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Treblinka - Vernichtungslager oder Durchgangslager?

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Carlo Mattogno, Jürgen Graf: <strong>Treblinka</strong>Abgase] eines Fahrzeugs hereinleitete. Man verbrannte therund leitete diese Dämpfe herein. Dann gab es noch Chlor.«Zeuge Henryk Reichmann gab am 12. Oktober 1945 zu Protokoll: 41»Die Tötungen wurden entweder durch das Herauspumpen derLuft <strong>oder</strong> durch Einführen von CO vollzogen. Einmal, als wenigerTransporte ankamen, machten die Deutschen ein Experiment:Sie pumpten die Luft heraus, ohne Gift einzuführen. Als die Türennach 48 Stunden geöffnet wurden, fanden wir drinnen einige Lebende.«Gleichen Inhalts war die Aussage des Zeugen Stanisaw Kon vom 7.Oktober 1945: 152»Die Tötung erfolgte durch das Herauspumpen der Luft <strong>oder</strong>durch Einführen von Motorabgasen.«Im Januar 1946 veröffentlichte Rachel Auerbach, Angehörige derJüdischen Zentralen Historischen Kommission, ihr bereits erwähntesBuch, das dann 1979 von Alexander Donat unter dem Titel In theFields of <strong>Treblinka</strong> auf Englisch herausgegeben wurde. Dort wird dieFunktionsweise der Gaskammern wie folgt beschrieben: 153»Der in einer Werkstatt neben dem Badehaus installierte Motorkonnte nun in Bewegung gesetzt werden. Zuerst wurde eineSaugpumpe eingesetzt, um die saubere Luft aus der Kammer zuentfernen. Dann konnte die Röhre zum Abgasreservoir des Motorsgeöffnet werden. […] Anscheinend brach im letzten Moment,wenn die Pumpe alle Atemluft herauszusaugen begann, jeglicheSelbstbeherrschung zusammen, und in der Gaskammer kam es zueinem kollektiven Ausbruch von Hysterie.«Prägnantestes Beispiel für die heillose Verwirrung, die damals unterden Augenzeugen hinsichtlich der in <strong>Treblinka</strong> zur Judenausrottungverwendeten Methode herrschte, sind die Aussagen Samuel Rajzmans.Der von A. Donat als »Nestor der <strong>Treblinka</strong>-Überlebenden« 154bezeichnete Rajzman wurde am 26. September 1944 vom Militäruntersuchungsrichterder Militärstaatsanwaltschaft der 65. SowjetischenArmee befragt, dem Oberleutnant der Justiz Jurowski. Er gaban, am 27. September 1942 in <strong>Treblinka</strong> eingetroffen und bis zum 2.August 1943 dort geblieben zu sein, hat also seinen Angaben zufolge152 Z. ukaszkiewicz, aaO. (Anm. 31), S. 47.153 A. Donat, aaO. (Anm. 4), S. 35f.154 Ebenda, »Acknowledgements«, S. 1.84

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