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Botschaft über die Volksinitiative «für den Beitritt der - admin.ch

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«Weltkonferenzen» ges<strong>ch</strong>affenen Konventionen20 und Instrumente21 wer<strong>den</strong> heute<br />

breit angewendet sowie regelmässig <strong>über</strong>prüft und weiterentwickelt.<br />

Da<strong>ch</strong> für <strong>die</strong> internationalen Beziehungen<br />

Das Mandat <strong>der</strong> UNO kennt keine thematis<strong>ch</strong>en Eins<strong>ch</strong>ränkungen. Die immer ras<strong>ch</strong>er<br />

auftau<strong>ch</strong>en<strong>den</strong> «neuen» Probleme haben das Bedürfnis <strong>der</strong> Staaten na<strong>ch</strong> einer<br />

Organisation, <strong>die</strong> si<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>er Themen annehmen kann, verstärkt. Typis<strong>ch</strong>e Globalisierungsphänomene<br />

wie etwa Migrationsprobleme wer<strong>den</strong> oft zuerst in <strong>der</strong> UNO<br />

behandelt und von dort allenfalls einem spezifis<strong>ch</strong>eren Forum zugewiesen. Die<br />

UNO bildet so ein Da<strong>ch</strong> für <strong>die</strong> Gesamtheit <strong>der</strong> internationalen Beziehungen. Damit<br />

wurde au<strong>ch</strong> <strong>die</strong> früher gelegentli<strong>ch</strong> verwendete Unters<strong>ch</strong>eidung zwis<strong>ch</strong>en<br />

«politis<strong>ch</strong>er» und «te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>er» UNO hinfällig. In <strong>der</strong> UNO wer<strong>den</strong> Fragen behandelt,<br />

<strong>die</strong> für alle Staaten relevant sind. Resultat <strong>der</strong> Debatten ist <strong>die</strong> Definition gemeinsamer<br />

Nenner, wel<strong>ch</strong>e <strong>die</strong> Grundlage <strong>der</strong> internationalen Zusammenarbeit bil<strong>den</strong>.<br />

Die Metho<strong>den</strong> <strong>der</strong> Frie<strong>den</strong>sför<strong>der</strong>ung und -si<strong>ch</strong>erung, <strong>die</strong> A<strong>ch</strong>tung <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>enre<strong>ch</strong>te,<br />

<strong>die</strong> Glei<strong>ch</strong>behandlung <strong>der</strong> Rassen und <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter o<strong>der</strong> re<strong>ch</strong>tsstaatli<strong>ch</strong>e<br />

Prinzipien sind so zur gemeinsamen Basis <strong>der</strong> Völkergemeins<strong>ch</strong>aft gewor<strong>den</strong>.<br />

In seinem «Millenniums-Beri<strong>ch</strong>t» 22 zei<strong>ch</strong>net <strong>der</strong> UNO-Generalsekretär ein von Realismus<br />

geprägtes Zukunftsprofil für seine Organisation: Sie solle ni<strong>ch</strong>t ein Ort ideeller<br />

Höhenflüge, son<strong>der</strong>n primär politis<strong>ch</strong>es Instrument und Dienstleistungsbetrieb<br />

sein. Informationsaustaus<strong>ch</strong>, Verhandlungen, Setzen von Völkerre<strong>ch</strong>t, Koordination<br />

staatli<strong>ch</strong>er Massnahmen sowie gemeinsamer Aktionen mit einer klaren inhaltli<strong>ch</strong>en<br />

Ausri<strong>ch</strong>tung gehörten zu <strong>den</strong> Grundleistungen <strong>der</strong> Organisation. Der klar manifestierte<br />

Wille des Generalsekretärs zur Öffnung <strong>der</strong> UNO gegen<strong>über</strong> <strong>der</strong> Wirts<strong>ch</strong>aft<br />

und <strong>den</strong> Ni<strong>ch</strong>tregierungsorganisationen signalisiert weiter, dass <strong>die</strong> Organisation <strong>die</strong><br />

Vernetzung zusätzli<strong>ch</strong>er Akteure mit <strong>den</strong> bereits in ihr vertretenen Staaten anstrebt.<br />

23 Der Generalsekretär sieht darin <strong>die</strong> Gelegenheit für <strong>die</strong> UNO, gemeinsame<br />

globale Verantwortung, getragen von Wirts<strong>ch</strong>aft, Gesells<strong>ch</strong>aft und Politik, zu för<strong>der</strong>n<br />

und als wi<strong>ch</strong>tigste weltweite Institution <strong>die</strong> Globalisierung zu begleiten.<br />

2.3 Die Wirksamkeit <strong>der</strong> UNO<br />

1192<br />

Die UNO ist heute effizienter und handlungsfähiger als in <strong>der</strong> Vergangenheit,<br />

<strong>den</strong>no<strong>ch</strong> bedarf sie weiterer Reformen.<br />

Der UNO-Generalsekretär hat 1997 einen Reformprozess in Gang gesetzt und <strong>die</strong>sen<br />

seither tatkräftig vorangetrieben. In einigen Berei<strong>ch</strong>en, für wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Generalsekretär<br />

direkt zuständig ist, sind nennenswerte Forts<strong>ch</strong>ritte zu verzei<strong>ch</strong>nen:<br />

20 Beispielsweise <strong>die</strong> aus dem Erdgipfel 1992 in Rio de Janeiro hervorgegangenen<br />

Rahmenabkommen <strong>über</strong> Klimaän<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> das Übereinkommen <strong>über</strong><br />

<strong>die</strong> biologis<strong>ch</strong>e Vielfalt.<br />

21 Beispielsweise das am Mens<strong>ch</strong>enre<strong>ch</strong>tsgipfel 1993 ges<strong>ch</strong>affene Ho<strong>ch</strong>kommissariat für<br />

Mens<strong>ch</strong>enre<strong>ch</strong>te.<br />

22 Dokument <strong>der</strong> UNO-Generalversammlung: A/ 54/ 2000; «Wir, <strong>die</strong> Völker: Die Rolle<br />

<strong>der</strong> Vereinten Nationen im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t», New York, 27. März 2000.<br />

23 Siehe au<strong>ch</strong> Ziffer 4.2 und Ziffer 4.7.

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