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Treblinka - Vernichtungslager oder Durchgangslager?

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Kapitel VI:Die nationalsozialistische Politikder Judenauswanderung1. Die AuswanderungSeit Adolf Hitlers Machtübernahme bestand die nationalsozialistischePolitik den Juden gegenüber konsequent darin, deren „Entfernung“aus Deutschland zu betreiben. 504Bereits am 28. August 1933 schloß das Wirtschaftsministerium desReichs mit der Jüdischen Agentur für Palästina das sogenannte„Haavara-Abkommen“, einen Wirtschaftsvertrag, der die Grundlagefür die Auswanderung von rund 52.000 deutschen Juden nach Palästinabis zum Jahre 1942 bilden sollte. 505 Bis zum Ausbruch desZweiten Weltkriegs, ja noch nach dessen Beginn – solange die Umständees erlaubten –, war die Auswanderung der Juden in alle aufnahmebereitenLänder Leitmotiv der nationalsozialistischen Politik.Dies bekräftigt ein Bericht des Außenministeriums vom 25. Januar1939, der den Titel »Die Judenfrage als Faktor der Außenpolitik imJahre 1938« trug: 506»Das letzte Ziel der deutschen Judenpolitik ist die Auswanderungaller im Reichsgebiet lebenden Juden.«Am Vortage, dem 25. Januar 1939, hatte Hermann Göring ein Dekreterlassen, welches die Gründung einer „Reichszentrale für jüdischeAuswanderung“ guthieß. Mit ihr wurde Reinhard Heydrich beauf-504 In diesem Sinne äußerte sich Hitler bereits im ersten schriftlichen Dokument seiner politischenKarriere, einem Brief an seinen Freund Gemlich vom 16. September 1919 (a.)und später in seiner Rede »Warum sind wir Antisemiten?« (b.)a. E. Deuerlein, »Hitlers Eintritt in die Politik und die Reichswehr«, in: Vierteljahrsheftefür Zeitgeschichte, 1959, S. 204.b. R.H. Phelps, »Hitlers „grundlegende“ Rede über den Antisemitismus«, in:Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 1968, S. 417.505 R. Vogel, Ein Stempel hat gefehlt. Dokumente zur Emigration deutscher Juden, DroemerKnaur, München/Zürich 1977, S. 46 und 107-109.506 PS-3358.223

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