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Treblinka - Vernichtungslager oder Durchgangslager?

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Carlo Mattogno, Jürgen Graf: <strong>Treblinka</strong>Die Behauptung, in <strong>Treblinka</strong> werde mit Motorabgasen gemordet,tauchte (ohne Hinweis auf den Motortyp) bereits flüchtig im Jahr1942 auf, verschwand jedoch alsbald wieder in der Versenkung. Siewurde später von Jankel Wiernik wieder aufgegriffen und ausgebaut.Wiernik wurde seinen eigenen Aussagen zufolge am 23. August1942 nach <strong>Treblinka</strong> deportiert und blieb bis zum 2. August 1943dort, dem Tag des Häftlingsaufstandes. Im Mai 1944 veröffentlichteer in polnischer Sprache einen Bericht über <strong>Treblinka</strong>, der noch imselben Jahr in den USA in englischer Übersetzung publiziert wurde.162 Wiernik weiß über die erste Vergasungsanlage folgendes zuberichten: 163»Als ich im Lager eintraf, waren drei Gaskammern bereits in Betrieb,und während meines Aufenthalts kamen weitere zwei dazu.Eine Gaskammer maß 15 × 15 Fuß [ca. 4,5 m × 4,5 m] und warrund sieben Fuß [ca. 2,10 m] hoch. Die Lüftungsöffnung auf demDach wies einen hermetisch abschließenden Deckel auf. DieKammer war mit einer Öffnung für eine Gasröhre und einem inRichtung Plattform abschüssigen Boden aus gebrannten Ziegelnversehen. Das Ziegelgebäude, in dem sich die Gaskammern befanden,war durch eine Holzwand vom Lager Nr. 1 getrennt. DieseHolzwand sowie die Ziegelmauern des Gebäudes bildeten zusammeneinen Korridor. Die Kammern waren mit dem Korridordurch eine hermetisch abschließbare Eisentür verbunden, die zujeder der Gaskammern führte. Auf der Seite des Lagers Nr. 2 warendie Kammern durch eine Plattform verbunden, die längs allerdrei Kammern verlief. Die Plattform stand oberhalb des Erdbodens.Es gab auch auf dieser Seite eine hermetisch abschließbareTür.Jede Kammer besaß auf der Seite des Lagers Nr. 2 eine Tür, dienur von außen geöffnet werden konnte, indem man sie mit eisernenStützbalken hob. Geschlossen werden konnte sie mit Eisenhaken,die an ihren Rahmen befestigt waren, sowie mit hölzernenRiegeln. Die Opfer betraten die Kammer durch die zum Korridorführenden Türen, während die Leichen der Vergasten durch dieTüren auf der Seite des Lagers Nr. 2 herausgezerrt wurden. Die162 Yankel (sic) Wiernik, A year in <strong>Treblinka</strong>, published by American Representation ofthe General Jewish Workers’ Union of Poland, New York 1944. – Der Text findet sichauch bei A. Donat, aaO. (Anm. 4)163 Y. Wiernik, A year in <strong>Treblinka</strong>, ebenda, S. 13-15.88

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