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Botschaft über die Volksinitiative «für den Beitritt der - admin.ch

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Die Mögli<strong>ch</strong>keiten <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weiz<br />

Die S<strong>ch</strong>weiz beteiligt si<strong>ch</strong> seit Jahrzehnten an <strong>den</strong> operationellen Tätigkeiten <strong>der</strong><br />

UNO. Bei <strong>den</strong> Operationen im Si<strong>ch</strong>erheitsberei<strong>ch</strong> steht das frie<strong>den</strong>spolitis<strong>ch</strong>e Engagement<br />

im Vor<strong>der</strong>grund. Sie unterstützte vers<strong>ch</strong>ie<strong>den</strong>e Missionen personell und finanziell.<br />

In Ägypten, Bosnien und Herzegowina, Georgien, Kosovo, Kroatien, dem<br />

Kongo, dem Nahen Osten, Namibia, Tads<strong>ch</strong>ikistan, <strong>der</strong> Westsahara, Zypern und in<br />

an<strong>der</strong>en Staaten waren S<strong>ch</strong>weizerinnen und S<strong>ch</strong>weizer für <strong>die</strong> UNO im Einsatz. Oft<br />

stand dabei <strong>die</strong> logistis<strong>ch</strong>e Unterstützung zur Verbesserung <strong>der</strong> Transport- und medizinis<strong>ch</strong>en<br />

Kapazitäten im Vor<strong>der</strong>grund. Ausserdem stellte <strong>die</strong> S<strong>ch</strong>weiz <strong>der</strong> UNO<br />

Expertinnen und Experten für Demokratisierung, Min<strong>der</strong>heiten- und Wahlfragen,<br />

Untersu<strong>ch</strong>ungsri<strong>ch</strong>terinnen und -ri<strong>ch</strong>ter, Ombudspersonen, Zollbeamtinnen und<br />

-beamte o<strong>der</strong> Zivilpolizeibeoba<strong>ch</strong>ter zur Verfügung. Die Einsätze haben ein positives<br />

E<strong>ch</strong>o gefun<strong>den</strong>. Neuerdings stehen au<strong>ch</strong> Mitglie<strong>der</strong> eines s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>enre<strong>ch</strong>tsteams<br />

zur Verfügung.<br />

In <strong>den</strong> Neunzigerjahren verstärkte <strong>die</strong> S<strong>ch</strong>weiz konsequent ihre si<strong>ch</strong>erheitspolitis<strong>ch</strong>e<br />

Zusammenarbeit mit dem Ausland. Bis heute beteiligt sie si<strong>ch</strong> an Sanktionen <strong>der</strong><br />

UNO gegen Re<strong>ch</strong>ts- und Frie<strong>den</strong>sbre<strong>ch</strong>er. Diese Massnahmen <strong>die</strong>nen <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>herstellung<br />

des völkerre<strong>ch</strong>tsmässigen Zustandes und sind somit au<strong>ch</strong> in s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>em<br />

Interesse. Die in <strong>die</strong>sem Zusammenhang gesammelten Erfahrungen belegen:<br />

Die Umsetzung von UNO-Sanktionen dur<strong>ch</strong> <strong>die</strong> S<strong>ch</strong>weiz ist wüns<strong>ch</strong>bar, mögli<strong>ch</strong><br />

und re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> zulässig; <strong>die</strong> Glaubwürdigkeit und Bere<strong>ch</strong>enbarkeit <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weizer<br />

Neutralität wird dadur<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in Zweifel gezogen.<br />

Im Entwicklungs- und humanitären Berei<strong>ch</strong> kann <strong>die</strong> S<strong>ch</strong>weiz im UNO-Rahmen effizienter<br />

als in ihrer bilateralen Zusammenarbeit zur weltweiten Lösung bestimmter<br />

Probleme beitragen (AIDS-Bekämpfung, Ausmerzung von Kin<strong>der</strong>krankheiten) und<br />

ihre Unterstützung au<strong>ch</strong> Län<strong>der</strong>n zugute kommen lassen, wo sie wegen ihrer bilateralen<br />

S<strong>ch</strong>werpunktbildung kein eigenes Programm unterhält. An<strong>der</strong>seits kann sie<br />

au<strong>ch</strong> in sensiblen Berei<strong>ch</strong>en, wo ein bilaterales Eingreifen von vornherein nur in<br />

sehr bes<strong>ch</strong>ei<strong>den</strong>em Ausmass <strong>den</strong>kbar ist (Bevölkerungspolitik, Flü<strong>ch</strong>tlinge), <strong>über</strong> <strong>die</strong><br />

UNO-Projekte <strong>die</strong> Not lin<strong>der</strong>n helfen. Die Unterstützung <strong>der</strong> UNO auf <strong>die</strong>sem Gebiet<br />

dur<strong>ch</strong> <strong>die</strong> S<strong>ch</strong>weiz bringt zudem einen permanenten Erfahrungsaustaus<strong>ch</strong>, aus<br />

dem beide Seiten Nutzen ziehen können.<br />

4.5 Verbesserung <strong>der</strong> Rahmenbedingungen<br />

<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Wirts<strong>ch</strong>aft<br />

Der UNO-<strong>Beitritt</strong> <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weiz bildet einen Beitrag zur Verbesserung <strong>der</strong> politis<strong>ch</strong>en<br />

Rahmenbedingungen unserer global tätigen Unternehmen.<br />

Die s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Wirts<strong>ch</strong>aft kennt eine starke internationale Ausri<strong>ch</strong>tung im Berei<strong>ch</strong><br />

des Handels, <strong>der</strong> Dienstleistungen und <strong>der</strong> Investitionen. Sie ist deshalb erstens<br />

auf weltweit stabile und si<strong>ch</strong>ere Verhältnisse angewiesen. Diese sind Voraussetzung<br />

für einen soli<strong>den</strong> internationalen Wirts<strong>ch</strong>aftsaustaus<strong>ch</strong>. Die UNO leistet mit ihrem<br />

Engagement für Frie<strong>den</strong> und Si<strong>ch</strong>erheit dazu einen wi<strong>ch</strong>tigen Beitrag. Re<strong>ch</strong>tssi<strong>ch</strong>erheit<br />

und weltweit gültige Standards bil<strong>den</strong> zweitens Grundlage <strong>der</strong> internationalen<br />

Investitionstätigkeit <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Wirts<strong>ch</strong>aft. Das Engagement <strong>der</strong> UNO bei<br />

<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>affung und Dur<strong>ch</strong>setzung von Völkerre<strong>ch</strong>t spielt hier eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle.<br />

Funktionierende Infrastrukturen, gesunde, gut ausgebildete Arbeitskräfte, <strong>die</strong> Ein-<br />

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