2. Bericht Wirksamkeitsdialog - Landesjugendring NRW e.V.
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Drei Beispiele zu Evaluationen im Rahmen des <strong>Wirksamkeitsdialog</strong>es 2004<br />
Team.“) „Wollen und mögen Körperkontakt“.<br />
„Haben sich geöffnet, sind<br />
anders als im Asylbewerberheim.“<br />
Allerdings wird auch vermerkt: „Wuselig,<br />
unruhig, schlechte Konzentration“<br />
oder „Ruppig, kloppen sich.“ Die<br />
Bemerkung über eines der Kinder<br />
deutet schon an, welche Probleme im<br />
Hintergrund wirken: „N. hat hinten<br />
auf seine Collage kleine Panzer gezeichnet.<br />
Er wurde kurz vor dem zweiten<br />
Seminar abgeschoben.“<br />
Die Anmerkungen der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter über Verhalten<br />
beim Essen waren alle sehr kurz und<br />
zeigten, dass es keine nennenswerten<br />
Probleme gab. Eine Ausnahme stellt<br />
das letzte Seminar dar, bei dem es<br />
aber insgesamt zu starken Problemen<br />
aufgrund des Verhaltens der Kinder<br />
gekommen ist.<br />
An- und Abfahrt verliefen teils sehr<br />
geordnet, teils aber auch etwas unruhig.<br />
Hier kamen allerdings oft äußere<br />
Einflüsse hinzu, zum Beispiel durch<br />
schlechtes Wetter bedingte Verspätungen<br />
oder das Verhalten des Busfahrers.<br />
Unter der Kategorie Ordnung und<br />
Aufräumen finden sich überwiegend<br />
positive Bemerkungen der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter wie: „Besonders<br />
bemerkenswert ist die Intensität,<br />
mit der die Teilnehmer aufräumen,<br />
ebenso die dazu benötigte Zeitspanne.<br />
Die “Hofreinigung” wurde innerhalb<br />
kürzester Zeit mit sämtlichen Teilnehmer<br />
sehr ordentlich vorgenommen.<br />
Ebenso sind die beiden jüngsten<br />
Teilnehmer geradezu begeistert, nach<br />
den gemeinsamen Mahlzeiten die<br />
Tische abzuwischen. Die Sitzflächen<br />
und Rückenlehnen der Stühle werden<br />
ebenfalls nach jeder Mahlzeit abgewischt.“<br />
Es gab keine Zerstörungen am Haus.<br />
Das größte Problem war, dass Kinder<br />
scheinbar kaum in der Lage sind, in<br />
solchen Situationen Türen leise zu<br />
schließen, ein Problem, das allerdings<br />
nicht typisch für diese Gruppe ist, wie<br />
die Mitarbeiter/innen der Einrichtung<br />
berichtet haben.<br />
Das Verhalten gegenüber dem<br />
Hauspersonal wurde von den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern in ihren<br />
schriftlichen Aufzeichnungen nur<br />
einmal erwähnt und zwar positiv: „Das<br />
Abendessen stellte insofern den<br />
Höhepunkt des Tages dar, als dass eine<br />
der Küchenfrauen, die die Kids sehr ins<br />
Herz geschlossen hatte, mit viel ‚Liebe’<br />
den Abendbrottisch weihnachtlich<br />
gestaltet hatte und sowohl Teilnehmer<br />
als auch Teamer/innen mit einem<br />
kleinen Präsent überraschte. Diese Art<br />
der Zuwendung wirkte sich positiv auf<br />
das Verhalten der Teilnehmer aus.“<br />
Zentrales Problem war die Einhaltung<br />
der Nachtruhe. Dies ist allerdings bei<br />
solchen Veranstaltungen mit Kindern<br />
und Jugendlichen generell ein Problem.<br />
Insgesamt ist damit festzustellen dass<br />
es keine nennenswerten Probleme mit<br />
den eher formalen Verhaltensregeln<br />
gab.<br />
Gegenüber den Teamer/innen kam es<br />
dagegen zweimal zu ausgesprochen<br />
aggressivem Verhalten, das aber nicht<br />
zu größeren Konflikten führte und<br />
auch durch Gespräche geklärt werden<br />
konnte.<br />
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