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2. Bericht Wirksamkeitsdialog - Landesjugendring NRW e.V.

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Drei Beispiele zu Evaluationen im Rahmen des <strong>Wirksamkeitsdialog</strong>es 2004<br />

Thema Migration<br />

“Mensch bleibt Mensch“– Eine<br />

Seminarreihe mit Flüchtlingskindern<br />

Theo Schneid<br />

SJD – Die Falken <strong>NRW</strong><br />

Der von der SJD – Die Falken <strong>NRW</strong><br />

2004 vorgelegte Evaluationsbericht<br />

beschreibt eine Seminarreihe mit<br />

Flüchtlingskindern, die in der Jugendbildungsstätte<br />

Forsthaus Hasenacker<br />

geplant und durchgeführt wurde.<br />

Neben dem Leiter gab es drei<br />

Mitarbeiterinnen und einen Mitarbeiter.<br />

Für das Thema „Geschlechterrollen“<br />

wurde eine zusätzliche Referentin<br />

engagiert. Der Leiter der Maßnahme<br />

ist Mitarbeiter bei einem Verein, der<br />

sich die Betreuung eines Flüchtlingsheimes<br />

zur Aufgabe gemacht hat. Das<br />

hatte den Vorteil, dass er die Kinder<br />

aus seiner bisherigen Arbeit kannte.<br />

Ausgehend von einer Einschätzung der<br />

Lebenswelt der Kinder, wurden die<br />

folgenden Zielformulierungen für die<br />

Seminarreihe vereinbart:<br />

1. Die Gruppe soll Spielregeln entwikkeln,<br />

sie schriftlich festhalten und<br />

eine schriftliche Vereinbarung<br />

schließen.<br />

<strong>2.</strong> Die Gruppe soll diese Spielregeln<br />

über den Zeitraum der Seminare<br />

einhalten.<br />

3. Die Gruppe soll sich kennen lernen.<br />

(Herkunft, Familie, nationale<br />

Unterschiede, evtl. Schicksal der<br />

Familie, Fluchterfahrungen)<br />

4. Die Kinder sollen sich ein erstes,<br />

möglichst realistisches Bild von der<br />

deutschen Kultur machen. (Deutsche<br />

Kultur: Schule, Stadtteil,<br />

Ämter, Freizeit, Sportvereine,<br />

deutsche Freunde, Kontakte)<br />

5. Die Kinder sollen erste Unterschiede<br />

und Gemeinsamkeiten zu ihrer<br />

Kultur erkennen.<br />

Das erste Ziel wurde gewählt, da man<br />

sich einig war, dass in den Seminaren<br />

eine Situation geschaffen werden<br />

musste, in der ein pädagogischer<br />

Prozess überhaupt möglich ist. Man<br />

war sich auch einig, dass die Ziele 4<br />

und 5 einen pädagogischen Optimismus<br />

spiegelten.<br />

Es waren zunächst vier Seminare<br />

geplant und terminiert. Nach dem<br />

ersten Seminar stellte sich heraus, dass<br />

die geplante Teilnehmerzahl von 24<br />

Kindern nicht realisierbar war. Es<br />

wurde daher beschlossen, die Gruppe<br />

auf ca. 15 Kinder zu beschränken und<br />

ein zusätzliches Wochenende durchzuführen.<br />

Die Wochenenden begannen jeweils<br />

Freitag zwischen 15:00 und 17:00 Uhr<br />

und endeten am Sonntag nach 14:00<br />

Uhr. An den Seminaren waren insgesamt<br />

20 Kinder beteiligt, die aber nicht<br />

alle an allen Wochenenden teilgenommen<br />

haben. Die Kerngruppe bestand<br />

aus 11 Kindern. Es beteiligten sich vier<br />

mal 16 und einmal 14 Kinder. Sechs<br />

Kinder waren zwischen 8 und 9 Jahre<br />

alt, sieben im Alter von 11 bis 13 und<br />

weitere sieben Kinder zwischen 14 und<br />

16 Jahre.<br />

Insgesamt waren neun Jungen und elf<br />

Mädchen beteiligt. Die Kinder kamen<br />

aus folgenden Ländern oder Regionen:<br />

ehemaliges Jugoslawien, Kosovo,<br />

Armenien, Russland und Guinea.<br />

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