23.11.2012 Aufrufe

SPRACHE BILDUNG INTEGRATION - Vorarlberg Online

SPRACHE BILDUNG INTEGRATION - Vorarlberg Online

SPRACHE BILDUNG INTEGRATION - Vorarlberg Online

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Der Lehrgang versucht, die Chancen der Frauen/Männer auf dem<br />

Arbeitsmarkt zu verbessern und fördert die Stellung und<br />

Anerkennung der Interkulturellen MitarbeiterInnen innerhalb des<br />

Kindergartenteams. Nicht zuletzt eröffnet der Lehrgang aber eine<br />

intensive Auseinandersetzung mit den Inhalten und offenen<br />

Problemfeldern Interkultureller Pädagogik.<br />

Konkretes Projekt „Berufsbegleitender Lehrgang zur<br />

Qualifikation Interkultureller Mitarbeiter/Innen“<br />

Umfang des Lehrganges<br />

Dieser erstreckt sich auf zwei Jahre und ist auf 44 Seminartage<br />

aufgeteilt und umfasst 428 UE. Zusätzlich werden noch 200 UE<br />

Supervision abgehalten.<br />

25% der Fortbildung findet in der Freizeit statt. Die Fortbildung<br />

findet grundsätzlich berufsbegleitend statt.<br />

Ziele<br />

Als Hilfestellung für die Arbeit werden theoretische Impulse<br />

gegeben und praxisbegleitende Weiterbildung organisiert.<br />

Es wird mit pädagogischen und systembezogenen Grundsätzen<br />

im NÖ Kindergartenwesen vertraut gemacht.<br />

Es soll im Hinblick auf die Arbeit im Kindergarten ein ähnlicher<br />

Wissensstand der Teilnehmer, die mit verschiedenen Grundausbildungen<br />

in diesem Tätigkeitsbereich arbeiten, erreicht werden<br />

Aus dem interkulturellen Zusammenhang heraus sollen die<br />

Seminare helfen, den persönlichen und kulturellen Hintergrund<br />

bewusst zu machen, daraus zu schöpfen und diese Erfahrungen<br />

in der Arbeit umsetzen zu lernen<br />

Zielgruppe<br />

Frauen, Männer, die derzeit als Interkulturelle Mitarbeiter/Innen<br />

ambulant in NÖ Kindergärten tätig sind und weitere 6-8 Männer<br />

und Frauen, die an der Arbeit als Interkulturelle Mitarbeiter/<br />

Innen interessiert sind und alle Voraussetzungen für diese<br />

Tätigkeit (siehe Konzept zur Interkulturellen Erziehung in NÖ<br />

Kindergärten) erfüllen.<br />

Obwohl nach Absolvierung der Ausbildung kein Anspruch auf<br />

eine Anstellung besteht, kann vom Land Niederösterreich auf<br />

diese Personengruppe zurückgegriffen werden, wenn das Kontingent<br />

an Interkulturellen Mitarbeiter/Innen aufgestockt wird.<br />

Auf <strong>Vorarlberg</strong> bezogen, sind hier folgende<br />

Anmerkungen zu machen.<br />

Bisher gibt es keine pädagogischen Fachkräfte im Kindergartenbereich,<br />

die auf Landesebene angestellt sind. Sehr wohl gibt es<br />

Fachstellen (AKS; IFS;) die ihre Fachkompetenz diesen Einrichtungen<br />

zur Verfügung stellen. Ein Landespool von Fachkräften<br />

hat nachweisliche Vorteile in der Professionalisierung der<br />

Tätigkeit und ist eine wichtige Unterstützung für kleinere Gemeinden.<br />

Derzeit sind in <strong>Vorarlberg</strong> 13 Personen mit nichtdeutscher Muttersprache<br />

arbeitslos oder in Schulungen des AMS, die eine Matura<br />

absolviert oder eine noch höhere Ausbildung haben. Diese<br />

Personen in den sehr speziellen pädagogischen Fachbereich einzuschulen<br />

ist möglich und für alle Seiten interessant. Das<br />

Magistrat Linz hat dies schon öfters praktiziert.<br />

Inhalte<br />

Die Fortbildung wird in 3 große Bereiche geteilt:<br />

- Methodisch- didaktische Grundlagen<br />

- Interkulturelle Erziehung<br />

- Persönlichkeitsbildung<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

55<br />

Finanzierung<br />

Der Lehrgang wird durch Beiträge der Abteilung Kindergärten (K5),<br />

der NÖ Landesakademie und durch EU-Fördermittel finanziert.<br />

Abschluss<br />

Der Lehrgang wird mit einer fachspezifischen Hausarbeit abgeschlossen.<br />

Bei positivem Abschluss wird ein Zertifikat ausgehändigt.<br />

Dieses Konzept wurde mit der Gruppe der Interkulturellen<br />

Mitarbeiter/Innen und Mitarbeiter des NÖ Zentrums für Kindergartenpädagogik<br />

erarbeitet.<br />

Evaluation<br />

Im Dezember 2004 ist der Endbericht über die Evaluationsergebnisse<br />

über den Einsatz von Interkulturellen Mitarbeiterinnen<br />

(IKM) in Kindergärten Niederösterreichs erschienen.<br />

Unter http://www.noelak.at/zentas/grafik/KigaIKM_Endbericht.pdf<br />

ist er im Detail nachlesbar.<br />

Es gab zwei Befragungszeitpunkte (Okt. 2003 und Juni 2004) in<br />

einem Kindergartenjahr. Deren Ergebnisse können verglichen<br />

werden und somit eine recht genaue Wirkungsanalyse gemacht<br />

werden.<br />

Es wurde dabei erfasst, wie die IKM in den Kiga-Teams aufgenommen<br />

werden, wie sich die Eltern zu diesem Schwerpunkt<br />

äußern, wie sich die Interkulturalität im Kindergarten zeigt, die<br />

Sicht des Personal über den Einsatz der IKM abgefragt, die<br />

Einbindung der Eltern und Kinder, die Unterstützung und Kooperation<br />

durch die Gemeinden und natürlich die Sichtweisen der<br />

IKM erhoben.<br />

Zusammenfassung der Ergebnisse:<br />

Die Einschätzungen des Personals fallen insgesamt sehr positiv<br />

aus. Die Vermittlungsrolle der IKM zu den Kindern und Eltern<br />

wird sehr geschätzt. Das direkte Lernen von den Kompetenzen<br />

der IKM wird überwiegend positiv erlebt.<br />

Es gibt eine bewusste Handhabe von „Problemfeldern“, die auf<br />

unterschiedliche Sprachen und Kulturen zurück zu führen sind.<br />

Die Lösungskompetenzen der IKM werden hoch eingeschätzt.<br />

Die Zusammenarbeit mit den Kommunen ist auf Leitungsebene<br />

und IKM gut. Sie fühlen sich unterstützt.<br />

Die IKM fühlen sich in einer Vorreiterrolle und können vor<br />

allem durch ihre eigenen Erfahrungen als Migranten neue<br />

Perspektiven bei anderen Kolleginnen ermöglichen. Ihre anwaltschaftliche<br />

Vermittlungsrolle zwischen migrantischen Eltern und<br />

Einrichtung verstärkt ihre besondere Rolle, die aber von beiden<br />

Seiten als hilfreich angesehen wird.<br />

Es wird von allen Beteiligten festgestellt, dass der Einsatz von<br />

IKM dazu geführt hat, dass die Bereitschaft zur<br />

Mehrsprachigkeit in den Gruppen gestiegen ist, dass die interkulturelle<br />

Offenheit größer geworden ist, dass Probleme weniger<br />

geworden sind.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!