23.11.2012 Aufrufe

SPRACHE BILDUNG INTEGRATION - Vorarlberg Online

SPRACHE BILDUNG INTEGRATION - Vorarlberg Online

SPRACHE BILDUNG INTEGRATION - Vorarlberg Online

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Gespräche der Fachkräfte<br />

Konkrete Gespräche über konkrete Situationen in den Gruppen,<br />

gegenseitige Hilfestellungen bei Kindern mit besonderen<br />

Bedürfnissen oder auch bei anderen Kindern, Berichte über<br />

Lernentwicklungen von Kindern können für beide Ebenen sehr<br />

hilfreich sein. Vor allem die Arbeit in der 1. Volksschulklasse<br />

wird dadurch ungemein unterstützt.<br />

Arbeitskreise<br />

In Arbeitskreisen können beide Einrichtungen, die ja für die<br />

jeweilige Wohngegend sehr prägend sind, ihre Stellung im Zusammenhang<br />

mit der Wohnbevölkerung nachhaltig verstärken.<br />

Gemeinwesentätigkeit, familienunterstützende Maßnahmen usw.<br />

können über längere Zeiträume entstehen und sich etablieren.<br />

Auch das Einbinden von anderen Institutionen oder Fachkräften<br />

bietet sich hier an.<br />

Kooperationskalender<br />

Bei einem Kooperationskalender handelt es sich um einen<br />

Arbeitsplaner, der wichtige Daten der gemeinsamen Kooperation<br />

enthält. Er wird jährlich von den betroffenen LeiterInnen oder<br />

Kooperationsverantwortlichen überarbeitet und erstellt.<br />

(Recklinghausen praktiziert dies schon seit Jahren. Die<br />

Aufstellung legt fest: wann ist was zu erledigen? Wer ist daran<br />

beteiligt? Wer trägt die Zuständigkeitsverantwortung?)<br />

Kooperationsvereinbarungen und –ziele<br />

Die konkrete Vereinbarung über die angestrebten Kooperationstätigkeiten<br />

und deren Ziele ist eine unbedingte Notwendigkeit,<br />

wenn es um das Vermeiden von unerfüllten weil unausgesprochenen<br />

Erwartungen geht.<br />

Ernennung von Kooperationsbeauftragten<br />

Das Festlegen eines Kooperationsbeauftragten ist zum einen eine<br />

entlastende Arbeitsteilung und zum anderen ergibt dies eine gewisse<br />

Kontinuität, die vertiefend und professionalisierend wirkt.<br />

Gemeinsame Fortbildungen<br />

Beim Thema Sprachförderung würde sich dies besonders anbieten,<br />

weil dadurch auch gleich klarer wird, was sich wer von wem<br />

erwarten darf und auch welche Möglichkeiten sich in Zukunft<br />

auftun können. Gemeinsame Fortbildungen sind auch besonders<br />

interessant, wenn es um Netzwerktätigkeiten geht oder sich besondere<br />

Projekte entwickeln können.<br />

Gemeinsame Vorbereitung der Vorschulkinder<br />

Wenn Kindergartenkinder ihre zukünftige Lehrperson kennen<br />

lernen können und auch die Schule als Gebäude kennen lernen<br />

können, sind dies besondere Sicherheitsanker die für den Wechsel<br />

in die Schule gelegt werden können. Genauso trägt es zur<br />

Sicherheit des Kindes bei, wenn es merkt, dass die Eltern, die<br />

KindergartenpädagogInnen und die Lehrer im Einvernehmen<br />

zusammenarbeiten.<br />

Gemeinsame Vorhaben mit Kindergarten- und Schulkindern<br />

Gemeinsame Feste und Veranstaltungen von Kindergarten und<br />

Schule bieten ein Bild der Verbundenheit, welches ganz praktisch<br />

