SPRACHE BILDUNG INTEGRATION - Vorarlberg Online
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Gespräche der Fachkräfte<br />
Konkrete Gespräche über konkrete Situationen in den Gruppen,<br />
gegenseitige Hilfestellungen bei Kindern mit besonderen<br />
Bedürfnissen oder auch bei anderen Kindern, Berichte über<br />
Lernentwicklungen von Kindern können für beide Ebenen sehr<br />
hilfreich sein. Vor allem die Arbeit in der 1. Volksschulklasse<br />
wird dadurch ungemein unterstützt.<br />
Arbeitskreise<br />
In Arbeitskreisen können beide Einrichtungen, die ja für die<br />
jeweilige Wohngegend sehr prägend sind, ihre Stellung im Zusammenhang<br />
mit der Wohnbevölkerung nachhaltig verstärken.<br />
Gemeinwesentätigkeit, familienunterstützende Maßnahmen usw.<br />
können über längere Zeiträume entstehen und sich etablieren.<br />
Auch das Einbinden von anderen Institutionen oder Fachkräften<br />
bietet sich hier an.<br />
Kooperationskalender<br />
Bei einem Kooperationskalender handelt es sich um einen<br />
Arbeitsplaner, der wichtige Daten der gemeinsamen Kooperation<br />
enthält. Er wird jährlich von den betroffenen LeiterInnen oder<br />
Kooperationsverantwortlichen überarbeitet und erstellt.<br />
(Recklinghausen praktiziert dies schon seit Jahren. Die<br />
Aufstellung legt fest: wann ist was zu erledigen? Wer ist daran<br />
beteiligt? Wer trägt die Zuständigkeitsverantwortung?)<br />
Kooperationsvereinbarungen und –ziele<br />
Die konkrete Vereinbarung über die angestrebten Kooperationstätigkeiten<br />
und deren Ziele ist eine unbedingte Notwendigkeit,<br />
wenn es um das Vermeiden von unerfüllten weil unausgesprochenen<br />
Erwartungen geht.<br />
Ernennung von Kooperationsbeauftragten<br />
Das Festlegen eines Kooperationsbeauftragten ist zum einen eine<br />
entlastende Arbeitsteilung und zum anderen ergibt dies eine gewisse<br />
Kontinuität, die vertiefend und professionalisierend wirkt.<br />
Gemeinsame Fortbildungen<br />
Beim Thema Sprachförderung würde sich dies besonders anbieten,<br />
weil dadurch auch gleich klarer wird, was sich wer von wem<br />
erwarten darf und auch welche Möglichkeiten sich in Zukunft<br />
auftun können. Gemeinsame Fortbildungen sind auch besonders<br />
interessant, wenn es um Netzwerktätigkeiten geht oder sich besondere<br />
Projekte entwickeln können.<br />
Gemeinsame Vorbereitung der Vorschulkinder<br />
Wenn Kindergartenkinder ihre zukünftige Lehrperson kennen<br />
lernen können und auch die Schule als Gebäude kennen lernen<br />
können, sind dies besondere Sicherheitsanker die für den Wechsel<br />
in die Schule gelegt werden können. Genauso trägt es zur<br />
Sicherheit des Kindes bei, wenn es merkt, dass die Eltern, die<br />
KindergartenpädagogInnen und die Lehrer im Einvernehmen<br />
zusammenarbeiten.<br />
Gemeinsame Vorhaben mit Kindergarten- und Schulkindern<br />
Gemeinsame Feste und Veranstaltungen von Kindergarten und<br />
Schule bieten ein Bild der Verbundenheit, welches ganz praktisch<br />
aufzeigt, dass die Aufmerksamkeit für die Kinder nicht nur ein<br />
momentanes Interesse darstellt, sondern wirklich über Jahre geht.<br />
Dabei können besondere „ Austauschprojekte“ besonders reizvoll<br />
sein (z.B. Vorleseprojekte bei denen Schüler aus den 3. oder 4.<br />
Klassen in den Kindergarten kommen).<br />
72<br />
Fazit der Studien von der Uni-Oldenburg ist jenes, dass die guten<br />
Praxisbeispiele zeigen, dass eine gute Kooperation zwischen<br />
Schule und Kindergarten nach einer gewissen Anlaufzeit für alle<br />
Beteiligten soviel Vorteile und Sicherheiten bietet, dass insgesamt<br />
sogar eine Zeitersparnis heraus kommt. Die auftauchenden<br />
Probleme scheinen allesamt lösbar. Besonders gefordert sind die<br />
an der Basis tätigen Personen, die mit ihrer Präsenz und ihre personalen<br />
Kompetenz viel positive Veränderung bewirken können.<br />
Gesamt gesehen geht es vor allem darum, die theoretisch meist<br />
sehr klar formulierten Ziele auch in der Praxis verbindlich und<br />
offen umzusetzen.<br />
Familien mit Migrationshintergrund werden mit ihren Kindern<br />
auf deren einschulung vorbereitet.<br />
Ein Projekt, welches im Gesamtpaket von SpiKi-Nürnberg vorkommt<br />
ist das untenstehende (siehe auch 4.1.4, 4.4.2, 4.6.3.1)<br />
4.9.2<br />
Praxisprojekt: “Schultüte – Mama und ich spielend<br />
in die Schule”<br />
Die Themen Schultüte, Schultasche, Schulweg, gesunde<br />
Ernährung, der Gebrauch eines Wörterbuchs, das Bayerische<br />
Schulsystem und die Möglichkeiten, Kinder zu Hause zu unterstützen,<br />
stehen im Mittelpunkt des Kurses, genau wie die<br />
Motivation der Eltern, ihre Deutschkenntnisse weiter zu entwikkeln.<br />
Das Projekt wird in Kooperation mit dem Bündnis für<br />
Familie durchgeführt.<br />
Das Bündnis für Familie hat zum Projekt Schultüte eine<br />
Praxishilfe erstellt. Sie finden darin Betrachtungen zur interkulturellen<br />
Pädagogik in Kindertageseinrichtungen und eine genaue<br />
Beschreibung der durchgeführten acht Kurseinheiten des<br />
Praxisprojekts.<br />
4.10<br />
GESAMTPROJEKTE<br />
4.10.1<br />
Recklinghausen<br />
Kontakt: Amt der Stadt Recklinghausen, Julia Overmann, Raum 309;<br />
Stadthaus C<br />
Rathausplatz3, 45657 Recklinghausen; Tel.: 0049-2361/50-2283;<br />
E-Mail: Overmann.Julia@recklinghausen.de<br />
In Kooperation mit den Tageseinrichtungen freier Träger hat die<br />
Stadt Recklinghausen im Kiga Jahr 2000/2001 mit der<br />
Umsetzung des Sprachförderprogramms für Kinder mit<br />
Migrationshintergrund begonnen. Inzwischen konnte das<br />
Sprachförderprogramm flächendeckend im Stadtgebiet auf alle<br />
Tageseinrichtungen mit einem Anteil von mind. 30 % an Kindern<br />
mit fremder Muttersprache ausgeweitet werden.<br />
Derzeit sind ca. 20 Tageseinrichtungen beteiligt. Im Rahmen des<br />
Konzeptes “Sprachförderung und Interkulturelle Erziehung in<br />
TEK” wurden sechs Bausteine entwickelt, die gemeinsam den<br />
Erfolg des Konzeptes ausmachen:<br />
Baustein 1: Früh beginnen. Spielgruppen, Angebote der<br />
Familienbildung und andere Angebote für<br />
unter 3-jährige (und ihre Mütter).