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2. Bericht Wirksamkeitsdialog - Landesjugendring NRW e.V.

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Evaluationsberichte im Rahmen des <strong>Wirksamkeitsdialog</strong>es 2004<br />

Die Betrachtung der Altersgruppen<br />

kann den Verbänden dabei helfen,<br />

Schwachstellen aufzudecken; so zum<br />

Beispiel, wenn Fort- und<br />

Weiterbildungsangebote auch von<br />

jüngeren Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

wahrgenommen werden,<br />

dies jedoch nicht der pädagogischen<br />

Konzeption entspricht. Auch das<br />

Wissen um die Altersheterogenität in<br />

den Angeboten kann ein wichtiger<br />

Hinweis sein, entweder die<br />

Alterszusammensetzung zukünftig<br />

stärker zu steuern oder aber die<br />

pädagogische Konzeption ausdrücklich<br />

auf eine Teilnehmerschaft auszurichten,<br />

in der große Altersunterschiede<br />

bestehen.<br />

Die Schulbildung wurde zwar von zwei<br />

Verbänden, die Evaluationsprojekte im<br />

Bildungsbereich durchgeführt haben,<br />

erfasst, jedoch liegen hierzu leider<br />

keine Auswertungen vor. Auch dies<br />

sollte zukünftig ausgewertet werden,<br />

da mit der Erfassung und Auswertung<br />

dieses Merkmals ebenfalls wichtige<br />

Anhaltspunkte für eine gezielte Ausrichtung<br />

von Angeboten auf bestimmte<br />

– bisher in zu geringem Ausmaß<br />

erreichte – Zielgruppen gewonnen<br />

werden könnten. So zeigte sich in<br />

einer Evaluation des Jahres 2003, dass<br />

Gymnasiastinnen und Gymnasiasten<br />

u.a. im Bereich der Bildungsangebote<br />

deutlich überrepräsentiert sind, während<br />

Hauptschülerinnen und –schüler<br />

kaum erreicht werden.<br />

Wie bereits im Jahr zuvor, hat kein<br />

Verband den Migrationshintergrund<br />

der Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

erfasst. Zwar wird die Unterrepräsentation<br />

von Migranten in den Verbän-<br />

den wie auch in deren Angeboten<br />

immer wieder beschrieben, es liegen<br />

hierzu jedoch kaum Daten vor. Auch<br />

für dieses Merkmal gilt, dass durch<br />

seine Erfassung erste Hinweise dafür<br />

gewonnen werden könnten, wie diese<br />

Zielgruppe besser als bisher erreicht<br />

werden könnte.<br />

Die Erfassung des Merkmals Migrationshintergrund<br />

kann dabei nicht<br />

über nur eine Frage geschehen, wie<br />

dies bei den anderen soziodemographischen<br />

Merkmalen der Fall ist.<br />

Die Frage nach der Staatsangehörigkeit<br />

(deutsch / ausländisch) erfasst einen<br />

zunehmend geringeren Anteil der<br />

Kinder und Jugendlichen. Fragen nach<br />

dem Geburtsland des Jugendlichen,<br />

dem seiner Eltern sowie die Frage nach<br />

der zu Hause gesprochenen Sprache<br />

können eher Aufschluss geben über<br />

einen möglichen Migrationshintergund.<br />

Die Ergebnisse verdeutlichten<br />

zum einen, wie hoch der Anteil der<br />

Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />

im Vergleich zum<br />

Anteil der Ausländer an dieser Altersgruppe<br />

ist. Zum anderen zeigte sich,<br />

dass Bildungserfolge wesentlich davon<br />

beeinflusst sind, ob mindestens ein<br />

Elternteil im Ausland geboren ist und<br />

zu Hause eine andere Sprache als<br />

Deutsch gesprochen wird.<br />

Damit diese Gruppe, die bereits im<br />

Hinblick auf die schulische Bildung<br />

benachteiligt ist, im Bereich der Jugendarbeit<br />

angemessen berücksichtigt<br />

und gefördert werden kann, ist es<br />

notwendig, auch in diesem Bereich<br />

eine „Bestands-Analyse“ auf den Weg<br />

zu bringen.

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