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2. Bericht Wirksamkeitsdialog - Landesjugendring NRW e.V.

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Drei Beispiele zu Evaluationen im Rahmen des <strong>Wirksamkeitsdialog</strong>es 2004<br />

Fragen zu intimen Bereichen stellen<br />

konnten, welche ansonsten bestimmt<br />

nicht zu Tage gekommen wären. Wir<br />

beschlossen am nächsten Tag daran<br />

wieder anzuknüpfen.“<br />

Bewertung der Programmpunkte<br />

durch die Kinder<br />

Zum Abschluss der Seminarreihe<br />

hatten die Kinder die Möglichkeit auf<br />

einem Plakat mit einer Dreierskala die<br />

Programmpunkte zu bewerten. Wenn<br />

man die Bewertungen nach eher<br />

inhaltlichen oder eher freizeitorientierten<br />

Gesichtspunkten getrennt betrachtet,<br />

zeigt sich folgendes Ergebnis: 1<br />

Wurden die gesetzten Ziele<br />

erreicht?<br />

Das erste Ziel, „Die Gruppe soll Spielregeln<br />

entwickeln, sie schriftlich festhalten<br />

und eine schriftliche Vereinbarung<br />

schließen“ wurde sehr konsequent<br />

umgesetzt. Der <strong>Bericht</strong> zeigt jedoch,<br />

dass der erwünschte Effekt: „Die<br />

Gruppe soll diese Spielregeln über den<br />

Zeitraum der Seminare einhalten“<br />

nicht in dem Maße erreicht wurde, wie<br />

man es erhofft hatte. Es wurde im<br />

<strong>Bericht</strong> bereits darauf hingewiesen,<br />

dass man dieses Ziel stärker mit entsprechenden<br />

Programmpunkten, die<br />

das Sozialverhalten der Kinder zum<br />

Inhalt haben, verknüpfen muss.<br />

Das Ziel „Die Gruppe soll sich kennen<br />

lernen. (Herkunft, Familie, nationale<br />

Unterschiede, evtl. Schicksal der Familie,<br />

Fluchterfahrungen)“ wurde zwar<br />

nicht in allen geplanten Facetten, aber<br />

doch mit einem deutlichen Erfolg,<br />

umgesetzt. Die gegenseitigen <strong>Bericht</strong>e<br />

über die Fluchtgeschichten gehören<br />

wohl zu den Punkten, welche die<br />

Kinder stark beeindruckt haben. Sie<br />

nehmen auch in der Wertung einen<br />

guten Platz ein.<br />

Zum „Kennenlernen“ ist die sehr<br />

erfolgreiche Arbeitseinheit zu den<br />

Geschlechterrollen zu rechnen. Beachtenswert<br />

ist hier, dass man diesem<br />

Thema gegenüber unsicher war. Man<br />

hatte Befürchtungen, dass man in<br />

Konflikt mit den kulturellen Normen<br />

der Kinder und ihrer Familien geraten<br />

könnte. Diese erfolgreiche Komponente<br />

der Seminarreihe sollte genutzt<br />

werden, um eine differenzierte pädagogische<br />

Konzeption für die Arbeit<br />

mit dieser oder vergleichbaren Zielgruppen<br />

zu entwickeln.<br />

Die Auseinandersetzung mit<br />

unterschiedlichen kulturellen Vorstellungen<br />

spielte sicher latent eine Rolle<br />

im Verlauf der Seminare, konnte aber<br />

nicht gezielt und bewusst behandelt<br />

werden. Deutlich wird das auch daran,<br />

dass sich in den Reflexionen keine<br />

Aussagen finden, die man explizit<br />

diesen Themen zuordnen könnte.<br />

Insgesamt ist festzustellen, dass in<br />

Anbetracht der beschriebenen<br />

Schwierigkeiten mit dem Sozialverhalten<br />

der Kinder, eine mehr als<br />

zufriedenstellende Erreichung der<br />

angestrebten Ziele gelungen ist.<br />

Die vorliegenden Erfahrungen zeigen,<br />

dass die Interventionen, die der Zielerreichung<br />

dienen sollten, nur unzureichend<br />

geeignet waren und verbesserungsfähig<br />

sind.<br />

Die Intervention: Entwicklung, schrift-

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