aufzeigt, dass die Aufmerksamkeit für die Kinder nicht nur ein<br />

momentanes Interesse darstellt, sondern wirklich über Jahre geht.<br />

Dabei können besondere „ Austauschprojekte“ besonders reizvoll<br />

sein (z.B. Vorleseprojekte bei denen Schüler aus den 3. oder 4.<br />

Klassen in den Kindergarten kommen).<br />

72<br />

Fazit der Studien von der Uni-Oldenburg ist jenes, dass die guten<br />

Praxisbeispiele zeigen, dass eine gute Kooperation zwischen<br />

Schule und Kindergarten nach einer gewissen Anlaufzeit für alle<br />

Beteiligten soviel Vorteile und Sicherheiten bietet, dass insgesamt<br />

sogar eine Zeitersparnis heraus kommt. Die auftauchenden<br />

Probleme scheinen allesamt lösbar. Besonders gefordert sind die<br />

an der Basis tätigen Personen, die mit ihrer Präsenz und ihre personalen<br />

Kompetenz viel positive Veränderung bewirken können.<br />

Gesamt gesehen geht es vor allem darum, die theoretisch meist<br />

sehr klar formulierten Ziele auch in der Praxis verbindlich und<br />

offen umzusetzen.<br />

Familien mit Migrationshintergrund werden mit ihren Kindern<br />

auf deren einschulung vorbereitet.<br />

Ein Projekt, welches im Gesamtpaket von SpiKi-Nürnberg vorkommt<br />

ist das untenstehende (siehe auch 4.1.4, 4.4.2, 4.6.3.1)<br />

4.9.2<br />

Praxisprojekt: “Schultüte – Mama und ich spielend<br />

in die Schule”<br />

Die Themen Schultüte, Schultasche, Schulweg, gesunde<br />

Ernährung, der Gebrauch eines Wörterbuchs, das Bayerische<br />

Schulsystem und die Möglichkeiten, Kinder zu Hause zu unterstützen,<br />

stehen im Mittelpunkt des Kurses, genau wie die<br />

Motivation der Eltern, ihre Deutschkenntnisse weiter zu entwikkeln.<br />

Das Projekt wird in Kooperation mit dem Bündnis für<br />

Familie durchgeführt.<br />

Das Bündnis für Familie hat zum Projekt Schultüte eine<br />

Praxishilfe erstellt. Sie finden darin Betrachtungen zur interkulturellen<br />

Pädagogik in Kindertageseinrichtungen und eine genaue<br />

Beschreibung der durchgeführten acht Kurseinheiten des<br />

Praxisprojekts.<br />

4.10<br />

GESAMTPROJEKTE<br />

4.10.1<br />

Recklinghausen<br />

Kontakt: Amt der Stadt Recklinghausen, Julia Overmann, Raum 309;<br />

Stadthaus C<br />

Rathausplatz3, 45657 Recklinghausen; Tel.: 0049-2361/50-2283;<br />

E-Mail: Overmann.Julia@recklinghausen.de<br />

In Kooperation mit den Tageseinrichtungen freier Träger hat die<br />

Stadt Recklinghausen im Kiga Jahr 2000/2001 mit der<br />

Umsetzung des Sprachförderprogramms für Kinder mit<br />

Migrationshintergrund begonnen. Inzwischen konnte das<br />

Sprachförderprogramm flächendeckend im Stadtgebiet auf alle<br />

Tageseinrichtungen mit einem Anteil von mind. 30 % an Kindern<br />

mit fremder Muttersprache ausgeweitet werden.<br />

Derzeit sind ca. 20 Tageseinrichtungen beteiligt. Im Rahmen des<br />

Konzeptes “Sprachförderung und Interkulturelle Erziehung in<br />

TEK” wurden sechs Bausteine entwickelt, die gemeinsam den<br />

Erfolg des Konzeptes ausmachen:<br />

Baustein 1: Früh beginnen. Spielgruppen, Angebote der<br />

Familienbildung und andere Angebote für<br />

unter 3-jährige (und ihre Mütter).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!