SPRACHE BILDUNG INTEGRATION - Vorarlberg Online
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tätige, die der Meinung sind, dass migrantische Eltern die<br />
Hauptverantwortung haben, dass ihr Kind Deutsch lernt. Die<br />
Stärkung der muttersprachlichen Kompetenz durch die Eltern<br />
wird nicht so stark betont. Die Forderung nach Elternbildung als<br />
Ergänzung der pädagogischen Arbeit in den Einrichtungen ist oftmals<br />
artikuliert worden.<br />
Im Auftrag der Österreichischen Arbeiterkammer wurde eine<br />
Evaluation der „Frühen Sprachförderung“ in Österreich durchgeführt.<br />
Das Ergebnis wurde anfang Juni 2007 präsentiert.<br />
2.2.3.2<br />
Stichprobenbefragungen aus dem Bereich Kindergarten<br />
und Volksschulen in <strong>Vorarlberg</strong><br />
Im Zeitraum Jänner 2007 bis Februar 2007 wurden Fragebogen<br />
an Kindergärten und Volksschulen via Gemeinden versendet, mit<br />
der Bitte, einen Beitrag zu leisten, wie in Sachen Sprachticket ein<br />
momentanes „Stimmungsbarometer“ ausschauen würde. Aufgrund<br />
der bisher gemachten Erfahrungen, soll ein Eindruck<br />
gewonnen werden, welche nächste Qualitäten in diesem (doch<br />
sehr aufwendigen) System stecken und auch welche Verbesserungsmöglichkeiten<br />
es gibt.<br />
Die Befragung wurde ganz gezielt vor allem an Gemeinden<br />
geschickt, die sich in Sachen Sprachförderung besonders engagieren,<br />
da dort am ehesten Wirkungen und breite Erfahrungen in<br />
Sachen Sprachförderung zu erwarten waren. Der Rücklauf war<br />
beachtlich hoch und ist sehr aussagekräftig: einiges über 100<br />
Kindergartenpädagoginnen aus zahlreichen Gemeinden und etwa<br />
ein Dutzend Volksschulen gaben ihre Meinung kund. Die ausdrückliche<br />
Bitte der Beteiligten nach Anonymität wird selbstverständlich<br />
erfüllt und lässt deshalb nicht zu, dass Zuordnungsdaten<br />
detaillierter angeführt werden. Diese Befragung soll wie gesagt,<br />
nicht den Anschein einer wissenschaftlichen Basisarbeit erwekken.<br />
Sie soll wirklich nur ein Stimmungsbild wieder geben, das<br />
fundierte Rückschlüsse zulässt.<br />
a) Kindergartenstimmungsbild<br />
Gruppenkonstellationsdaten:<br />
Anteil von Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache: 35%<br />
(Wobei der Anteil sehr stark unterschiedlich ist. Der höchste Anteil lag bei 64%, der<br />
niedrigste bei 6%.)<br />
Von den Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache sind 44 % im<br />
nächsten Jahr schulpflichtig. Von diesen haben 80% ein<br />
Sprachticket (10% unter Landesschnitt).<br />
personelle externe Unterstützung:<br />
Aufgrund der ausgewählten Gemeinden (mit hohem Engagement<br />
in Sachen Sprachförderung) ist der Anteil der Gruppen (mit<br />
80%), die eine externe personelle Unterstützung bekommen, sehr<br />
hoch. Aber dies ist differenziert betrachtet im Zeitausmaß doch<br />
sehr unterschiedlich:<br />
29<br />
34% der Gruppen 1 Stunde pro Woche<br />
26% der Gruppen 2 Stunden pro Woche<br />
17% der Gruppen 3 Stunden pro Woche<br />
15% der Gruppen 4 Stunden pro Woche<br />
6% der Gruppen 5 Stunden pro Woche<br />
2% der Gruppen 8 Stunden pro Woche<br />
speziellen Methoden der Sprachförderung:<br />
17 % der Pädagoginnen geben an, keine speziellen Methoden in<br />
Sachen Sprachförderung anzuwenden, oder haben keine<br />
Angaben gemacht.<br />
83 % der Pädagoginnen geben an, dass sie eine spezielle Methode<br />
in Sachen Sprachförderung anwenden und erklären dies vor<br />
allem damit, dass alle im Kindergarten angewendeten Aktionen,<br />
Angebote und Bildungsarbeiten ja auch mit Sprachförderung<br />
kombinierbar sind.<br />
15% der Pädagoginnen geben an, dass sie ein gezieltes Programm<br />
nach bestehenden Vorlagen und methodisch geplanten<br />
Arbeitsweisen anwenden. Erwähnt wurden hier das Programm<br />
von Zvi Penner, der Würzburger Koffer und 2 Programme vom<br />
Finken-Verlag.<br />
Fortbildungen:<br />
Es gibt sehr große Unterschiede in der Wahrnehmung von<br />
Fortbildungen:<br />
12 % der Pädagoginnen haben in den letzten drei Jahren keine<br />
Fortbildung zum Thema Sprachförderung oder Interkulturelle<br />
Pädagogik besucht.<br />
22% haben 1 Fortbildung á 3 Stunden besucht<br />
17% haben 1 Fortbildung á 10 Stunden besucht<br />
37% haben 2 Fortbildungen mit gesamt 23 Stunden besucht<br />
(im Durchschnitt)<br />
5% haben 3 Fortbildungen mit gesamt 41 Stunden besucht<br />
(im Durchschnitt)<br />
3% haben 4 Fortbildungen mit gesamt 60 Stunden besucht<br />
(im Durchschnitt)<br />
3% haben 5 Fortbildungen mit gesamt 65 Stunden besucht<br />
(im Durchschnitt)