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HfG Karlsruhe Jahresbericht Staatliche Hochschule für Gestaltung ...

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MK MA<br />

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Prof. Anna Jermolaewa<br />

Das Lehrprogramm im Winter- und Sommersemester war geprägt durch die Kombination von<br />

theoretischen Inhalten, eigenen Ausstellungen und Exkursionen. In den Veranstaltungen zur<br />

»Geschichte der Videokunst« und den Kolloquien wurden die aktuellen Arbeiten der Studie-<br />

renden im Kontext zeitgenössischer Medienkunst diskutiert. Anja Casser, Leiterin des Badi-<br />

schen Kunstvereins <strong>Karlsruhe</strong>, und Irina Yashkova, Kuratorin aus Moskau und Co-Kuratorin<br />

der »I. Moscow International Biennale for Young Art«, stellten durch ihre Vorträge in der Rei-<br />

he »Zu Gast« die Verbindung mit aktuellen Fragestellungen der kuratorischen Praxis her.<br />

Schwerpunkt der Gastveranstaltungen lag auf Medien- und Konzeptkunst aus Osteuropa und<br />

Zentralrussland und der Schwierigkeit, lange verschollene oder gänzlich unbekannte Werke<br />

zu erschliessen.<br />

In kleinen und großen Exkursionen wurden in den zwei Semestern wichtige künstlerische<br />

Positionen in unterschiedlichsten Ausstellungskonzepten besucht und erörtert: »Rotor –<br />

Deutschland im Herbst« in der Ursula Blickle Stiftung, Kraichtal, präsentierte in erster Linie<br />

keine Kunst; das interdisziplinäre Kollektiv Rotor aus Brüssel widmet sich der Wiederverwertung<br />

industrieller Abfälle und der Darstellung dieser Prozesse. Postindustrielle Elemente<br />

waren auch ein Ausgangspunkt der Manifesta 7. Als europäische Biennale zeitgenössischer<br />

Kunst erstreckte sich die Ausstellung auf die Region Trentino/Südtirol, wo wir über eine Distanz<br />

von 150 Kilometern zahlreiche Exponate besichtigen konnten. Die 53. Biennale in Venedig<br />

betonte unter dem Titel »Making Worlds« den kreativen Prozess, mittels dessen sich Antworten<br />

in einer globalisierten und weiter zusammenwachsenden Welt finden lassen. Als Standard<br />

aller Ausstellungen wurde die Biennale passend durch den Besuch der »Viennafair«,<br />

Wiens größte Kunstmesse, ergänzt.<br />

Mit diesen Eindrücken konnten die Studierenden nun ihre eigenen Ausstellungen bespielen.<br />

Sowohl bei der Vorbereitung <strong>für</strong> die Jahresausstellung Sommerloch im Juli 2009 als auch<br />

während der Exkursions- und Ausstellungsreise nach Wien im Mai 2009 konnten sich die<br />

Studierenden professionellen Anforderungen unter einem straffen Zeitplan stellen. In nur einer<br />

Woche wurden in Wien zwei Ausstellungen realisiert – von der Auswahl der Arbeiten,<br />

über die Organisation der Technik bis hin zur Vernissage: Im »Fluc« wurde ein Abend mit Performance<br />

und Screening gestaltet, der im Kunstsalon »In der Kubatur des Kabinetts« mit einem<br />

<strong>HfG</strong>-eigenen DJ-Set schloss. Im Gegensatz hierzu bot das »Ve.Sch – Raum und Form <strong>für</strong><br />

bildende Kunst« eher den klassischen Ausstellungsrau. Zeitgleich zur Wiener Kunstwoche<br />

konnten hier unter dem Titel »Ruh Karli Ruh« aktuelle Arbeiten – Videos, Installationen und<br />

grafischen Arbeiten – folgender Studierenden präsentiert werden: Benedikt Dichgans, Carmen<br />

Donet, Oliver Herrmann, Lukas Kindermann, Katrin Agnes Klar, Kilian Kretschmer,<br />

Christoph Lai, Kevin Matweew, Grazyna Roguski, Jan Schumann, Thorsten Schwanninger,<br />

Ines Wuttke und Seon Yeong I.<br />

Technisch ergänzt wurde das Wintersemester durch zwei Kurse: Neben dem DVD-Studio-<br />

Grundkurs bot der High-Speed-Kamera-Workshop in Zusammenarbeit mit dem <strong>Karlsruhe</strong>r<br />

Unternehmen High Speed Vision wertvolle Einblicke in die Darstellung von Zeit im Bild.<br />

(Text: Jörg Stegmann)

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