2. Bericht Wirksamkeitsdialog - Landesjugendring NRW e.V.
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Drei Beispiele zu Evaluationen im Rahmen des <strong>Wirksamkeitsdialog</strong>es 2004<br />
kompetenzen.<br />
Die Funktion der Schulungen, Aus-,<br />
Fort- und Weiterbildungen liegt in der<br />
Vermittlung von Grundlagen oder<br />
aufbauenden und vertiefenden Kenntnissen<br />
und Kompetenzen für die<br />
beabsichtigte oder bereits begonnene<br />
ehrenamtliche Tätigkeit. Insofern –<br />
und mit Blick auf die jugendlichen<br />
Ehrenamtlichen – erscheint der Gebrauch<br />
des Begriffes „Kompetenzen“<br />
zutreffender.<br />
Auf der Basis der multiperspektivisch<br />
formulierten „Charta“ lassen sich<br />
sowohl Anforderungen an Schulungen<br />
ableiten als auch Kompetenzen, die in<br />
Schulungen zu vermitteln wären,<br />
festlegen. 12<br />
Es wurden den verschiedenen Dimensionen<br />
der Teamkompetenz einzelne<br />
Kompetenzen zugeordnet, die in den<br />
Schulungen vermittelt werden sollen.<br />
Diese Kompetenzen werden den<br />
Analysen gegenüber gestellt, so dass<br />
sie im Rahmen dieses Beitrages zum<br />
<strong>Wirksamkeitsdialog</strong> der Bewertung<br />
der Vermittlung von „Teamkompetenz“<br />
in den Fallstudien dienen. 13 Die<br />
ermittelten Kompetenzen sind erweiterbar.<br />
5.3 „Spielerische“ Vermittlung von<br />
Teamkompetenzen und Teamtheorie:<br />
Zur Bedeutung von<br />
Simulationen<br />
Wie kann Teamkompetenz spielerisch<br />
vermittelt werden? Wie können<br />
Aufgabenbearbeitung und Problemlösungen<br />
spielerisch simuliert werden?<br />
Simulationen werden mit Methoden<br />
durchgeführt, die der Gruppen-,<br />
Erlebnis-, Gestaltpädagogik oder<br />
Gruppendynamik zuzuordnen sind.<br />
a) Spiel als Sozialisationserfahrung<br />
Die Organisationsmuster von Gruppenspielen<br />
sind vielfältig: Teams im Wettbewerb,<br />
einer gegen die Gruppe, die<br />
Gruppe gegen die Zeit, Kooperation,<br />
Vertrauen, Abenteuer, Wettbewerb,<br />
Fantasie und Raumaneignung bei Tag<br />
und Nacht, drinnen und draußen sind<br />
abwechslungsreiche Spielprinzipien.<br />
Die heutige Spielkultur liefert damit<br />
eine Rollen- und Interaktionsvielfalt<br />
für spielende Gruppen und Teams. Vor<br />
dem Hintergrund von Individualisierung,<br />
Mediatisierung und<br />
zunehmender Wettbewerbsorientierung<br />
im Alltag von Jugendlichen<br />
erhält als Alternative hierzu gruppenorientiertes<br />
Spiel eine hohe Bedeutung.<br />
b) Zur Bedeutung von Simulationen<br />
„… Vor allem… ’Initiativ- und<br />
Problemlösungsspiele’ wurden in der<br />
Erlebnispädagogik entwickelt. Ähnlich<br />
wie bei gruppendynamischen Übungen<br />
handelt es sich um komplexe<br />
Problemstellungen, die neben der<br />
kognitiven und der sozial-emotionalen<br />
fast immer eine deutliche physische<br />
Komponente haben...“. 14 Die Vielschichtigkeit,<br />
Mehrdimensionalität<br />
und Intensität der Lernprozesse für<br />
Individuum und Gruppe sind mit<br />
diesen Methoden verknüpft.<br />
Die Übungen in den Schulungen<br />
bieten eine „sanktionsfreie“ Handlungsmöglichkeit.<br />
Besonderen Stellenwert<br />
nehmen dann die Reflexion und<br />
die Ergebnissicherung im Hinblick auf<br />
den Transfer zur realen Team-Situatio-