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Treblinka - Vernichtungslager oder Durchgangslager?

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Carlo Mattogno, Jürgen Graf: <strong>Treblinka</strong>Jede Gruppe blieb 12 bis 20 Minuten in der Kammer, nicht länger,denn Massen von Neuankömmlingen warteten darauf, im„Bad“ an die Reihe zu kommen. Nach zwanzig Minuten l<strong>oder</strong>tendie Leichen bereits auf einem ungeheuren Scheiterhaufen. Es kamvor, daß aus dem Feuer verzweifeltes Wehklagen ertönte. DieDeutschen schenkten dem keine Beachtung – eine ußerung der„außergewöhnlichen deutschen Weichherzigkeit“. Es gab Fälle,wo einer der Deutschen einem lebend ins Feuer gestoßenen Menschenden Gnadenschuß versetzte. Bevor die Leichen ins Feuerfielen, wurden sie von einer Gruppe von „Dentisten“ untersucht,die überprüfte, ob bei jemandem vielleicht Zähne, Kronen <strong>oder</strong>Plomben aus Gold vorhanden waren; all dies wurde mit Zangenaus dem Mund des Toten gerissen.Die Leichen wurden in einer riesigen Baugrube verbrannt. Aufderen Grund waren Fundamente aus Zement aufgestellt, auf denenman Roste aus Eisenbahnschienen anbrachte. Unter den Rostenbrannte ein starkes Feuer, in das man irgendeine Flüssigkeitgoß. Die Arbeiter an den Öfen [sic] wechselte man alle paar Tageaus, und nur selten blieb einer mehr als eine Woche lang bei dieser„Arbeit“. Man ersetzte sie durch frische Arbeitskraft, die tagtäglichmit den neuen Zügen eintraf. Als „Belohnung“ für die abgearbeitetenTage schickte man diese Häftlinge nicht ins „Bad“,sondern brachte sie mittels Genickschuß um.«Beim Nürnberger Prozeß, wo er am 27. Februar 1946 in den Zeugenstandtrat, sprach Rajzman nun lediglich von der »Gaskammer« (imSingular), ohne näher auf ihre Struktur <strong>oder</strong> die Art des verwendetenGases einzugehen. 158Im gleichen Jahr, also 1946, verfaßte Rajzman einen achtseitigen Berichtmit dem Titel Mój pobyt w Treblince (Mein Aufenthalt in<strong>Treblinka</strong>). 159 Hier behauptete er, in <strong>Treblinka</strong> seien täglich 25.000Menschen ermordet worden, 160 ging jedoch nicht auf die Tötungsmethode(n)ein.In den fünfziger Jahren hatte Rajzman sich der offiziellen Versionvon den „Gaskammern“ glücklich angeschlossen, schwieg sich je-158 IMG, Bd. VIII, S. 356-362.159 Wydawnictwo Centralnej ydowskiej Komisji Historycznej (Hg.), Dokumenty i Materiay,aaO. (Anm. 39), S. 182-190.160 Ebenda, S. 186.86

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