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SPRACHE BILDUNG INTEGRATION - Vorarlberg Online

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Strukturelle Unterstützung:<br />

Es müssen gezielte und umfassende Fortbildungsmöglichkeiten<br />

für Mitarbeiterinnen in diesen Einrichtungen für die oben<br />

genannten Themen angeboten werden.<br />

Der Anteil von anerkannt pädagogischen MitarbeiterInnen in<br />

den Kleinkindbetreuungseinrichtungen soll gesteigert werden.<br />

Die Möglichkeit für Spielgruppenpädagoginnen, sich mit einem<br />

berufsbegleitenden Lehrgang auf ein anerkanntes pädagogisches<br />

Niveau weiterzubilden, ist eine empfehlenswerte Variante.<br />

Der Anteil von pädagogisch tätigen Mitarbeiterinnen mit nichtdeutscher<br />

Muttersprache soll massiv gesteigert werden. (Ein Landespool<br />

für mobile Unterstützungspädagoginnen ist vorstellbar.)<br />

Es muss eine Landesstelle mit Personen geschaffen werden,<br />

welche eine muttersprachliche Sprachstandsfeststellung machen<br />

können.<br />

Grundsätzlich müssen diese Einrichtungen bei migrantischen<br />

Familien bekannter gemacht werden und deren wichtige pädagogische<br />

Bedeutung für ihr Kind hervorgehoben werden.<br />

Vor allem die Kinderbetreuungseinrichtungen brauchen einen<br />

inhaltlich und fachlich klar definierten Auftrag in diesem Themenkomplex.<br />

Es wird eine klar definierte Kooperation zwischen Kinderbetreuung<br />

und Kindergarten aufgebaut, die eine homogene Übergabe<br />

der Kinder von einer in die andere Einrichtung möglich<br />

macht. Die gemachten und notwendigen Sprachentwicklungsdokumentationen<br />

werden an die Nachfolgeeinrichtung inhaltlich<br />

weitergereicht.<br />

3.3.2<br />

Pädagoginnen und Pädagogen in Kindergärten<br />

(für Kinder bis zum Schuleintritt)<br />

Ziel: Die Pädagoginnen und Pädagogen in den Kindergärten<br />

haben den klaren Auftrag, die Sprachentwicklung der Kinder mit<br />

nichtdeutscher Muttersprache soweit zu fördern, dass diese die<br />

Deutsche Sprache bis zum Schuleintritt so gut beherrschen, dass<br />

sie dem Unterricht problemlos folgen können. Dieser Auftrag ist<br />

dem Personal klar kommuniziert (von Landes und Gemeindeebene).<br />

Das Personal ist fachlich ausgezeichnet weitergebildet<br />

worden, kennt mehrere pädagogische Konzepte zur Sprachförderung,<br />

beherrscht die Anwendung des SISMIK – Beobachtungsbogens<br />

und hat klare Qualitätsstandards vor Augen, wie die<br />

Zusammenarbeit mit den migrantischen Eltern aussieht. Die muttersprachliche<br />

