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Botschaft über die Volksinitiative «für den Beitritt der - admin.ch

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– Die S<strong>ch</strong>weiz sollte ni<strong>ch</strong>t das fast letzte Ni<strong>ch</strong>tmitglied einer universellen Organisation<br />

sein. Der <strong>Beitritt</strong> sei au<strong>ch</strong> als Ausdruck <strong>der</strong> Solidarität <strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>weiz mit <strong>der</strong> Staatengemeins<strong>ch</strong>aft bei <strong>der</strong> Lösung <strong>der</strong> Probleme <strong>der</strong> Welt<br />

zu werten.<br />

– Die UNO hat si<strong>ch</strong> verän<strong>der</strong>t, ein Engagement in ihr lohne si<strong>ch</strong>.<br />

– Die Mitwirkung <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weiz in <strong>der</strong> UNO ist bereits weitgehend, unser Land<br />

solle si<strong>ch</strong> deshalb volle Mitwirkungsre<strong>ch</strong>te vers<strong>ch</strong>affen.<br />

Einen starken Rückhalt fand au<strong>ch</strong> <strong>die</strong> Argumentation, <strong>die</strong> S<strong>ch</strong>weiz könne in <strong>der</strong><br />

UNO mithelfen, <strong>die</strong> wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Rahmenbedingungen zu verbessern, und insbeson<strong>der</strong>e<br />

zu einer Verbesserung ihres Image in <strong>der</strong> Welt beitragen.<br />

Ausgiebig diskutiert wurde <strong>die</strong> Frage <strong>der</strong> Verträgli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> UNO-Mitglieds<strong>ch</strong>aft<br />

mit <strong>der</strong> Neutralitätspolitik <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weiz. Eine grosse Anzahl von Antworten unterstrei<strong>ch</strong>t,<br />

dass <strong>der</strong> UNO-<strong>Beitritt</strong> <strong>die</strong> Neutralität <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weiz ni<strong>ch</strong>t berühre, einige wenige<br />

spre<strong>ch</strong>en von einer Gefährdung <strong>der</strong> Neutralität. Der Bundesrat wird in vielen<br />

Antworten aufgefor<strong>der</strong>t, au<strong>ch</strong> als UNO-Mitglied seine bisherige Neutralitätspolitik<br />

weiterzuverfolgen. Deshalb begrüssen einige Antworten das vom Bundesrat am<br />

23. Januar 1999 bes<strong>ch</strong>lossene Vorgehen, im <strong>Beitritt</strong>sgesu<strong>ch</strong> sowie beim ersten Auftritt<br />

<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weiz als Mitglied vor <strong>der</strong> UNO-Generalversammlung auf <strong>die</strong> Neutralität<br />

hinzuweisen. Wenige Antworten era<strong>ch</strong>ten <strong>die</strong>ses Vorgehen als ungeeignet.<br />

Die Kosten des <strong>Beitritt</strong>s wer<strong>den</strong> in <strong>den</strong> meisten Antworten als angemessen betra<strong>ch</strong>tet,<br />

aber in auffällig vielen spontanen privaten Antworten kritisiert.<br />

Vers<strong>ch</strong>ie<strong>den</strong>e Antworten for<strong>der</strong>n <strong>den</strong> Bundesrat auf, bereits Grundlinien <strong>der</strong> Politik,<br />

<strong>die</strong> er in <strong>der</strong> UNO zu verfolgen ge<strong>den</strong>kt, zu entwickeln und Aussagen dazu zu ma<strong>ch</strong>en,<br />

wie er <strong>die</strong>se in Politik und Gesells<strong>ch</strong>aft abstützen mö<strong>ch</strong>te. Der Bundesrat sieht<br />

vor, in <strong>der</strong> UNO eine Politik, <strong>die</strong> innerhalb des Rahmens seiner aussenpolitis<strong>ch</strong>en<br />

Zielsetzungen liegt, zu verfolgen. Er verweist dafür auf <strong>den</strong> aussenpolitis<strong>ch</strong>en Beri<strong>ch</strong>t.<br />

Vers<strong>ch</strong>ie<strong>den</strong>e Antworten baten <strong>den</strong> Bundesrat um ein ras<strong>ch</strong>es weiteres Vorgehen.<br />

9.3 S<strong>ch</strong>lüsse aus <strong>den</strong> Vernehmlassungsresultaten<br />

Auf Grund <strong>der</strong> insgesamt positiven Vernehmlassungsresultate fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Bundesrat<br />

in seiner Absi<strong>ch</strong>t bestätigt, <strong>den</strong> <strong>Beitritt</strong> <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weiz zur UNO herbeizuführen. Er<br />

bes<strong>ch</strong>loss, eine <strong>Bots<strong>ch</strong>aft</strong>, in <strong>der</strong> er seine Unterstützung <strong>der</strong> <strong>Volksinitiative</strong> «Für <strong>den</strong><br />

<strong>Beitritt</strong> <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weiz zur UNO» kundtut, dem Parlament zu <strong>über</strong>weisen. Die <strong>Bots<strong>ch</strong>aft</strong><br />

geht auf <strong>die</strong> in <strong>den</strong> Vernehmlassungsantworten diskutierten Fragestellungen<br />

vertieft ein. Dabei wer<strong>den</strong> <strong>die</strong> wi<strong>ch</strong>tigen <strong>Beitritt</strong>sgründe herausgearbeitet, <strong>die</strong> kritis<strong>ch</strong>en<br />

Punkte beleu<strong>ch</strong>tet und <strong>die</strong> ablehnen<strong>den</strong> Argumente in Betra<strong>ch</strong>t gezogen. Mittels<br />

<strong>die</strong>ser hier vorliegen<strong>den</strong> <strong>Bots<strong>ch</strong>aft</strong> soll eine volle Transparenz bezügli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Bedeutung<br />

des UNO-<strong>Beitritt</strong>s für <strong>die</strong> S<strong>ch</strong>weiz ges<strong>ch</strong>affen wer<strong>den</strong>.<br />

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