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2. Bericht Wirksamkeitsdialog - Landesjugendring NRW e.V.

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Evaluationsberichte im Rahmen des <strong>Wirksamkeitsdialog</strong>es 2004<br />

1. Zusammensetzung der<br />

Teilnehmerschaft<br />

Sieben Verbände haben neben den<br />

inhaltlichen Fragen zu ihren Angeboten<br />

auch soziodemographische Merkmale<br />

der Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

erfragt. Sechs Verbände<br />

haben Geschlecht als wichtige soziale<br />

Kategorie erfasst und fünf Verbände<br />

das Alter der Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer. Lediglich in zwei Evaluationsprojekten<br />

wurde auch die Schulbildung<br />

bzw. das Arbeitsverhältnis<br />

erfragt. Zwei Verbände haben in<br />

ihren Projekten keinerlei soziodemographische<br />

Merkmale von Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern erfasst. Von<br />

einem dieser Verbände wurde dies mit<br />

der Wahrung des Datenschutzes<br />

begründet. 5<br />

Nicht alle Verbände, die solche<br />

soziodemographischen Merkmale<br />

erhoben haben, werteten diese Angaben<br />

auch aus bzw. stellten sie in ihrem<br />

<strong>Bericht</strong> dar.<br />

Am häufigsten wurde die Variable<br />

Geschlecht ausgewertet. So zeigte sich,<br />

dass sich die Anteile von Mädchen und<br />

Jungen je nach Angebot deutlich<br />

unterschieden: Hatten an den Bildungsveranstaltungen<br />

der<br />

Naturschutzjugend <strong>NRW</strong> mit 56%<br />

mehr Jungen als Mädchen teilgenommen,<br />

waren es beispielsweise im<br />

untersuchten Angebot der<br />

Landesmusikjugend mit 58% mehr<br />

Mädchen als Jungen. Nach Ansicht der<br />

Verbände ist die Zusammensetzung<br />

der Teilnehmerschaft weniger von der<br />

Art des Angebots als vielmehr von der<br />

Mitgliederstruktur insgesamt abhän-<br />

gig. D.h. ein und dasselbe Angebot<br />

würde in einem Verband häufiger von<br />

Jungen, im anderen häufiger von<br />

Mädchen besucht, je nach dem wie die<br />

Geschlechterverteilung im Verband<br />

insgesamt aussieht. Eine „Schieflage“<br />

der Geschlechterverteilung in den<br />

Angeboten erscheint den Verbänden<br />

daher nur schwer aufzubrechen.<br />

Nicht alle Verbände benutzten die<br />

Informationen zum Geschlecht der<br />

Teilnehmenden dazu, ihre Auswertungen<br />

nach Geschlechtergruppen zu<br />

differenzieren, um auf diese Art und<br />

Weise zu erfahren, ob beispielsweise<br />

Unterschiede zwischen Mädchen und<br />

Jungen im Hinblick auf die Bewertung<br />

eines Seminars oder die Wahrnehmung<br />

von Partizipationsmöglichkeiten<br />

bestehen. Gerade angesichts der oben<br />

geschilderten ungleichen Verteilung<br />

der Geschlechter in der Geschlechterzusammensetzung,<br />

böte eine solche<br />

Auswertung die Möglichkeit, die<br />

Angebote noch besser an die Bedürfnisse<br />

dieser beiden Zielgruppen anzupassen.<br />

So zeigte beispielsweise die<br />

Untersuchung der Naturschutzjugend<br />

wie auch die Auswertung von „Evaluationszielscheiben“<br />

beim Deutschen<br />

Pfadfinderverband <strong>NRW</strong> e.V., dass sich<br />

Jungen kritischer äußern als Mädchen.<br />

Die Altersverteilung in den Angeboten<br />

ist im Wesentlichen von der Art des<br />

Angebots abhängig. So bestehen für<br />

die meisten Fort- und Weiterbildungsangebote<br />

der Verbände Altersgrenzen.<br />

Die Jugendlichen müssen ein<br />

bestimmtes Alter erreicht haben, um<br />

das Angebot wahrnehmen zu können.<br />

Bildungsangebote richten sich dagegen<br />

eher an breitere Altersgruppen.<br />

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