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rudolf steiner gesamtausgabe vorträge vorträge vor mitgliedern der ...

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Der Schüler hat jetzt das Geistesland kennengelernt, und erweiß, daß dieses Land das Land war, in dem <strong>der</strong> Mensch seinerzeitwar als eingeborener Sohn Gottes, er weiß, daß <strong>der</strong> Mensch geborenist aus jungfräulicher Geistmaterie - Maria o<strong>der</strong> Maja —, und erweiß, daß <strong>der</strong> Geistmensch Christus herabgestiegen ist in die sinnlicheMaterie, er weiß, daß dieser Geistmensch in jedem von unsenthalten ist und sich nach und nach durch die verschiedenen Inkarnationenentwickelt, er weiß, daß dieser Geistmensch von sinnlicherKörperlichkeit umgeben lebt, im physischen Körper lebt.Die Dinge <strong>der</strong> äußeren Welt wirken sinnlich auf unseren Körperein und bauen uns unsere Augen, unsere Ohren und die an<strong>der</strong>enSinnesorgane auf. Innerhalb dieser körperlichen Sinnlichkeit lebenwir und lassen die Welt in uns eindringen. Durch die Sinnesorganeschauen wir wie durch Fenster auf die äußere Welt; wir sindeingeschlossen in die sinnliche Materie und deshalb durch siebeschränkt.Rein und geistig ist <strong>der</strong> Christus, <strong>der</strong> in die Menschen einzieht;jungfräuliche Geistmaterie ist er. Nun ist er herabgestiegen in diezusammengezogene, sinnliche Materie. Diejenigen, die esoterischsprechen, nennen das das Wasser o<strong>der</strong> das Meer. So heißt es zumBeispiel in <strong>der</strong> Genesis: Der Geist Gottes schwebte über den Wassern.- Das bedeutet, <strong>der</strong> Geist schwebt über <strong>der</strong> Materie. Mannennt diese Materie griechisch auch «Pontos Pyletos», wörtlichzusammengezogenes Meer. Der Mensch ist eingezogen in diesezusammengezogene Materie, die seine Organe gebildet hat. Dadurchist aus dem tätigen Wesen im Geisteslande ein Wesen geworden,welches passiv die Eindrücke durch die Sinnesorgane vonaußen empfängt: Passiv ist <strong>der</strong> Mensch geworden, ein PontosPyletos. Das unterscheidet das Anschauen in <strong>der</strong> geistigen Weltvon dem Anschauen in <strong>der</strong> Sinnenwelt. Wenn wir in <strong>der</strong> geistigenWelt einen Gegenstand <strong>vor</strong> uns haben wollen, dann haben wirzuerst den Gedanken, und diesen Gedanken bildet <strong>der</strong> Geist imGeisteslande, das heißt, die Abbil<strong>der</strong> zu allem Schaffen findet <strong>der</strong>Mensch im Geisteslande. In <strong>der</strong> sinnlichen Welt nimmt <strong>der</strong> Menschleidend auf, passiv geworden ist <strong>der</strong> Mensch. Wir alle sind passivCopyright Rudolf Steiner Nachlass-Verwaltung Buch: 88 Seite: 139

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