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Treblinka - Vernichtungslager oder Durchgangslager?

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Carlo Mattogno, Jürgen Graf: <strong>Treblinka</strong>Ziffer von 271.000 aus anderen Ortschaften ins Lager Gebrachtenvöllig aus der Luft gegriffen ist. Der Rückgriff auf die Zahl und Belegdichteder Waggons eines Deportationszuges dient lediglich dazu,eine Berechnungsgrundlage vorzugaukeln, die in Wirklichkeit nichtexistiert, weil die Zahl der Deportationszüge schlicht und einfachunbekannt ist. Die von Krausnick angeführten Ziffern wurden offensichtlicheinzig und allein deshalb erfunden, um das Ergebnis von(329.000+271.000=) 600.000 zu erreichen. Weitere 100.000 Deportiertezaubert Krausnick einfach hinzu, wobei er sich noch nicht einmaldie Mühe nimmt, eine fiktive Quelle anzuführen!Am Ende des oben angeführten Zitats aus der Düsseldorfer Urteilsbegründungliefert A. Rückerl in einer Fußnote folgenden Hinweis:245»In einem zum zweiten <strong>Treblinka</strong>-Prozeß im Herbst 1969 erstattetenGutachten kam der Sachverständige Dr. Scheffler auf Grundneuerer Forschungen zu dem Ergebnis, daß im <strong>Vernichtungslager</strong><strong>Treblinka</strong> insgesamt über 900.000 Menschen nahezu ausschließlichjüdischer Abstammung getötet wurden.«Soweit wir wissen, ist dieses Gutachten Wolfgang Schefflers niemalsveröffentlicht worden. 1976 hat Scheffler in Zusammenarbeit mit einerIno Arndt einen Artikel verfaßt, in dem es lapidar heißt: 246»Nach den Feststellungen des Schwurgerichts im ersten Düsseldorfer<strong>Treblinka</strong>-Prozeß (1964-1965), die auf den vom gutachtendenSachverständigen ausgewerteten (unvollständig erhaltenen)Unterlagen (Fahrplänen, Telegrammen, Waggonzetteln)dem sogenannten Stroop-Bericht, der Literatur und auf Zeugenaussagenberuhen, sind in <strong>Treblinka</strong> mindestens 700.000 Menschen,überwiegend Juden, aber auch Zigeuner (ca. 1000) getötetworden. Der Gutachter im zweiten Düsseldorfer <strong>Treblinka</strong>-Prozeß (1969/70) kam aufgrund neuester Forschungsergebnissezu einer Zahl von 900.000 Opfern.«Die beiden Verfasser verweisen in einer Fußnote auf ein früheresRückerl-Buch, 247 in dem aber – auch hier in einer bescheidenen Fußnote!– ganz einfach dasselbe steht! Somit ist klar, daß sich der Hin-245 Ebenda, S. 199.246 Ino Arndt, Wolfgang Scheffler, »Organisierter Massenmord an Juden in nationalsozialistischen<strong>Vernichtungslager</strong>n«, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Heft 2,1976, S. 127f.247 Adalbert Rückerl, NS-Prozesse, Verlag C.F. Müller, Karlsruhe 1971, S. 38.128

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