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Treblinka - Vernichtungslager oder Durchgangslager?

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Kapitel III: Ermittlungen, Lagerpläne, Statistikenvon allerlei Küchengefäßen sowie eine große Zahl von Lumpenvorgefunden. Außer den bisher entdeckten Münzen wurden nochgriechische, slowakische und französische entdeckt, ebenso Dokumentein hebräischer und polnischer Sprache sowie Reste einessowjetischen Passes. In 5 m Tiefe wurde die Arbeit wegen dersich stetig verschlechternden Witterungsverhältnisse eingestellt.Der UntersuchungsrichterukaszkiewiczDer StaatsanwaltMaciejewskiEntscheid:Der Untersuchungsrichter von Siedlce fällt am 13. November1945 in Anbetracht der Tatsache, daß, wie aus den bisher untersuchtenZeugenaussagen und den Ergebnissen der an Ort undStelle durchgeführten Arbeiten zu schließen ist, mit großer Wahrscheinlichkeitheute auf dem Gelände des ehemaligen Lagers keineMassengräber mehr zu finden sind, unter Berücksichtigungdes fortgeschrittenen Herbstes, der gegenwärtigen Regenfälleund der Notwendigkeit eines raschen Abschlusses der gerichtlichenVoruntersuchungen, den Entscheid, angesichts all dieserFakten die Arbeiten auf dem Territorium des früheren Todeslagers<strong>Treblinka</strong> einzustellen.Der Untersuchungsrichterukaszkiewicz.«Nach Abschluß seiner Voruntersuchungen, am 29. Dezember 1945,erstellte ukaszkiewicz ein Protokoll mit 14 Absätzen, das – wie bereitserwähnt – als Dokument URSS-344 von den Sowjets beimNürnberger Prozeß vorgelegt wurde. Im dritten Absatz, der den Titel»Jetziger Zustand des Lagerterrains« trägt, führte er folgendes aus(das streckenweise holprige Deutsch geht zu Lasten des sowjetischenÜbersetzers): 205»Mit Hilfe eines sachverständigen Landvermessers und Zeugenhabe ich genau das Terrain besichtigt. Laut Anmessung beträgtdie Lageroberfläche 13.45 ha. und hatte eine Form eines unregelmäßigenVierecks. Es bestehen keine Reste von Einrichtungendes ehemaligen Todeslagers mehr. Das Einzige, was von den Gebäudenübrig geblieben ist, sind: ein Graben mit emporragenden205 URSS-344. GARF, 7445-2-126, S. 19a-20 (S. 3f. des Berichts).109

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