Kicker 070-2015

kicker, 24. August 2015 33
KICKER-KULISSE
NOTIERT VON THIEMO MÜLLER
Erstmals in dieser Saison in der Startelf: Patrick Herrmann erzielte den
Ausgleich, konnte die Niederlage aber auch nicht verhindern.
er legte Herrmann gut zum 1:1 auf.
Gladbach wirkte anschließend frischer,
fing sich aber ein weiteres
Gegentor ein – der Sturz auf den
letzten Tabellenplatz war perfekt.
Zum nächsten Spiel bei Werder
Bremen am Sonntag könnte André
Hahn nach auskuriertem Muskelfaserriss
zurückkehren in den Borussia-Kader,
ganz so weit ist Martin
Stranzl indes nicht. Auf den 35-Jährigen
wird Gladbach wohl nach der
Länderspielpause erstmals wieder
bauen können, schließlich hat der
Österreicher seit fünf Monaten
unter anderem wegen einer Sehnenreizung
im Oberschenkel kein
Pflichtspiel mehr bestritten.
Foto: Eibner
Die Nachricht vom Tod eines D-
Jugendspielers des SC Hennen
(NRW) berührte vor wenigen
Tagen eine breite Öffentlichkeit.
Der 11-Jährige war beim Training
ohne Vorzeichen umgekippt und
kurz danach verstorben. Vor
der Beerdigung am vergangenen
Freitag drückte auch Roman
Weidenfeller sein Mitgefühl aus.
Da der Junge ein großer Fan des
Dortmunder Keepers war, stiftete
Weidenfeller der trauernden
Familie sein Trikot, das er am
Donnerstagabend im denkwürdigen
Europa-League-Qualispiel
bei Odds BK (4:3) getragen hatte.
Wenige Stunden nach der Partie
wurde der Dress am Freitagmorgen
am BVB-Trainingsgelände in
Dortmund-Brackel abgeholt.
2
Trotz des Einzugs in die Champions-League-Play-offs
wäre
Jens Keller im Sommer 2013 als
Schalke-Trainer um ein Haar von
Stefan Effenberg abgelöst worden.
Und auch am kommenden Freitagabend
heißt die Frage wieder:
„Effe“ oder Keller? Je nach Terminlage
wird einer von beiden
eine Regionalauswahl coachen,
die in Rosenheim zum Benefizspiel
gegen eine hochkarätig besetzte
Promi-Mannschaft antritt.
Am Start sind dabei u.a. Paulo
Sergio, Jens Nowotny, Thomas Hitzlsperger,
Maurizio Gaudino und Fredi
Bobic. Der Erlös geht an verschiedene
Stiftungen.
Auf eine Vollgas-Veranstaltung seiner
Profis hatte Wolfsburgs Trainer
Dieter Hecking in Köln vergeblich
gehofft. Als kleiner Trost blieb ihm
der Besuch der ADAC-Deutschland-Rallye
tags darauf in Trier. Mit
Manager Klaus Allofs sowie den Spielern
Christian Träsch und Maximilian
Arnold erlebte Hecking einen historischen
Triumph: mit dem amtierenden
Weltmeister Sebastien Ogier
siegte erstmals ein VW-Fahrer auf
der Heimatstrecke, dazu landeten
die Teamkollegen Jari-Matti Latvala
und Andreas Mikkelsen auf dem
Treppchen. „Ein tolles Gefühl, dass
uns die VfL-Profis besucht haben
und so viel gegenseitiges Interesse
besteht“, schwärmt Ogier. Zumindest
als Maskottchen bekamen Hecking
und Co. die volle Punktzahl.
2
Schon vorm enttäuschenden 1:1
ihrer Lieblinge gegen Darmstadt
setzte es für die Schalker Ultras
eine Schlappe: Eine Auswahl der
königsblauen Hardcore-Fans unterlag
der Schalker Traditionself mit
3:9. Eine Schande war das jedoch
nicht, aufseiten der Sieger standen
namhafte Ex-Profis wie Martin Max,
Rüdiger Abramczik und Tomasz Waldoch.
Schweren Herzens zuschauen
musste Traditionself-Boss Olaf Thon,
der wegen Oberschenkelproblemen
lediglich Trainer Klaus Fichtel assistierte.
Beim anschließenden Grillen
mit den Fans zeigte freilich auch der
Weltmeister von 1990 wieder den
totalen Biss.
zu – Szalai als Option bei der Stürmersuche
zweite Startelfchance
Startelfdebüt in der Bundesliga feiern.
Vor allem wegen seines höheren
Tempos erhielt er den Vorzug
vor Florian Niederlechner als
einzige Spitze. Der Japaner konnte
jedoch kaum Werbung in eigener
Sache machen, offenbarte noch einige
Abstimmungsprobleme. In der
ersten Halbzeit stand der 23-Jährige
dreimal im Abseits, kurz vor Schluss
hätte er das Spiel bei zwei Großchancen
entscheiden müssen.
Unabhängig davon will Mainz
noch einen robusten „Wandstürmer“
verpflichten. Zum Anfang der
letzten Woche der Transferperiode
könnte sich dabei eine interessante
Option auftun: Adam Szalai. Der
ehemalige Mainzer (21 Treffer in
79 Bundesliga-Spielen zwischen Januar
2010 und Sommer 2013) gilt
derzeit bei der TSG Hoffenheim
trotz seines Vertrages bis 2018
als Verkaufskandidat. Nur beim
Erstrunden-Aus im DFB-Pokal bei
1860 München wurde der 27-Jährige
eingewechselt, in den ersten
beiden Bundesligapartien in Leverkusen
und gegen Bayern München
stand er nicht im Kader. In
Mainz hatte der 1,93-Meter-Mann
hingegen seine erfolgreichste Zeit.
Danach konnte er sich weder auf
Schalke (28 BL-Spiele/7 Tore) noch
vergangene Saison in Hoffenheim
(26/4) wirklich durchsetzen.
Foto: fishing4
Auswärtssieg: Jairo leitete mit seinem Treffer zum 0:1 den Mainzer
Dreier in Gladbach ein.