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rudolf steiner gesamtausgabe vorträge vorträge vor mitgliedern der ...

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gleich und wirkt in uns als Vater, Mutter und Sohn. Der Vater alsÜbersein, als höheres Selbst, als seine Wahrheit und sein Gesetz;die Mutter als das sich entwickelnde Wesen und <strong>der</strong> Sohn als dasKünftige. Eine Inkarnation ist wertlos und verloren, die nichtdurch Tätigkeit eine Übergangsstufe zur höheren Entwicklungwird; ebenso zwecklos ist das Streben, <strong>der</strong> Wunsch nach einerVervollkommnung, die nicht durch <strong>vor</strong>angegangene Tätigkeit erworbenist. Es gibt in <strong>der</strong> Entwicklung keinen Sprung; geduldigweben wir uns Kleid auf Kleid auf dem Webstuhl <strong>der</strong> Zeit. Was aufeiner vergangenen Stufe geübt wurde, wird Anlage auf einer künftigen,und Tätigkeit in einer früheren Periode wird Fertigkeit ineiner späteren.Schwer ist es für uns immer, unser eigenes Dharma, das Gesetzunseres persönlichen Daseins zu finden, das Gebot «Erkenne dichselbst» zu erfüllen. Man muß sich lange gewöhnen, um unbeeinflußtvon den Dingen <strong>der</strong> Sinnenwelt, von unseren eigenen Wünschenund bewun<strong>der</strong>ten Vorbil<strong>der</strong>n, sich still in sich selbst versenkenzu können und auf die innere Stimme zu horchen, die uns denWeg unserer Pflicht weist, die unsere Stellung, unsere Beziehungen,<strong>der</strong> Kreis, in den wir hineingeboren sind, uns auferlegen. Wenn wirdie Stufe unseres Seins, unseren Unvollkommenheitsgrad richtigerkennen, wenn wir uns über das, was Wahrheit und Pflicht aufunserer Entwicklungstufe ist, recht klarwerden, dann dient Selbsterkenntnisnicht dem Egoismus, son<strong>der</strong>n das ist Dharma, dennDharma ist die Befolgung des Gesetzes im Sinne wahrer Selbsterkenntnis.Wir finden dann unsere persönliche Note und könnensie in <strong>der</strong> ewigen Weltharmonie zum kräftigen Mittönen bringen.Wir müssen unseren innigen Zusammenhang mit dem Kosmos, alseinen Teil desselben, begreifen lernen; unsere Schwingungen müssenharmonisch zu <strong>der</strong> rhythmischen Bewegung des Kosmos stimmen.Unrecht und Sünde ist ja nichts an<strong>der</strong>es als Disharmonie,wenn unsere unregelmäßigen Schwingungen Stockungen und Störungenin dem gesetzmäßigen Gang des kosmischen Geschehensverursachen. Je mehr wir uns eins mit dem Kosmos fühlen, je mehrwird er uns offenbaren. Nur <strong>der</strong> Geist spricht zu uns, den zu ver-Copyright Rudolf Steiner Nachlass-Verwaltung Buch: 8 8 Seite: 161

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