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Treblinka - Vernichtungslager oder Durchgangslager?

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Carlo Mattogno, Jürgen Graf: <strong>Treblinka</strong>Wir kamen Anfang September [1944] in das Lager <strong>Treblinka</strong>, dasheißt dreizehn Monate nach dem Tag des Aufstandes. DreizehnMonate lang hatten die Deutschen versucht, die Spuren ihrer Arbeitzu verwischen. […]. Und die unter den Füßen nachgebendeErde ist aufgequollen und fett, als sei sie überreichlich mit Leinölgetränkt worden, die grundlose Erde von <strong>Treblinka</strong> wogt wie einstrudelndes Meer. Diese drahtumzäunte Einöde hat mehr Menschenlebenverschlungen als sämtliche Ozeane und Meere desErdballs seit Bestehen des Menschengeschlechts. [S. 61f.]«In seinem erbaulichen Bericht schreibt Grossmann, es habe in<strong>Treblinka</strong> drei Methoden der Massentötung gegeben: Vergasen, Verbrühenmit heißem Dampf und Ersticken durch Leerpumpen der Todeskammern.Wir werden im folgenden Kapitel auf dieses Themazurückkommen. Jedenfalls verabschiedeten sich die zweite sowie diedritte Mordmethode alsbald aus der Geschichte; übrig blieben nur dieGaskammern. Auch die von Grossmann mehrfach postulierte Zahlvon drei Millionen <strong>Treblinka</strong>-Opfern wurde zu jenem Zeitpunkt alsoffenbar allzu unglaubhaft fallen gelassen, und in den folgenden Publikationengab man sich mit bedeutend niedrigeren Opferzahlen zufrieden.b. Rachel Auerbach1946 verfaßte die polnische Jüdin Rachel Auerbach, die selbst nichtin <strong>Treblinka</strong> interniert gewesen war, sondern ihre Informationen angeblichvon ehemaligen Insassen erhalten hatte, in jiddischer Spracheeine Schrift über das Lager, die 1979 von Alexander Donat auf englischunter dem Titel In the fields of <strong>Treblinka</strong> veröffentlicht wurde. 28R. Auerbach attackiert W. Grossmann aufgrund der von ihm behauptetenZiffer von drei Millionen Opfern. Sie gibt die Opferzahl mitgenau 1.074.000 an und schreibt:»Solche Orte wie <strong>Treblinka</strong>, mit ihren riesigen Massengräbern,brauchen jene Art von merkwürdigem Lokalpatriotismus nicht,die darin besteht, die Zahl der Opfer zu übertreiben, um die Ungeheuerlichkeitder dort verübten Massenmorde zu veranschaulichen.Glaubt mir, mehr als eine Million innerhalb eines Jahresan einem kleinen Ort umgebrachter Menschen ist eine Million28Rachel Auerbach, »In the fields of <strong>Treblinka</strong>«, in: A. Donat, aaO. (Anm. 4), S. 19-73.28

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