Sprachstandsfeststellung wird zu Beginn der Kindergartenzeit<br />

garantiert. Sowie ein homogener Übergang von<br />

Spielgruppe/Kleinkindbetreuung zum Kindergarten gemacht<br />

wird, verläuft die Übergabe der Kinder an die Volksschule in<br />

einer fachlich weit entwickelten Form der Kooperation.<br />

Wünschenswertes:<br />

Alle Kindergartenpädagoginnen betrachten den Spracherwerb<br />

der deutschen Sprache als große und lustvolle Herausforderung<br />

und bekommen genügend Unterstützung von außen, damit sie<br />

dieser Aufgabe beherzt begegnen können.<br />

Die BAKIP gibt diesem Themenbereich eine so große Beachtung,<br />

wie es ihm in seiner Wichtigkeit zusteht.<br />

Das landesweite Fortbildungsangebot gibt allen KindergartenpädagogInnen<br />

die Möglichkeit, sich fundiert und umfassend<br />

nachzubilden.<br />

Die Unterstützung der migrantischen Eltern und deren Einbindung<br />

in die Sprachförderung der Deutschen Sprache werden zur<br />

großen Selbstverständlichkeit. Es gibt dazu genügend Praxisbeispiele<br />

und Unterstützungsunterlagen.<br />

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38<br />

Es werden Kooperationsstellen eingerichtet, die einen alltäglichen<br />

Austausch von Erfahrungen und Methoden und<br />

Materialien auf Selbsthilfebasis möglich machen.<br />

Das Erlernen von „Brückensätzen“ in den notwendigen verschiedenen<br />

Muttersprachen ist ein leicht zugängliches Angebot<br />

Notwendiges:<br />

Die Pädagoginnen und Pädagogen in den Kindergärten haben<br />

den klaren Auftrag, die Sprachentwicklung der Kinder mit<br />

nichtdeutscher Muttersprache soweit zu fördern, dass diese die<br />

Deutsche Sprache bis zum Schuleintritt so gut beherrschen,<br />

dass sie dem Unterricht problemlos folgen können. Sowohl die<br />

Gemeinden (Träger) und das Land (pädagogische<br />

Verantwortungsebene) stellen diesen Auftrag klar.<br />

Es gibt Standardisierungseckpunkte, welche landesweit<br />

Gültigkeit haben:<br />

- muttersprachliche Sprachstandsfeststellung spätestens mit<br />

Eintritt in den Kindergarten<br />

- ab Oktober/November wird mit allen 3jährigen Kindern halbjährlich<br />

der SISMIK-Beobachtungsbogen gemacht, das Er-<br />

gebnis dokumentiert und mit den Eltern durch besprochen.<br />

- phonetische Abtestung im ersten Kiga-Jahr (verbindliche<br />

Teilnahme am VBB für alle Kinder)<br />

- alle migrantische Eltern werden noch vor Kindergartenbeginn<br />

im Rahmen eines Elternabends auf die notwendige<br />

Kooperation zwischen Kindergarten und Eltern vorbereitet<br />

und detailinformiert. Gegenseitige Erwartungen und Verpflichtungen<br />

ausgesprochen und vereinbart. Die definitive<br />

Kooperation wird mit einem „Kooperationsvertrag“ festge<br />

legt.<br />

- in jeder Kindergartengruppe wird ein anerkanntes Sprachentwicklungs-programm<br />

als Grundlage ganz jährig verwendet<br />

und gegenüber der pädagogischen Fachaufsicht bekannt gemacht.<br />

Dies ergibt einen direkten Nutzen für gezielte Vertiefungsfortbildungen.<br />

Es gibt eine standardisierte laufende Dokumentation über die<br />

Sprachentwicklung des Kindes, die bei einem etwaigen Gruppenwechsel<br />

mit dem Kind weitergereicht wird.<br />

Es gibt eine frühzeitige und fachlich hoch stehende Kooperation<br />

zwischen Kindergarten und Volksschule.<br />

Es gibt einen landesweiten Pool von PädagogInnen, die eine<br />

sehr spezialisierte Zusatzausbildung in Sachen Sprachförderung<br />

und Interkulturelle Pädagogik absolviert haben. Diese „SpezialistInnen“<br />

stehen allen Kindergartengruppen zur Unterstützung<br />

zur Verfügung.<br />

Strukturelle Unterstützung:<br />

Fortbildungen für Pädagoginnen sind auf drei Ebenen bereitzustellen:<br />

alle KindergartenpädagogInnen bekommen im Rahmen ihrer<br />

Grundausbildung (BAKIP) bezüglich:<br />

- interkulturelle Pädagogik (Grundlagen)<br />

- anerkannten und erprobten Sprachförderprogrammen<br />

- pädagogischer Aufbau einer alltäglichen Mehrsprachigkeit in<br />

der Kindergartengruppe<br />

- SISMIK – Beobachtungsbogen<br />

- Elternarbeit und Elternkooperation<br />

- phonetische Testung und Übungen für Kinder im speziellen<br />

für Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache<br />

- standardisierte Dokumentation für die Sprachentwicklung der<br />

Kinder

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