2. Bericht Wirksamkeitsdialog - Landesjugendring NRW e.V.

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Drei Beispiele zu Evaluationen im Rahmen des Wirksamkeitsdialoges 2004
Thema Umsetzung der
Evaluationsergebnisse des
Vorjahres
Bernd Zimmermann,
Bund der Deutschen Katholischen
Jugend (BDKJ NRW)
Der Bund der Deutschen Katholischen
Jugend (BDKJ) NRW ist in seiner
Evaluation im Jahr 2004 der Frage
nachgegangen, ob die Ergebnisse der
Evaluation aus dem Jahr 2003 in der
konkreten Arbeit der einzelnen Mitgliedsverbände
umgesetzt werden.
Diese Leitfrage ist für den BDKJ als
Dachverband von hohem Erkenntnisinteresse.
Der Wirksamkeitsdialog des Jahres
2003 hatte die Evaluation der
Gruppenleitergrundausbildungen zum
Gegenstand. Die Ausbildung Ehrenamtlicher
in der Jugendarbeit wurde
zum Gegenstand des Wirksamkeitsdialoges
gemacht, da ehrenamtliche
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für
die Jugendverbandsarbeit konstitutiv
sind. Ihre Leistungen bedingen die
Qualität und die Quantität katholischer
Jugendverbandsarbeit. Der
Wirksamkeitsdialog des Vorjahres
brachte vielfältige Erkenntnisse, die in
Handlungsempfehlungen mündeten,
um die Qualität der Ausbildung und
damit auch des ehrenamtlichen Engagements
zu verbessern bzw. weiter
zu entwickeln.
Der BDKJ hat die Funktion eines
Dachverbandes, ähnlich der Struktur
des Landesjugendringes. Die BDKJ-
Mitgliedsverbände und die BDKJ-
Diözesanverbände gestalten ihr pä-
dagogisches Handeln in Eigenverantwortung.
Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen
des Wirksamkeitsdialoges
2003 mussten entsprechend in den
Mitglieds- und Diözesanverbänden
umgesetzt werden. Dies sind in NRW
fünf selbstständige BDKJ-Diözesanverbände
und 52 selbstständige
Mitgliedsverbände. Nach dem Wirksamkeitsdialog
2003 stand der Dachverband
somit vor der Aufgabe, die
Erkenntnisse an die politisch und
pädagogisch Verantwortlichen zu
vermitteln und einen Umsetzungsprozess
einzuleiten. Solche Prozesse sind
bewusst zu gestalten und zu planen,
um Blockaden vorzubeugen, da Dachverbände
grundsätzlich in der Gefahr
stehen, dass ihr Agieren als ein Eingriff
in die Selbstständigkeit der Mitgliedsorganisationen
empfunden wird. Der
BDKJ NRW hat sich für einen Dialog
entschieden, da Lernerfolge und
Veränderungen langfristig am effektivsten
sind, wenn sie im Dialog entwickelt
werden und nicht Voraussetzungen
für finanzielle Leistungen sind.
Das handlungsleitende Interesse hatte
somit eine inhaltliche und eine politische
Ebene. Dadurch, dass der Wirksamkeitsdialog
sich mit der Umsetzung
der Erkenntnisse beschäftigt, wurde
noch einmal ein Anstoß an die politisch
Verantwortlichen gegeben, sich
mit Ausbildungsfragen intensiv auseinander
zusetzen. Im politischen Bereich
bestand das Interesse, indirekt Erkenntnisse
über die Möglichkeit von
Änderungsprozessen in einer Dachverbandsorganisation
zu gewinnen.
Dieser Aspekt war jedoch nicht ausdrücklich
Ziel der Evaluation.