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Treblinka - Vernichtungslager oder Durchgangslager?

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Kapitel VII: Die Rolle der Einsatzgruppen in den besetzten Ostgebietenhatte, nämlich am 16. November. Es befand sich lediglich eineeinzige SD-Kompanie in Simferopol. Der Ort für die Hinrichtunglag 15 km von der Stadt entfernt. Die Zahl der Opfer kann nichthöher als 300 gewesen sein, und diese 300 waren aller Wahrscheinlichkeitnach nicht nur Juden, sondern eine Sammlung verschiedenartigerElemente, die im Verdacht standen, zur Widerstandsbewegungzu gehören. Die Sache Simferopol drang zurZeit des Prozesses in breite Schichten der Öffentlichkeit, da sievon dem einzigen lebenden Zeugen der Anklage erwähnt wurde,einem österreichischen Gefreiten namens Gaffal. Er behauptete,daß er die Judenaktion in einer Pionier-Messe habe erwähnenhören, wo er Ordonnanz war, und daß er an der Hinrichtungsstellebei Simferopol vorübergekommen sei. Nach dieser Aussageerhielten wir eine Menge Briefe und konnten mehrere Zeugenvorführen, die bei jüdischen Familien im Quartier gelegen hattenund von den Gottesdiensten in der Synagoge sowie einem jüdischenMarkt berichteten, wo sie Ikonen und Trödelwaren kauften– bis zu Mansteins Fortgang von der Krim und danach. Es wargar kein Zweifel, daß die jüdische Gemeinde in Simferopol in allerÖffentlichkeit weiterbestanden hatte, und obgleich einige unsererGegner Gerüchte von einem Übergriff des SD gegen dieJuden in Simferopol gehört hatten, schien es doch so gewesen zusein, daß die jüdische Gemeinde sich keiner besonderen Gefahrbewußt war.«e. Babi JarIm »Tätigkeits- und Lagebericht Nr. 6 der Einsatzgruppen der Sicherheitspolizeiund des SD in der UdSSR« über den Zeitraum vom1. bis zum 31. Oktober 1941 heißt es: 594»In Kiew wurden sämtliche Juden verhaftet und am 29. und 30.9insgesamt 33.711 Juden exekutiert.«Es handelt sich um das berühmt-berüchtigte „Massaker von BabiJar“. Doch wie Udo Walendy und Herbert Tiedemann bewiesen haben,hat dieses nicht stattgefunden, zumindest nicht im entferntestenim behaupteten Umfang. 595 Vermutlich sind bei Kiew, wie in Sim-594 102-R. IMG, Bd. XXXVIII, S. 292f.595 Udo Walendy, »Babi Jar – Die Schlucht „mit 33.711 ermordeten Juden“?«, in: HistorischeTatsachen Nr. 51, Verlag für Volkstum und Zeitgeschichtsforschung, Vlotho(Fortsetzung auf der nächsten Seite)263

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