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- - - Evaluation der personellen Ressourcen Die Uni-Dortmund entwickelt gerade ein Instrument, welches sich dazu eignet, dass pädagogische MitarbeiterInnen sich auf ihre fachlichen Kompetenzen in Bezug auf die interkulturelle Pädagogik und auch auf den Themenkreis „Förderung von Deutsch als Zweitsprache“ hin abtesten können. Dieses Evaluierungsinstrument nennt sich R.E.S.I. und ist in der Endphase der Testungen. In der Stadt Recklinghausen haben schon vor einigen Monaten einige Pädagoginnen an solchen Tests mitgemacht und das Instrument als sehr hilfreich eingestuft, wenn es darum geht sich selbst besser einschätzen zu lernen und auch Ansatzpunkte zu erkennen, wo und wie man sich weiter qualifizieren kann. Aktuelles Forschungsprojekt: Bildungskonzept zur Sprach- und Literacyförderung Das Charlotte Bühler – Institut in Wien, in Österreich federführend in Sachen Qualitätsentwicklung in Kindergärten tätig, führt derzeit eine breit angelegte Studie zum Thema „Sprach- und Literacyförderung von Kindern von ein bis sechs Jahren“ durch. Sie inkludieren in dieser Betrachtung die Kleinkindbetreuung und den Kindergarten im gleichen Maße, da jedem Altersabschnitt eine besondere und auch wichtige Bedeutung zukommt. Folglich formuliert das Charlotte-Bühler-Institut die Zielsetzung so: Es bedarf eines langfristigen Bildungskonzepts, das sich einerseits an wissenschaftlichen Grundlagen und andererseits an den Anforderungen und Erfahrungen der pädagogischen Praxis orientiert. Auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und an Hand von Praxismodellen erhalten Kindergartenpädagog/inn/en Anregungen, sich mit Sprache und Kommunikation, mit der Entwicklung von Literacy und mit der Sprachförderung von Kindern mit nicht deutscher Erstsprache intensiv auseinander zu setzen. Dabei werden Ergebnisse der Lernforschung und der Gehirnphysiologie, sowie geschlechtsspezifische und interkulturelle Aspekte, die Förderung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen und von Hochbegabten berücksichtigt. Auch der Partizipation von Kindern und den transaktionalen Wechselbeziehungen zwischen ihnen, den Kindergartenpädagog/inn/en, den Eltern und der kulturellen Umwelt wird in diesem Bildungskonzept besondere Bedeutung zukommen. In Fortführung des Transaktionsansatzes, wie er als Grundlage für alle Bildungsprozesse ausführlich dargelegt wurde (Charlotte Bühler-Institut, 2004), werden auch die Räume und die Ausstattung mit Kinderliteratur, Spielmitteln, elektronischen Medien etc. durchleuchtet. Als weitere strukturelle Qualitätsanforderungen für eine effiziente Sprach- und Literacyförderung sollen etwa die Gruppengröße und -struktur, der Personal-Kind-Schlüssel, (mehrsprachiges) Fachpersonal sowie die Aus- und Weiterbildung des Personals in das Bildungskonzept miteinbezogen werden. Das Projekt wird von den Landesregierungen der Bundesländer Oberösterreich, Steiermark, Salzburg und Wien sowie von der Stadt Innsbruck subventioniert. Die Fertigstellung und Veröffentlichung der Ergebnisse ist für 2007 angekündigt. Projektleitung: Drin Waltraut Hartmann Mitarbeiterinnen: Maga Martina Stoll, Birgit Hartel, Martina Pfohl Kontakt: Charlotte Bühler-Institut für praxisorientierte Kleinkindforschung 1040 Wien, Favoritenstraße 4-6/1/1, Tel.: 0664 / 85 36 333 http://www.charlotte-buehler-institut.at/ 53 4.4.1 Projekt „Frühstart“ und „Wir verstehen uns gut“ Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Grüneburgweg 105, 60323 Frankfurt Herbert-Quandt-Stiftung, Am Pilgerrain 15, 61352 Bad Homburg Türkisch-Deutsche Gesundheitsstiftung e.V., Friedrichstr. 13, 35392 Gießen Verantwortlich: Diplom-Pädagogin Mehtap Sanli, c/o Türkisch-Deutsche Gesundheitsstiftung e.V. Friedrichstr. 13, 35392 Gießen, A Erzieherinnen in Kindergärten mit hohem Zuwandereranteil brauchen dringend Kenntnisse und Methoden, um eine optimale Sprachförderung für Zuwandererkinder leisten zu können. Frühstart möchte in einem intensiven Fortbildungsprogramm für Erzieherinnen die Grundlage für eine erfolgreiche sprachliche Bildung im Kindergarten legen. Dieses Fortbildungsprogramm wurde von Frau Elke Schlösser entwickelt und publiziert. Sie leitet auch die Frühstart-Erzieherinnenfortbildung. (Elke Schlösser: Wir verstehen uns gut - Spielerisch Deutsch lernen. Methoden und Bausteine zur Sprachförderung für deutsche und zugewanderte Kinder als Integrationsbeitrag in Kindergarten und Grundschule, Ökotopia Verlag, Münster 2001). Ergänzt wird dieses Fortbildungsprogramm mit einem Angebot für muttersprachliche Elternbegleiterinnen, welches von Frau Methap Sanli angeboten wird. Ziele und Inhalt dieses Fortbildungskonzeptes: - Die