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Botschaft über die Volksinitiative «für den Beitritt der - admin.ch

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Der bea<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e finanzielle Beitrag ermögli<strong>ch</strong>t es <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weiz bereits heute, Einfluss<br />

auf <strong>die</strong> Gesamtausri<strong>ch</strong>tung <strong>der</strong> begünstigten Institutionen zu nehmen. Er trägt au<strong>ch</strong><br />

dazu bei, dass <strong>die</strong> S<strong>ch</strong>weiz immer wie<strong>der</strong> in <strong>die</strong> Verwaltungsräte gewählt wird, <strong>die</strong><br />

<strong>der</strong>en Tätigkeit gestalten und <strong>über</strong>wa<strong>ch</strong>en. Auf <strong>die</strong>se Weise konnte etwa das Gedankengut<br />

des Leitbildes «Nord–Süd» des Bundesrates48 in <strong>die</strong> multilaterale Zusammenarbeit<br />

eingebra<strong>ch</strong>t wer<strong>den</strong>. Von UNO-Organen evaluierte Konzepte wer<strong>den</strong> international<br />

bea<strong>ch</strong>tet. Sie fin<strong>den</strong> lei<strong>ch</strong>ter Eingang in <strong>die</strong> Praxis vieler Staaten als von<br />

einem Staat alleine umgesetzte Modelle. Unser finanzieller Beitrag verhilft somit<br />

unserem konzeptuellen Input zu zusätzli<strong>ch</strong>er Ausstrahlung. Dies ist für <strong>die</strong> S<strong>ch</strong>weiz<br />

umso wi<strong>ch</strong>tiger, als ihre Zusammenarbeit mit <strong>den</strong> UNO-Institutionen als Ergänzung<br />

zur bilateralen Tätigkeit angelegt ist.<br />

Dur<strong>ch</strong> <strong>den</strong> <strong>Beitritt</strong> erhielte <strong>die</strong> S<strong>ch</strong>weiz das volle Mitbestimmungsre<strong>ch</strong>t <strong>über</strong> <strong>die</strong> von<br />

ihr an <strong>die</strong> UNO bezahlten Mittel. Der jährli<strong>ch</strong>e Beitrag <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weiz als Beoba<strong>ch</strong>ter<br />

an das reguläre Budget belief si<strong>ch</strong> 1999 auf rund 6 Mio. Franken. Na<strong>ch</strong> dem <strong>Beitritt</strong><br />

könnte <strong>die</strong> S<strong>ch</strong>weiz <strong>über</strong> <strong>die</strong> Verwendung <strong>die</strong>ses Pfli<strong>ch</strong>tbeitrags (sowie <strong>über</strong> <strong>die</strong> mit<br />

dem <strong>Beitritt</strong> fällig wer<strong>den</strong><strong>den</strong> weiteren Pfli<strong>ch</strong>tbeiträge) mitbestimmen, wie sie <strong>die</strong>s<br />

heute s<strong>ch</strong>on bei ihren übrigen finanziellen Leistungen an das UNO-System tut.<br />

4.8 S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Interessen an <strong>der</strong> Entwicklung<br />

<strong>der</strong> UNO<br />

Die UNO-Mitglieds<strong>ch</strong>aft ermögli<strong>ch</strong>t es <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weiz, aktiver an <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Organisation mitzuarbeiten.<br />

Als Mitglied kann <strong>die</strong> S<strong>ch</strong>weiz ihre Vorstellungen und Anliegen in Bezug auf <strong>die</strong><br />

zukünftige Entwicklung <strong>der</strong> UNO besser einbringen. Bereits heute setzt sie zwei<br />

Prioritäten:<br />

– <strong>die</strong> Erhöhung <strong>der</strong> Wirksamkeit und Dur<strong>ch</strong>setzungsfähigkeit <strong>der</strong> UNO dur<strong>ch</strong><br />

<strong>die</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Ents<strong>ch</strong>eidungs- und Handlungsabläufe und <strong>den</strong> Abbau<br />

von Doppelspurigkeiten<br />

– <strong>die</strong> Öffnung <strong>der</strong> UNO dur<strong>ch</strong> <strong>den</strong> Einbezug von Zivilgesells<strong>ch</strong>aft und Wirts<strong>ch</strong>aft.<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Wirksamkeit <strong>der</strong> UNO<br />

Als Sitz- und Geberstaat s<strong>ch</strong>enkt <strong>die</strong> S<strong>ch</strong>weiz Personal-, Finanz- und Organisationsfragen<br />

<strong>der</strong> UNO grosse Aufmerksamkeit. Als UNO-Mitglied würde eine direkte<br />

Einflussnahme auf <strong>die</strong> Arbeiten <strong>der</strong> für <strong>admin</strong>istrative und Finanzfragen zuständigen<br />

5. Kommission <strong>der</strong> Generalversammlung mögli<strong>ch</strong>.<br />

Na<strong>ch</strong>dem das UNO-Reformprogramm vor allem im Entwicklungsberei<strong>ch</strong> eine stärkere<br />

Koordination unter <strong>den</strong> Organen und damit im Felde eine bessere Dur<strong>ch</strong>setzung<br />

<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>lossenen Massnahmen mit si<strong>ch</strong> gebra<strong>ch</strong>t hat, steht gegenwärtig <strong>die</strong><br />

Frage einer kohärenteren gegenseitigen Abstimmung in <strong>der</strong> Zusammenarbeit zwis<strong>ch</strong>en<br />

<strong>den</strong> Programmen <strong>der</strong> UNO und <strong>den</strong> Bretton-Woods-Institutionen zur Diskus-<br />

48 BBl 1994 II 1214<br />

1211

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