13.07.2015 Aufrufe

rudolf steiner gesamtausgabe vorträge vorträge vor mitgliedern der ...

rudolf steiner gesamtausgabe vorträge vorträge vor mitgliedern der ...

rudolf steiner gesamtausgabe vorträge vorträge vor mitgliedern der ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Diese Anschauung über die übersinnliche Welt leitet Fichte -also in <strong>der</strong> Zeit, als man noch nicht an irgendeine theosophischeGesellschaft gedacht hat - mit den Worten ein, daß man es zutun hat mit Kundgebungen eines Sinnenwerkzeuges, das bei demgewöhnlichen Menschen nicht da ist. Nun führt er weiter aus:«Denke man eine Welt von Blindgeborenen, denen darum alleindie Dinge und ihre Verhältnisse bekannt sind, die durch denSinn <strong>der</strong> Betastung existieren. Tretet unter diese und redet ihnenvon Farben und den an<strong>der</strong>en Verhältnissen, die nur durch dasLicht für das Sehen <strong>vor</strong>handen sind. Entwe<strong>der</strong> ihr redet ihnenvon Nichts, ... o<strong>der</strong> sie wollen aus irgendeinem Grunde eurerLehre doch einen Verstand geben: so können sie dieselbe nurverstehen von dem, was ihnen durch die Betastung bekannt ist.»Ganz neue Zustände würden aber eintreten, wenn ein Blindgeborenerdurch Operation sehend würde. Der Vergleich ist richtigin bezug auf höheres Schauen. Was bei Fichte nicht zum Ausdruckkommt, ist, daß eigentlich je<strong>der</strong> Mensch dieses Werkzeug hat undes nur zu entwickeln braucht. Nur guten Willens bedarf es, um diegeistige Welt geoffenbart zu erhalten. Je<strong>der</strong> geistig Blinde kannsehend gemacht werden. Das muß betont werden, damit es klarwird, daß die Geisteswelt jedem zugänglich ist, <strong>der</strong> sie aufsuchenwill. Die Mitteilungen, welche darüber gemacht werden, sollen nurhindeuten auf dasjenige, was später gegeben werden soll.Die erste Stufe ist, zunächst eine Beschreibung <strong>der</strong> geistigenWelt zu erhalten. Es ist, wie Theosophen wissen, ein Weg, zunächstdurch Beschreibung einen Einblick in diese Welt zu erhalten.Wir haben es nicht zu tun mit einer Welt, die an irgendeineman<strong>der</strong>en Ort des Kosmos liegt, son<strong>der</strong>n mit einer Welt, welche unsüberall umgibt, welche überall um uns <strong>vor</strong>handen ist. An jedemPunkte unserer Welt ist zugleich diese geistige Welt <strong>vor</strong>handen. Esist kein Wan<strong>der</strong>n in eine an<strong>der</strong>e Welt, wenn wir von <strong>der</strong> geistigenWelt o<strong>der</strong> von Devachan sprechen, son<strong>der</strong>n es ist ein Aufschließen<strong>der</strong> Organe, ein Erreichen eines an<strong>der</strong>en Zustandes. Man könnteeinwenden, daß ein solcher Zustand beim Menschen etwas AußercopyrightRudolf Steiner Nachlass-Verwaltung Buch: 8 8 Seite: 10 7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!