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Treblinka - Vernichtungslager oder Durchgangslager?

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Carlo Mattogno, Jürgen Graf: <strong>Treblinka</strong>(noch bis vor kurzer Zeit eine Tür, die aus praktischen Gründendurch eine Klappe ersetzt wurde). Ferner verläuft dort auf derHöhe der Klappen eine Rampe von Gestalt eines Backtrogs (15).Unmittelbar an das Gebäude schließt sich ein Kesselraum an(15a). Innerhalb des Kesselraums befindet sich ein großer Kesselzur Erzeugung von Wasserdampf, und durch Röhren, die durchdie Todeskammern verlaufen und die entsprechende Anzahl Öffnungenaufweisen, dringt überhitzter Wasserdampf in die Kammern.Während diese Todesmaschinerie in Betrieb ist, sind Türenund Klappen hermetisch verschlossen. Der Fußboden in denKammern ist mit Steingutfliesen verkleidet, die sehr rutschigwerden, wenn man sie mit Wasser begießt. Neben dem Kessel befindetsich der Brunnen – der einzige Brunnen auf dem ganzenGelände von <strong>Treblinka</strong> B.Unweit des Todeshauses, auf der Südseite, hinter dem Stacheldrahtverhauund dem Bretterzaun, liegt das Lager der Totengräber.Sie leben in einer Baracke (19), neben welcher sich Küchengebäudebefinden. Auf beiden Seiten dieses Lagers sind je zweiWachhäuser gelegen (17-20). Das restliche Gelände von <strong>Treblinka</strong>B ist für die Gräber der ermordeten Opfer bestimmt. Ein Teildes Terrains stellt bereits einen großen Friedhof dar (22, 23, 24).Anfänglich hoben in diesem Lager angestellte Polen die Gräberaus, doch später, als die Mordaktionen beschleunigt wurden undein Bedürfnis nach Gruben entstand, brachte man spezielle Maschinenherbei – Bagger, die Tag und Nacht beim Ausheben vonGräbern eingesetzt werden. Angetrieben werden sie von einemDieselmotor, dessen Rattern das charakteristische Geräusch desTodeslagers <strong>Treblinka</strong> B ist.Das Aufsichts- und Hinrichtungspersonal ist zahlenmäßig sehrklein. An der Spitze des Mordkommandos steht ein SS-Mann imRang eines Hauptmanns der Gendarmerie (er heißt Sauer). Dieaus SS-Leuten bestehende deutsche Mannschaft hat panischeAngst vor ihrem „Chef“. Wenn sie ihn nur von weitem sehen, beginnensie die Arbeitsjuden und die Opfer auf ihrem Todeswegmit noch größerer Energie zu hetzen. Deutsche gibt es insgesamtzehn, Ukrainer hingegen dreißig. Die deutsche Besatzung wechseltvon Zeit zu Zeit; im Lager treffen manchmal SS-Männer ausverschiedenen Städten des sogenannten Generalgouvernementsein, wo sie bei der „Aussiedlung“ tätig sind.66

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