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Treblinka - Vernichtungslager oder Durchgangslager?

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Carlo Mattogno, Jürgen Graf: <strong>Treblinka</strong>malträtiert und misshandelt und mussten die erdenklichst unmenschlichstenStrafen für jede kleinste Übertretung der Hausordnung<strong>oder</strong> sonstige Versehen ertragen. Nicht alle arbeiteten,die meisten warteten in den Zellen nur solange, bis die Vergasungsanstaltsie aufnehmen konnte. Manchmal wurden sie aberauch schon früher auf andere Weise umgebracht. Die Deutschenerschossen Tag für Tag etliche Juden, vor allem der KommandantSauer in eigener Person. Durch seine Schergen liess er jedenNachmittag die noch am Leben gebliebene Judenschaft versammen.Dann fragte er: „Wer ist schwach, wer kann nicht mehrarbeiten?“. Die Juden antworteten garnicht darauf: wer genughatte, trat einfach aus der Reihe – und wurde niedergeknallt. DerHauptmann Sauer hat auf diese Weise an einem einzigen Tag AnfangSeptember 1942 – 500 jüdische Jugendliche ermordet, einennach dem anderen.Die „Kapus“Eine besondere Stellung nahmen die sogenannten „Kapus“ ein.Es waren dies Juden, denen manche wichtige Vorrichtungen imLager auferlegt wurden. Die meisten Kapus hatten die Kleiderderjenigen in Ordnung zu bringen, die aus dem Leben befördertworden waren. Sie taten diese Arbeit an einem Ort, der „Lumpensortierungsplatz“hiess.Andere waren auch am Bahnhof tätig, beim Empfang der frischEintreffenden. Wieder Andere mussten sich als Totengräber betätigen.Nicht selten kam es vor, dass es die also beschäftigten Judennicht länger als zwei Wochen aushielten und Selbstmord verübten.Die EinlieferungTag um Tag trafen in Tremblinki zwei Züge ein, mit Juden vollgestopft.Aus allen Teilen Europas sind Juden hierher verschlepptworden; aber die Hauptkontingente stellten die Juden aus Warschau,Nordpolen und dem Baltikum.Jeder Zug war 30 bis 50 Waggons stark. Die Leerung der Waggonsging blitzschnell vor sich. Dann empfingen die Kapus dieAnkömmlinge und lasen ihnen in jüdischer Sprache die Lagerbestimmungenvor. Am Stationsgebäude war folgender Aufruf angebracht:“Habt keine Sorge um Euer Schicksal! Ihr fahrt allenur zur Arbeit noch dem Osten. Ihr selbst werdet die Arbeit ver-74

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