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HfG Karlsruhe Jahresbericht Staatliche Hochschule für Gestaltung ...

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AD SZ<br />

ED SC<br />

46 47<br />

Gastprofessorin / Visiting Prof.<br />

Suzanne van de Ven<br />

Die Frage »Was ist eine Ausstellung?« ist zwar trügerisch leicht zu stellen, jedoch schwer zu beantworten.<br />

Die Notwendigkeit, »die Ausstellung« an sich als ein eigenständiges Medium zu isolieren<br />

und eingehend zu untersuchen, mag vielleicht nicht mehr zur Debatte stehen; falls doch,<br />

dann weichen die Wege, dies auf kritische Art und Weise zu tun, erheblich voneinander ab.<br />

»Ausstellungsanalyse und -praxis« ist als konzentriertes Seminar konzipiert, das sich dem<br />

Thema gleichzeitig aus theoretischem wie praktischem Blickwinkel nähert. Einer Gruppe engagierter<br />

Studierender verschiedener Fachbereiche, die mittels Interviews zusammengestellt<br />

worden war, um die Dynamik und Durchführbarkeit innerhalb des Teams zu optimieren, wurde<br />

ein Programm geboten, das eine Einführung in die Bereiche von Ausstellungsanalyse und<br />

Ausstellungsgestaltung auf praxisnaher Ebene vermittelte. Die Teilnehmer wurden auf der<br />

Basis zahlreicher Ausstellungsbesuche und persönlicher Treffen mit den Verantwortlichen<br />

dieser Ausstellungen und auf der Grundlage von Textmaterialien geschult, bestehende Voraussetzungen<br />

von Ausstellungen zu hinterfragen und zu diskutieren. Daraus sollten sie eine gemeinsame<br />

Sprache entwickeln, mit der sie sich der Fragestellung erneut annähern konnten.<br />

Vom Museumsdirektor und Kurator bis zum Grafikdesigner, vom Künstler bis zum Pressesprecher<br />

und Kunstkritiker in Deutschland, aber auch außerhalb – in Belgien, der Türkei,<br />

Schweiz und den Niederlanden: Die Liste der Namen jener internationalen Experten, die ihr<br />

Wissen freigiebig geteilt haben, zählt weit über hundert. Die Zahl der besuchten Institutionen<br />

und Ateliers in verschiedenen Städten erreicht leicht mehrere Dutzend. Der Fokus der<br />

gesammelten Texte, die parallel zum Lehrplan studiert worden sind, liegt auf der Geschichte<br />

des Ausstellungmachens sowie auf einzelnen Modellen <strong>für</strong> Ausstellungen; darunter sind sowohl<br />

Schriften über und zu einzelnen Ausstellungen als auch über deren Protagonisten. Im<br />

Anschluss an gezielte Aufgaben, die das konzeptuelle Herangehen der Gruppe an die Thematik<br />

trainieren und die schrittweise Entwicklung hin zu einem belastbaren Team unterstützen<br />

sollten, das wie eine selbständigen »Mini-Institution« funktionieren kann, erhielten die Teilnehmer<br />

die Möglichkeit, ihr eigenes Projekt zu entwickeln und umzusetzen.<br />

Innerhalb des akademischen Jahres 2008/09 leitete ich drei studentische Gruppen mit insgesamt<br />

20 Studierenden parallel, wovon zwei in das vorliegende Thema eingeführt wurden und<br />

eine weitere, bereits fortgeschrittene Gruppe die Ausstellung Volume, vol. II im Badischen<br />

Kunstverein <strong>Karlsruhe</strong> konzipierte und realisierte.<br />

“What is an exhibition?” is a question deceivingly simple when posed, yet considerably com-<br />

plex when answered. The necessity to isolate and scrutinize “the exhibition” as a medium in<br />

its own right might by now be without debate - the ways of critically doing so diverge.<br />

“Exhibition Analysis and Practice” is an intensive seminar that approaches its subject matter<br />

simultaneously from a theoretical and practical vantage point. A concentrated group of committed<br />

students from different departments – composed via interviews in order to optimize<br />

dynamics and workability – is offered a programme that introduces them to the realms of<br />

Ausstellungsanalyse und -praxis /<br />

Exhibition Analysis and Practice<br />

exhibition analysis and exhibition making in a practice-oriented manner. On the basis of numerous<br />

exhibition visits, of personal meetings with the people responsible for those exhibitions,<br />

and of primary and secundary text material, they are trained to question, dismantle<br />

and discuss existing assumptions with regards to exhibitions and to communally develop a<br />

language for approaching them anew.<br />

From museum director or curator to graphic designer, and from artist to press officer and<br />

critic, within Germany, but also abroad, in Belgium, Turkey, Switzerland and the Netherlands<br />

– the amount of names on the list of international professionals who have voluntarily shared<br />

their insights until now goes well over a hundred, the amount of art spaces and studios visited<br />

easily running up within the dozens of different cities. The texts gathered in the seminar’s<br />

syllabus studied in parallel to this focus on the history of exhibition making and models for<br />

exhibiting, encompassing writings on and in parallel to exhibitions, and their protagonists.<br />

Having actively executed assignments in order to train the conceptualizing of subject matter,<br />

and having gradually formed a strong team, that can function as a “mini-institute” in its own<br />

right, students are given the opportunity to develop and execute their own project.<br />

In the academic year of 2008/9 I have conducted three groups of a total of 20 students in parallel;<br />

two getting introduced to the matter at hand, another, already initiated, conceptualizing<br />

and realizing the exhibition Volume, vol. II. in the Badischer Kunstverein <strong>Karlsruhe</strong>.<br />

AD SZ<br />

ED SC<br />

Beteiligte Studierende /<br />

Participating students<br />

Amira Amor Ben Ali<br />

Anna Bejar<br />

Marleine Chedraoui<br />

Susan Funk<br />

Alessandro Gocht<br />

Felicity Grobien<br />

Johanna Hoth<br />

Ulrike Keuper<br />

Max Mayer<br />

Florian Meyer<br />

Alexandra Neuss<br />

Silvia Posavec<br />

Anna Tekampe<br />

Jasmin Werner<br />

Tobias Wootton<br />

Benjamin Zuber<br />

█ Volume, Vol. II<br />

Ausstellungsansicht /<br />

Gallery view, Michiel<br />

Kluiters, Xu Zhen

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