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HfG Karlsruhe Jahresbericht Staatliche Hochschule für Gestaltung ...

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KW MT<br />

AR MT<br />

PD Dr. Martin Schulz<br />

Wissenschaftliche<br />

Koordination / Academic &<br />

Research Coordination<br />

102 103<br />

Graduiertenkolleg, Bild.Körper.<br />

Medium / Research Training<br />

Group, Image.Body.Medium<br />

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligte im Sommer 2006 den Verlängerungsantrag<br />

des Graduiertenkollegs »Bild.Körper.Medium. Eine anthropologische Perspektive«. Mit einem<br />

Etat von 875.000 Euro, 13 namhaften Professoren aus sechs unterschiedlichen Fächer und ins-<br />

gesamt 20 Promotionskollegiaten aus neun verschiedenen Fachbereichen konnte das Gradu-<br />

iertenkolleg an sein internationales Studienprogramm anknüpfen.<br />

Ein Höhepunkt war im Wintersemester 2008/09 ganz sicher die internationale Konferenz »Tech-<br />

nology and Desire. The Transgressive Art of Moving Images«. Sie wurde von Rania Gaafar und<br />

Martin Schulz konzipiert und fand vom 14. bis 16. November 2008 im ZKM statt. Im Zentrum<br />

der Konferenz, an der internationale Film-, Medien- und Kunstwissenschaftler wie Timothy<br />

Druckrey, Mark Hansen, Yvonne Spielmann, Hinerk Emrich, Lorenz Engell, Janet Harbord,<br />

Thomas Elsaesser und Davild Bolter teilnahmen, stand die Frage nach den neuen technologi-<br />

schen Bedingungen und Möglichkeiten gegenwärtiger Bildproduktion, die zugleich in ihren<br />

historischen Dimensionen untersucht wurde.<br />

Gefolgt wurde diese Konferenz von drei Workshops, die obligatorisch <strong>für</strong> das Studienpro-<br />

gramm des Kollegs sind und <strong>für</strong> die ebenfalls hochkarätige Gäste gewonnen werden konn-<br />

ten. Zunächst fand eine enge Kooperation mit dem internationalen Graduiertenkolleg des<br />

Heidelberger Exzellenz-Clusters »Asia and Europe in a Global Context: Shifting Asymmetries<br />

in Cultural Flows« statt, in deren Rahmen unter dem Titel »Whither Transculturality« neue in-<br />

terkulturelle Konzepte und Möglichkeiten der Kulturwissenschaften im globalen Kontext dis-<br />

kutiert wurden. Wie kann die Geschichte anderer Kulturen integriert werden und wie ändert<br />

diese Perspektive notwendig auch die Sicht auf die europäische Geschichte? Im renommier-<br />

ten Internationalen Wissenschaftsforum der Universität Heidelberg wurden diese Fragen mit<br />

Stipendiaten und Wissenschaftlern aus Japan, Korea, China, Indien, Indonesien, Nepal und<br />

Ägypten diskutiert. Damit wurden zugleich erste Plattformen geschaffen, die <strong>für</strong> zukünftige<br />

Verständigungen der Wissenschaften im globalen Kontext unentbehrlich sind.<br />

In einer kleineren, aber dennoch hervorragend besetzten Runde wurde eine der zentralen Fragen<br />

des Graduiertenkolleg-Studienprogramms behandelt: »Re:Präsentationen. Antworten auf<br />

die Krise« – so der Titel des Workshops, welchen die Stipendiaten Anja Schürmann, Florian<br />

Lippert, Mirjam Wittmann und Tim Urban konzipierten. Wie ist das gegenwärtige Verhältnis<br />

von Präsentation und Repräsentation vor allem aus philosophischer Perspektive, aber auch<br />

aus Sicht der Kunst zu beurteilen? Eingeladen waren hierzu die bekannten Philosophen Sybille<br />

Krämer (Berlin), Dieter Mersch (Potsdam), Lambert Wiesing (Jena), dazu auch die Theaterwissenschaftlerin<br />

Franziska Schössler (Trier) und die Kunsthistorikerin Carolin Meister (Berlin).<br />

Daran angeschlossen wurde der Workshop »Autokinetik: Technische Bilder, Selbstreferenz<br />

und Medialität« im Dezember 2008, <strong>für</strong> den u.a. der Medienanthropologe Manfred Faßler<br />

