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rudolf steiner gesamtausgabe vorträge vorträge vor mitgliedern der ...

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etwas Späteres. Die ursprüngliche Form <strong>der</strong> Gottes Vorstellung istdie Anbetung und Verehrung einer Urgotthett. Diese Vorstellungunterscheidet sich aber von <strong>der</strong> späteren Vorstellung eines Einheitsgottes,dem Monotheismus, da sie nicht so bestimmt ausgebildetist, da sie schwankend ist und verschwimmende Gestalt hat. Esist eine unbestimmte Gottes<strong>vor</strong>stellung, die überall auftritt. Klarausgedrückt müßte ich sagen: Ursprünglich stellten sich die Völkernicht einen Gott <strong>vor</strong>, son<strong>der</strong>n ein Göttliches, sie stellten sich <strong>vor</strong>,daß ein Unbestimmtes dem Weltenall zugrundeliegt, und daß diesesUnbestimmte göttlich ist. Woher und wie kamen die Menschenzu dieser Vorstellung, daß <strong>der</strong> Urgrund <strong>der</strong> Welt göttlich ist? Manhat verschiedene Hypothesen aufgestellt und nicht finden können,woher dieser Gedanke kommt. Der Henotheismus, so wie man ihnheute findet bei den sogenannten wilden Völkern, ist nicht dieursprüngliche Form dieser Gottes<strong>vor</strong>stellung, denn bei diesenVölkern haben wir es nicht mit direkten Nachfahren dieser altenKulturen zu tun.Gehen wir zu den Lemuriern, so treffen wir auf einen Zeitpunkt,wo <strong>der</strong> Übergang stattfindet von dem allgemeinen Wirken<strong>der</strong> kosmischen Weisheit zu dem Wirken von Kama-Manas in <strong>der</strong>einzelnen Menschenseele. Vorher ist die Weisheit ein universellesWesen, ein Wesen, das gleichsam über dem Ganzen schwebt alsGeist. Es ist noch nicht sehr verschieden von dem Universalgeist,<strong>der</strong> während <strong>der</strong> Mondepoche gewirkt hat. Gerade in <strong>der</strong> lemurischenZeit geschieht das Einträufeln des Allgeistes in die menschlichenSeelen. Stellen Sie sich das so <strong>vor</strong>: Vorher sahen die Lemurierden einheitlichen Geist, den sie sich noch nicht <strong>vor</strong>stellenkonnten, außer sich; er schwebte über ihnen. Und in ihrer weiterenEntwicklung finden sie dasselbe in sich, was sie früher außer sichhaben wahrnehmen können; sie finden es in sich selbst, in ihrereigenen Seele wi<strong>der</strong>gespiegelt. Vor ihrer Entwicklung zu <strong>vor</strong>stellendenWesen war das Schauen <strong>der</strong> Lemurier ein halb-astralesSchauen; die Einheits-Gottheit sahen sie über sich schwebend. Indemsie jetzt in sich sehen, spiegelt sich das, was sie früher außersich sahen, in ihrer eigenen Seele. Es ist <strong>der</strong> Inhalt, <strong>der</strong> früher drau-Copyright Rudolf Steiner Nachlass-Verwaltung Buch: 88 Seite: 202

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