Erzieherinnen sollen lernen, Kinder mit Migrationshintergrund im Rahmen ihrer Arbeit sprachlich gezielt zu fördern. - Interkulturelle Erziehung soll erreicht werden, indem Eltern, Erzieher und Erzieherinnen für kulturelle Prägungen sensibilisiert werden. Dabei lautet die Devise: „Eigene Kulturmuster reflektieren und fremde Kulturen verstehen“. - Elternarbeit erfolgt u.a. durch Mitwirkung muttersprachlicher Elternbegleitern. Diese arbeiten ehrenamtlich und beraten Mütter, Väter und sonstige Bezugspersonen in Erziehungssowie Bildungsfragen. Außerdem vermitteln die zumindest zweisprachigen Ehrenamtler zwischen Kindertagestätten, Elternhäusern und Migrantenvereinen. - Geschichten, Gedichte, Fingerspiele, Abzählreime, Märchen, Lieder, Rollenspiele, Malen – das Konzept »Wir verstehen uns gut – spielerisch deutsch lernen« gibt den Erzieherinnen vielfältige didaktische und inhaltliche Möglichkeiten zur Vermittlung der deutschen Sprache an die Hand. Es versetzt sie in die Lage, die Sprachförderung in ihren Arbeitsalltag einzubinden. 4.4.2 „SpiKi“ – Spracherziehung und Sprachförderung in Kindertagesstätten; Nürnberg, D Jugendamt der Stadt Nürnberg, Wilfried Knerr Um die Kinder und die pädagogischen Fachkräfte zu unterstützen, hat das Jugendamt der Stadt Nürnberg ein Programm zur Sprachförderung in Kindertageseinrichtungen (SpiKi) entwickelt. Sie bieten Qualifizierungsmaßnahmen zu den unterschiedlichen Bereichen der Sprachförderung, der interkulturellen Kompetenz sowie auch der Mitarbeit von Ehrenamtlichen in Kindertageseinrichtungen an. - Entwicklung und Erwerb der deutschen Sprache bei Migrantenkindern sowie deren Förderung und Beobachtung
- Interkulturelle Trainings (InkuTra - AWO Nürnberg) siehe Punkt 4.5.4 Fortbildungen zu den einzelnen Praxisprojekten - Fortbildungen: - „Bewegung und Sprache“ - „Beziehung und Sprache“ - „Dialogisches Lesen“ - „Ehrenamtliche in Kindertagesstätten“ - “Mehrsprachliche KollegInnen und ihre besonderen Ressourcen” - “Deutsch lernen mit und durch Lernszenarien” - “Sprachentwicklung - Normalität und Abweichungen” 4.4.3 Intensivweiterbildung: “Sprachförderung im Elementarbereich”; FH Köln, D Ein Angebot des Sozialpädagogischen Institutes NRW (SPI) in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung der Fachhochschule Köln (ZwW) Kontakt: Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung der Fachhochschule Köln (ZwW e.V.); Frau Mohs, Claudiusstr. 1, 50678 KÖLN Tel: 0221 / 8275 3145; Email: weiterbildung@fh-koeln.de Beschreibung des Kurses auf der Homepage des Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung (ZwW): http://www.zww.fh-koeln.de/weiterbildungsangebote/sprachfoerderung _0304.htm Die nachstehenden Themen werden teilnehmerorientiert behandelt. Erarbeitete Themenbereiche sollen in der Praxis erprobt und Erfahrungen regelmäßig zurückgemeldet werden. Da in der Weiterbildung die unterschiedlichen personellen, organisatorischen und materiellen Voraussetzungen und Bedingungen der einzelnen Tageseinrichtungen berücksichtigt werden, wird den Erzieher/innen die Möglichkeit eingeräumt, eigene Themenvorschläge und Praxisbeispiele einzubringen. Die Weiterbildung umfasst 110 Unterrichtsstunden und schließt bei regelmäßiger und erfolgreicher Teilnahme mit einem Zertifikat ab. Inhaltsbereiche der Weiterbildung I. Die sprachliche Entwicklung von Kindern Theoretisches Wissen über die sprachliche Entwicklung von Kindern im Elementarbereich ist die Grundlage für sprachfördernde Situationen im pädagogischen Alltag: - Spracherwerb - Sprachstörungen - mehrsprachige Erziehung - - - - - - - - - - - - 54 II. Grundlagen der pädagogischen Arbeit Eine Qualifizierung zur sprachlichen Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen schließt die Auseinandersetzung mit Grundlagen der pädagogischen Arbeit ein: Aspekte interkultureller Erziehung Merkmale und Vorgehensweise im situationsbezogenen Ansatz Beobachtung von Kindersituationen Entwicklungsprozesse im Dialog Ziele und Formen von Beratung III. Sprachliche Förderung als Teil der pädagogischen Konzeption Sprachförderung ist eingebettet in die alltägliche Arbeit der Erzieher/innen und Teil der Konzeption der Tageseinrichtung. Sie setzt eine differenzierte Vorgehensweise voraus, die sich an den individuellen Unterschieden orientiert und somit die unterschiedlichen Sprachniveaus der Kinder berücksichtigt: Wahrnehmung und Bewegung Sprachförderung im Alltag: Medien und Methoden in der Sprachförderung Sprachförderung durch Bücher Sprachförderung durch Musik und Spiel Zusammenarbeit mit und Beratung von Eltern Auswertung und Dokumentation der Arbeit Präsentation von Projekten Quelle: ernst.6900
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