(Frankfurt) gewonnen werden konnte.<br />

Graduiertenkolleg / Research Training Group<br />

Das Jahr 2009 wartete mit einem ganz besonderen und lange vorbereiteten Ereignis auf, das<br />

vor allem von den Kollegiaten Sebastian Baden und Jörg Scheller in die Wege geleitet wurde:<br />

eine gemeinsame Konferenz mit dem Department of Art History and Archeology der Columbia<br />

University, die mit dem signifikanten Titel »At the Bounderies« am 23./24. Januar in New<br />

York stattfand. Wie verändern sich die vormaligen Grenzen europäischer und nordamerikanischer<br />

Kunstgeschichte, Philosophie und Archäologie in der Gegenwart, aber auch in der Geschichte<br />

zunehmend globalisierter Kultur? Wie ändern sich die Koordinaten von »eigen« und<br />

»fremd«? Diese Themen wurden aus vielen Perspektiven von amerikanischen und europäischen<br />

Doktoranden diskutiert, sekundiert von einer entsprechenden »Keynote Lecture« des<br />

Graduiertenkolleg-Sprechers Beat Wyss.<br />

Die Gegeneinladung an <strong>HfG</strong> und ZKM folgte im Juni 2009. Die Fragestellung der <strong>Karlsruhe</strong>r<br />

Konferenz, die vom 26. bis 28. Juni stattfand, erhielt eine leichte Akzentverschiebung: »At the<br />

Bounderies of Images« – die Frage nach den Grenzverschiebungen und -erweiterungen dessen,<br />

was man als Bilder bezeichnet. Nicht nur die neuen technologischen Bedingungen spielen<br />

dabei eine entscheidende Rolle, sondern ebenso die kulturellen Veränderungen in globaler<br />

Perspektive. Den Hauptvortrag in <strong>Karlsruhe</strong> hielt der renommierte amerikanische Professor<br />

<strong>für</strong> Visual Culture Studies an der Columbia University, Keith Moxey. Ergänzend hierzu<br />

wurde das neue ZKM-Projekt »Global Art and the Museum« vorgestellt, das unter der Leitung<br />

von Hans Belting, Andrea Buddensieg und Peter Weibel steht.<br />

Eine weitere Konferenz-Exkursion erfolgte schließlich im Mai 2009 nach Madrid an die Universitad<br />

Autonoma, die einmal mehr die kulturellen Koordinaten der gegenwärtigen Diskussionen<br />

erweiterte und den Stipendiaten des Kollegs die Möglichkeit bot, ihre Forschungen in<br />

einen internationalen Vergleich zu stellen.<br />

After our success in gaining an EUR 875,000 funding extension from the German Research<br />

Foundation (DFG) in the summer of 2006, the Research Training Group [Graduiertenkolleg]<br />

“Image.Body.Medium. An Anthropoligical Perspective” was able to continue its international<br />

study program with its 13 renowned professors from six different subject areas and its twenty<br />

doctoral students from nine different fields.<br />

A highlight of the fall semester 2008/09 was certainly the international conference “Technology<br />

and Desire. The Transgressive Art of Moving Images.” It had been planned by Rania<br />

Gaafar and Martin Schulz, and took place at the ZKM [Center for Art and Media <strong>Karlsruhe</strong>]<br />

from 14 to 16 November, 2008. The conference – with international participants from the<br />

fields of Film Studies, Media Studies and Art Research like Timothy Druckrey, Mark Hansen,<br />

Yvonne Spielmann, Hinerk Emrich, Lorenz Engell, Janet Harbord, Thomas Elsaesser, and David<br />

Bolter – evolved around the issue of the new technological conditions and abilities of current<br />

image production, which was concurrently analyzed by way of its historic dimensions.<br />

The conference was followed by three workshops compulsory to the Research Training Group’s<br />

course program, for which we were also able to obtain highly reputed guests. In a first step,<br />

we closely cooperated with the international Research Training Group of the Heidelberg Excellence<br />

Cluster, “Asia and Europe in a Global Context: Shifting Asymmetries in Cultural<br />

Flows,” with whom we discussed new intercultural concepts and possibilities of cultural studies<br />

in a global context under the title “Whither Transculturality.” How can the history of<br />

KW MT<br />

AR MT<br />

Webseite / Web page<br />

http://kunstwissenschaften.<br />

hfg-karlsruhe.de/kolleg

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