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SdL 2/2013 - Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und ...

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Betriebsübergabe 189Rolle in der Zeit nach dem SeminarDie Rolle in der Zeit nach dem Seminar war nicht festgelegt, so dass die Rolleeinerseits von der Persönlichkeit des Tutors interpretiert werden konnte <strong>und</strong>andererseits vom Bedarf einzelner Seminarteilnehmer abhängig gemachtwurde. Die Tutoren wurden im Nachgang zum Seminar unterschiedlich inAnspruch genommen. Alle Tutoren – bis auf eine Person – hatten Kontaktzu mindestens einem Seminarteilnehmer <strong>und</strong> höchstens zu fünf verschiedenenTeilnehmern, teilweise mehrfach je Teilnehmer. Die Gespräche warenthematisch breit, aber dennoch teils sehr persönlich. Es ging beispielsweiseum Fortführung von Seminarthemen, Gedankenaustausch oder eine zweiteMeinung. Kein Tutor ist dabei an persönliche Grenzen gestoßen, zumal derprofessionelle Rückhalt im Bedarfsfall von Seiten der LSV bewusst war. Allerdingsdeutet die Aussage eines Tutors „man darf nicht alles ranlassen“ durchausauf die emotionale Belastung hin, die in Gesprächen entstehen kann. AlleTutoren meinen, in den geführten Gesprächen geholfen zu haben. NebenGesprächen haben Tutoren auch konkrete Handlungen übernommen. Sohat ein Tutor bereits ein Nachtreffen auf seinem Hof durchgeführt. Anderesind dabei, ein Nachtreffen zu organisieren. In einigen Seminaren ist dieIdee aufgegriffen worden, dass die Tutoren den „Brief an sich selbst“ nachetwa einem halben Jahr versenden – bei diesem Brief haben die Teilnehmereigene Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Betriebsübergabeziele mit entsprechenden Handlungenformuliert.Bewertung der eigenen RolleDie Tutoren sollten bewerten, wie wichtig es ist, dass die Seminare von Tutorenbegleitet werden. In einem Fall sei die Rolle „nicht so rübergekommen“,so dass die Bedeutung fraglich ist – nicht zuletzt auch aus ökonomischenGründen. In allen anderen Fällen wird die Rolle als „sehr wichtig“ angegeben.Denn die Seminarteilnehmer haben naturgemäß keine oder erst wenigeErfahrungen mit der Betriebsübergabe – <strong>und</strong> diese Lücke füllen die Tutorenaus. Allerdings wird vielfach angemerkt, dass die Bedeutung der Tutorenvon der Gruppenzusammensetzung abhängen dürfte. Weiterführend wurdenach den Rahmenbedingungen gefragt. Die meisten Tutoren erachten es <strong>für</strong>wichtig, durchgängig dabei zu sein. In einem Fall ist die Einschätzung, dasseine eintägige Anwesenheit gewinnbringender ist. Von Bedeutung sei, nichtals Co-Moderator aufzutreten, sondern auf Seiten der Gruppe zu bleiben.Erfolgsrelevant sei zudem, von Anfang an die Rolle der Tutoren offen zu kommunizieren<strong>und</strong> der Eigeninitiative der Tutoren Raum zu geben.

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