13.07.2015 Aufrufe

Treblinka - Vernichtungslager oder Durchgangslager?

Treblinka - Vernichtungslager oder Durchgangslager?

Treblinka - Vernichtungslager oder Durchgangslager?

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kapitel IV: Die angeblichen Ausrottungseinrichtungen in <strong>Treblinka</strong>neben denen zweifellos noch andere am Bau beteiligt waren – habenihre Aufträge genau wie Lucjan Puchaa von der Zentralbauleitungder Waffen-SS und Polizei Warschau erhalten. Somit fungierte dieseals Auftraggeberin, und es galten auch für <strong>Treblinka</strong> sämtliche Normen,die beim Verkehr zwischen der Zentralbauleitung und den inderen Auftrag tätigen zivilen Firmen Gültigkeit hatten, einschließlichdes finanziellen Aspekts. Letzteren regelte sicherlich die Kasse derBauinspektion der Waffen-SS und Polizei Reich Generalgouvernement,denn für Auschwitz war die Kasse der Bauinspektion der Waffen-SSund Polizei Reich-„Ost“ zuständig. 283 Dies bedeutet, daß für<strong>Treblinka</strong> (und dementsprechend logischerweise auch für Beec undSobibór) ein spezifischer Haushaltstitel existiert haben muß und daßdas Lager auf der Grundlage eines genauen Plans entstand.Dies gilt auch für <strong>Treblinka</strong> I. Verwaltungstechnisch und politischunterstand das Arbeitslager <strong>Treblinka</strong> dem SS- und Polizeiführer imDistrikt Warschau, Arpad Wiegand. Dieser hatte nämlich den Auftragzum Bau dieses Lagers erhalten. Dies geht aus drei Dokumentenüber die Lieferung verschiedener Materialien – Röhren, Nägel etc. –für das Lager <strong>Treblinka</strong> (I) hervor.Beim ersten dieser drei Dokumente handelt es sich um einen Briefdes beim Amt des SS- und Polizeiführers im Distrikt Warschau angestelltenSS-Unterscharführers Dr. Irmfried Eberl vom 19. Juni1942. Das Schreiben ist an den Kommissar für den jüdischen Wohnbezirkgerichtet und beginnt mit dem Satz: 284»Für das Lager <strong>Treblinka</strong> werden noch benötigt […].«Das zweite Dokument ist ein Brief, dessen Datum unleserlich ist,doch wohl ebenfalls in den Juni 1942 fällt. Er wurde von Heinz Auerswald,Kommissar für den jüdischen Wohnbezirk im Amt desGouverneurs des Distrikts Warschau, »an den Obmann des JudenratesWarschau« gerichtet und beginnt wie folgt: 285»Für die Einrichtung des Lagers <strong>Treblinka</strong> werden folgende Gegenständebenötigt […].«Im dritten dieser Dokumente, einem vom 26. Juni 1942 stammendenBrief Dr. Eberls an den Kommissar für den jüdischen Wohnbezirk283 Siehe hierzu Carlo Mattogno, aaO. (Anm. 274), S. 43-45.284 Dokument abgelichtet bei Stanisaw Wojtczak, aaO. (Anm. 60), S. 167.285 Ebenda, S. 168.143

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!