2. Bericht Wirksamkeitsdialog - Landesjugendring NRW e.V.

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20 Evaluationsberichte im Rahmen des Wirksamkeitsdialoges 2004 Organisation, Servicequalität der Verbände Weitere Aspekte, zu denen die Zufriedenheit erfasst wurde, betreffen die Organisationsstrukturen und die Servicequalität der Verbände selbst. So befragte die deutsche beamtenbundjugend nrw beispielsweise Teilnehmende wie Referent/innen ihrer Bildungsangebote explizit nach der Zufriedenheit mit der Zusammenarbeit bzw. mit der Betreuung durch die Geschäftsstelle des Verbandes. Gruppenatmosphäre Ein weiterer Aspekt, der von den Verbänden als besonders wichtig für den Gesamterfolg einer Veranstaltung angesehen wurde und daher in die Befragung aufgenommen wurde, betrifft die Gruppenatmosphäre. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden gefragt, ob sie sich in der Gruppe wohl gefühlt haben, wie zufrieden sie mit der Stimmung in der Gruppe waren oder wie sie den Gruppenzusammenhalt beurteilten. Einige Verbände haben diesen Aspekt auch von den Teamern bzw. den Leitungspersonen bewerten lassen. Die Ergebnisse der Fallstudie der Sportjugend NRW, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorab nach der Wichtigkeit bestimmter Qualitätskriterien befragt hatte, zeigte, dass die Gruppenatmosphäre für die Jugendlichen einer der wichtigsten Aspekte war. Inhalte und methodische Umsetzung rangierten in ihrer Bedeutung erst dahinter. Referent/innen, Teamer und Leitung Des Weiteren galt das Interesse der Verbände der Zufriedenheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Referenten, den Teamern sowie der Leitung. Hierbei wurde nach zwei Aspekten gefragt: Zum einen interessierte der Beziehungsaspekt, der beispielsweise mit der Frage erfasst wurde, ob die Betreuer ein offenes Ohr für die Anliegen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten. Der faire Umgang der Betreuer/innen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erwies sich in der Fallstudie der Sportjugend NRW als einer der wichtigsten Aspekte für die Jugendlichen. Neben diesem Beziehungsaspekt galt das Interesse jedoch auch den inhaltlichen Aspekten der untersuchten Angebote. So sollten beispielsweise die methodische Umsetzung oder die Präsentation durch die Referenten bewertet werden. Wurden die Inhalte verständlich und interessant vermittelt? Wurden abwechslungsreiche Methoden eingesetzt, um den Stoff zu vermitteln? Wie wird die Fachkompetenz von Referenten und Teamern eingeschätzt? Partizipationsmöglichkeiten Die Zufriedenheit mit den Partizipationsmöglichkeiten in den Bildungs-, Fort- und Weiterbildungsangeboten bildete einen weiteren Schwerpunkt der Zufriedenheitsbefragungen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden danach gefragt, wie sie die Möglichkeiten der Mitgestaltung des Angebotes einschätzen. Konnten sie ihre Meinung einbringen? Wurde auf die Wünsche und Anregungen auch eingegangen? Konnten Referent/innen und Teamer zur aktiven Mitarbeit motivieren?
Evaluationsberichte im Rahmen des Wirksamkeitsdialoges 2004 Die Sportjugend NRW hat in ihrer Fallstudie die Partizipationsmöglichkeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Mittelpunkt gestellt. Man ging davon aus, dass Jugendliche, die über Ziele, Inhalte, Verlauf und Organisation eines Lehrgangs mitbestimmen dürfen, tendenziell zufriedener mit einem Angebot sind als Jugendliche, denen solche Beteiligungsmöglichkeiten nicht geboten werden. Aus diesem Grund hat die Sportjugend die Jugendlichen bereits im Vorfeld der Veranstaltung zur Wichtigkeit bestimmter Aspekte befragt. Die Angaben der Jugendlichen bildeten die Grundlage für die eigentliche Zufriedenheitsbefragung. Damit sollte sichergestellt werden, dass tatsächlich die Aspekte untersucht werden, die für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das Gelingen einer Veranstaltung von besonderer Bedeutung sind. Gleichzeitig wurden damit Qualitätskriterien für den untersuchten Lehrgang von den Jugendlichen selbst festgelegt und eine wichtige Möglichkeit der Mitgestaltung des Angebots für die Jugendlichen geschaffen. Generelle Zufriedenheit Neben der Zufriedenheit mit einzelnen Aspekten wurde von einigen Verbänden auch die generelle Zufriedenheit mit den Angeboten erfasst. Es würde sich hier jedoch weitergehend anbieten, die generelle Zufriedenheit mit der Zufriedenheit mit bestimmten Aspekten im Zusammenhang zu betrachten. Liegt die allgemeine Zufriedenheit niedriger, wenn die Rahmenbedingungen vergleichsweise schlecht beurteilt werden? Oder spielt der äußere Rahmen eventuell gar keine so große Rolle bei der Gesamtbeurteilung einer Veranstaltung, wenn die Gruppenatmosphäre positiv bewertet wird? Solche und ähnliche Fragen können mit noch vergleichsweise einfachen statistischen Methoden beantwortet werden. Die Ergebnisse würden den Verbänden wichtige Anhaltspunkte dafür bieten, an welchen Punkten Verbesserungen am ehesten ansetzen müssen, um die Zufriedenheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren Angeboten weiter zu erhöhen. 4. Vermittlung von Kompetenzen – Nutzen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer Neben der Zufriedenheit mit dem Angebot bildeten die Vermittlung von Kompetenzen bzw. der Nutzen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen wichtigen Gegenstand der Untersuchung von Bildungs-, Fort- und Weiterbildungsangeboten. Im Hinblick auf die vermittelten Kompetenzen wurden Teilnehmerinnen und Teilnehmer – in einigen Fällen auch Teamer und Leitungspersonen – danach gefragt, ob bestimmte Wissensinhalte bzw. Fertigkeiten mit einem Angebot vermittelt werden konnten. Hierzu war es für die Verbände zunächst notwendig, die Ziele ihrer Angebote im Bildungsbereich genauer zu beschreiben. Dies gelang insbesondere bei den Fort- und Weiterbildungsangeboten für Ehrenamtliche, wo Ausbildungsinhalte am 21
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