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2. Bericht Wirksamkeitsdialog - Landesjugendring NRW e.V.

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Drei Beispiele zu Evaluationen im Rahmen des <strong>Wirksamkeitsdialog</strong>es 2004<br />

übereinstimmend als besonders erfolgreich<br />

beurteilt: „Wenn man ehrlich ist,<br />

war es das bis jetzt erfolgreichste<br />

Wochenende“. „Möchte ich dennoch<br />

anmerken, dass es aufgrund der sehr<br />

effektiven Kleingruppenarbeit zu<br />

inhaltlich erheblichen Fortschritten<br />

gekommen ist, die in den vergangenen<br />

Seminaren nicht dieses<br />

Ausmaß erreicht haben.“<br />

Die Mädchen<br />

„Thematisch gestalteten wir den<br />

Einstieg mit Collagen. Thema: Wie ich<br />

mir mein Leben in 10 Jahren vorstelle!”<br />

Auch hier gab es natürlich die<br />

üblichen Schwierigkeiten: „Häufige<br />

Nachfragen der Teilnehmerinnen<br />

(bereits Erklärtes musste wiederholt<br />

werden) erschwerten den Einstieg. Aus<br />

diversen Frauenzeitschriften wurden<br />

die benötigten Bilder ausgeschnitten.<br />

In einigen dieser Zeitschriften waren<br />

noch Poster, bzw. Kosmetikproben, die<br />

zu verbalen Auseinandersetzungen<br />

zwischen zwei Teilnehmerinnen<br />

geführt haben.“ Es gelang dann aber,<br />

den Arbeitsprozess in Gang zu bringen.<br />

„Die Teilnehmer waren<br />

aufmerksamer und interessierter als sie<br />

sahen, dass wir als Seminarleiterinnen<br />

ebenfalls die Zeitschriften durchblätterten<br />

und uns über Inhalte austauschten.“<br />

In dieser Arbeitseinheit zeigte sich,<br />

dass, neben der Geschlechterdifferenzierung<br />

auch das Alter eine Rolle<br />

spielt. „Die Arbeitsfähigkeit in der<br />

Mädchengruppe war am Samstag<br />

deutlich geringer als am Sonntag. Das<br />

liegt meiner Meinung nach an der<br />

großen Altersspanne. Unter den<br />

Mädchen war die Jüngste 7 Jahre, die<br />

Älteste bereits 14 Jahre alt. Unter den<br />

älteren Mädchen war es viel leichter,<br />

offen ihre Fragen zu stellen und uns<br />

von ihren bisherigen Erfahrungen zu<br />

erzählen.“ „Die vier Teilnehmer im<br />

Alter zwischen 8 und 12 Jahren zeigten<br />

großes Interesse an der Thematik<br />

(Sexualität und Geschlechterrolle) und<br />

wollten sogar die Pause ausfallen<br />

lassen. Begründung: ‚Das ist total<br />

spannend und macht voll viel Spaß!’<br />

„Die jüngeren Mädchen setzten sich<br />

eher mit ihrer Rolle in ihrer Familie<br />

auseinander.“<br />

Die Auswertung der Collagen zeigte:<br />

„Traumauto und Schmuck waren die<br />

materiellen Vorlieben. Wesentlich<br />

wichtiger waren Emotionen und<br />

Bindungen wie Familie und Freunde,<br />

häufig wurde eine ‚glückliche Beziehung’<br />

als Zukunftswunsch geäußert.<br />

Ebenso wollten die Teilnehmerinnen<br />

in Pflegeberufen tätig werden, jedoch<br />

ebenso für ihren Mann und ihre<br />

Kinder sorgen.“ „Thematisch besteht<br />

bei allen Teilnehmerinnen ein großer<br />

Bedarf, sich besonders mit ihrer Familiengeschichte<br />

und den Erwartungen,<br />

die dort an sie gestellt werden, auseinander<br />

zu setzen.“ „Es entwickelten<br />

sich verschiedene Fragen, die sich zum<br />

einen konkret auf Sexualität, zum<br />

anderen aber auch mit den Erwartungshaltungen<br />

der eigenen Eltern im<br />

Vergleich zu deutschen Eltern auseinander<br />

setzten.“<br />

Die Bereitschaft, sich auf diese Gespräche<br />

einzulassen, war unterschiedlich:<br />

„Bei einigen war eine deutliche Scheu<br />

zu spüren, vor die Gruppe zu treten<br />

und ihre Gedankenwelt ansatzweise<br />

preiszugeben.“ Trotzdem kann man

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