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2. Bericht Wirksamkeitsdialog - Landesjugendring NRW e.V.

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Drei Beispiele zu Evaluationen im Rahmen des <strong>Wirksamkeitsdialog</strong>es 2004<br />

Evangelische Jugendarbeit stellt den<br />

Menschen in den Mittelpunkt, fördert<br />

Ehrenamtliche in ihrer Persönlichkeit<br />

und vermittelt ihnen Kompetenzen,<br />

Kindern und Jugendlichen zu begegnen<br />

und ihnen pädagogische Angebote<br />

zu machen. Diese Schulungen sind<br />

damit Teil der Kultur des „Sozialen“ 15<br />

und eine Alternative z.B. zu Individualisierung<br />

und Ausgrenzung. In dieser<br />

Kultur des Sozialen findet eine Balance<br />

zwischen Sozialität und Individualität<br />

statt.<br />

Festzustellen ist ebenfalls, dass in den<br />

Schulungen Teamkompetenz in expliziter<br />

Team- bzw. Projektarbeit und in<br />

Simulationen „spielerisch“ vermittelt<br />

wird. Schulungen bieten damit mehr<br />

als kognitive Auseinandersetzung; sie<br />

bieten auch einen Rahmen zum „Probehandeln“<br />

und ermöglichen damit<br />

eine Optimierung von Handlungen.<br />

Auch wenn die Genderperspektive seit<br />

vielen Jahren kontinuierlich in der<br />

Evangelischen Jugend Thema ist – von<br />

den zehn untersuchten Maßnahmen<br />

gab es lediglich bei einer Maßnahme<br />

die ausgewiesene Arbeit an einem<br />

Gender-Thema.<br />

Die Interaktion der Teilnehmenden<br />

mit ihren differierenden Lebenshintergründen<br />

kann als exemplarische<br />

Integrationsleistung bewusst parallel<br />

zu einer „Integrationsleistung“ eines<br />

Teams gesetzt werden.<br />

Erfahrungen aus der Perspektive der<br />

Leitungen:<br />

Die Leitungen nehmen eine Vielfalt<br />

von Wirkungen der Schulungen wahr.<br />

Die hauptamtlichen Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen nehmen mit Achtung<br />

und Freude die Ergebnisse oder Entwicklungen<br />

von den Teilnehmenden<br />

wahr. Die Ressourcen und Potentiale<br />

der Jugendlichen werden gesehen und<br />

gefördert. Langjährige Mitarbeiter<br />

konnten berichten, dass bei einigen<br />

Ehrenamtlichen die ersten Erfahrungen<br />

in der Jugendarbeit die weiteren<br />

Lebens-Schritte entscheidend mitbestimmten.<br />

Weiterhin wurde in den Interviews<br />

über die sachlichen Informationen<br />

hinaus Engagement und Freude über<br />

diese Arbeit deutlich.<br />

Gibt es eine eigenständige Theorie<br />

von Teamarbeit?<br />

Ehrenamtliche bilden das Fundament<br />

der Jugendarbeit und das Team ist die<br />

organisatorische Form für das ehrenamtliche<br />

Engagement.<br />

Es findet in der (impliziten) Theorie<br />

eine eindeutige Schwerpunktsetzung<br />

und Zentrierung auf Menschen in ihrer<br />

Individualität und sozialen Bezogenheit<br />

statt. Diese Zentrierung gilt<br />

zunächst den jugendlichen Ehrenamtlichen<br />

selbst. Die Zentrierung ist aber<br />

zugleich Ausgangspunkt für die Arbeit<br />

mit Kindern und Jugendlichen und<br />

dient der Funktion der Ehrenamtlichen:<br />

Die Ehrenamtlichen sind mit<br />

ihrer unverwechselbaren Persönlichkeit,<br />

ihrer individuellen und sozialen<br />

Kompetenz das „Mittel, das Instrument“<br />

in der Arbeit mit Kindern und<br />

Jugendlichen.<br />

Diese Akzentuierung und Gewichtung<br />

findet in völliger Übereinstimmung<br />

mit Inhalt und Ziel der Organisation,<br />

der Evangelischen Jugendarbeit statt.

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