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rudolf steiner gesamtausgabe vorträge vorträge vor mitgliedern der ...

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copyright Rudolf Steiner Nachlass-Verwaltung Buch: 8 8 Seite: 17 6schöpft <strong>der</strong> Mensch seinen ganzen Inhalt aus und nimmt ihn insich auf. Die Gedankenkontrolle und täglich streng durchgeführteMeditation darf <strong>der</strong> eigenen Ausbildung und Erweiterung des Verstandesnicht dienen, sie muß mit dem Bewußtsein geschehen, daßwir dadurch mithelfen und -arbeiten an <strong>der</strong> Entwicklung unseresKosmos. All unser unkontrolliertes, «wirkliches» Denken störtunaufhörlich diesen regelmäßigen Gang. Der Mensch, <strong>der</strong> seineastralen Sinne entwickeln will, muß [auch] seine Empfindungenbeherrschen lernen und das Gefühl <strong>der</strong> Ehrfurcht <strong>vor</strong> <strong>der</strong> Weisheit<strong>der</strong> hochentwickelten Wesen in sich erwecken; und er muß einedevotioneile Hingabe, in richtiger Abschätzung <strong>der</strong> Distanz zujener höheren Weisheit, pflegen. Jeden Abend sollte <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong>die Meditation übt, eine Rückschau über den verflossenen Taghalten, ohne Reue und Bedauern auf Verfehltes schauen, einzignur, um daraus zu lernen, um aus seinen Erfahrungen den Nutzenfür das Bessermachen zu ziehen. Die Meditation darf kein Zwangsein, sie darf nicht von <strong>der</strong> Umgebung trennen, nicht das gewohnteDasein verän<strong>der</strong>n; im Gegenteil, sorglos überlasse sich <strong>der</strong> Menschseiner Wesensart. Mehr wird er bei <strong>der</strong> Sammlung und Überschauam Ende des Tages lernen, als wenn er sich gewaltsam zu einembesseren Menschen hochschrauben wollte.Wenn <strong>der</strong> Mensch zur höheren Entwicklung aufsteigen will, wo<strong>der</strong> erste Logos in den zweiten einströmt, so muß er ein Chelawerden und die Eigenschaften eines Chela in sich ausbilden. Ermuß vier Haupteigenschaften stufenweise in sich zur Entwicklungbringen:Erstens: Das Unterscheidungsvermögen, die Unterscheidungzwischen Dauerndem und Vergänglichem; das heißt, <strong>der</strong> Menschmuß lernen, in dem Vorübergehenden, in dem, was er wahrnimmt,die gestaltende Kraft zu erkennen, die bleibend ist. Allen Dingen,die unsere Sinne wahrnehmen, ist eine nach Kristallisation drängendeKraft innewohnend, so wie das Salz, das in warmem Wasser[gelöst ist, beim Abkühlen des Wassers] sich zu Kristallen zusammenschließt.Die Ackererde ist zerriebener Kristall, im Samenkornsteckt die Kraft, Pflanze und Frucht zu werden, und den Wirbel-

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