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44 BUNDESLIGA<br />

Eintracht Frankfurt –<br />

FC Augsburg<br />

Hradecky (2)<br />

1:1 (0:1)<br />

Trainer: Veh<br />

Hasebe (5) Zambrano (4) Abraham (4) Oczipka (4)<br />

Russ (3,5) Reinartz (4)<br />

Aigner (4) Gerezgiher (5)<br />

Seferovic (4,5) Castaignos (5)<br />

Caiuby (3)<br />

Werner (4) Altintop (3,5) Esswein (4)<br />

Kohr (4)<br />

Baier (3,5)<br />

Stafylidis (4) Klavan (3,5) Hong (3) Verhaegh (3,5)<br />

Trainer: Weinzierl Hitz (2,5)<br />

Eingewechselt: 46. Chandler (4) für Gerezgiher, 67. Ignjovski (–) für Hasebe,<br />

74. Waldschmidt (–) für Castaignos – 68. Ji (–) für Altintop, 76. Feulner (–) für Esswein,<br />

90./+2 Mölders (–) für Werner – Reservebank: Lindner (Tor), Djakpa, Flum,<br />

Kadlec – Manninger (Tor), Callsen-Bracker, Janker, Max<br />

Tore: 0:1 Caiuby (24., Rechtsschuss, Vorarbeit Altintop), 1:1 Russ (86., Rechtsschuss,<br />

Waldschmidt) – Chancen: 4:6 – Ecken: 5:4<br />

SR-Team: Meyer (Burgdorf – Assistenten: Willenborg, Bornhorst – Vierter Offizieller:<br />

Gorniak), Note 4, vertretbar, vor dem 1:1 Ignjovskis Tackling gegen Stafylidis laufen<br />

zu lassen. Der Frankfurter grätschte zwar riskant mit offener Sohle, traf aber<br />

den Ball. Insgesamt keine klare Linie, Gelb für Hasebe (20., an Esswein) war<br />

gerade noch vertretbar, weil sich Zambrano in der Nähe befand. Pfiff Oczipka einen<br />

Angriff ab, als der Ball die Aus-Linie nicht überschritten hatte (36.). Schaffte es<br />

nicht, Ruhe ins Spiel zu bringen. Die Nachspielzeit war viel zu kurz. – Zuschauer:<br />

45 000 – Gelbe Karten: Hasebe, Zambrano – Kohr, Verhaegh, Feulner – Spielnote:<br />

4, niveauarm, viele Fehler, aber spannend bis zum Schluss.<br />

%-ANALYSE<br />

Augsburger Ineffizienz wird bestraft<br />

Augsburg stand tief und kompakt,<br />

ließ die Eintracht kommen<br />

und setzte auf Konter. Gegen das<br />

engmaschige Abwehrnetz der<br />

Gäste tat sich die Veh-Elf enorm<br />

schwer. Es mangelte ihr an Bewegung,<br />

zündenden Ideen, Schnelligkeit<br />

und Präzision im Passspiel.<br />

Mit etlichen einfachen Fehlern<br />

luden die Hessen den FCA zum<br />

Toreschießen ein, doch lediglich<br />

Caiuby traf nach Hasebes Fehlpass.<br />

Kurz vor der Pause hätte<br />

der Bobadilla-Ersatz die<br />

Weichen auf Sieg stellen<br />

müssen, doch er schaffte<br />

es nicht, den völlig freistehenden<br />

Esswein in der<br />

Mitte zu bedienen. Zur<br />

Pause stellte Veh auf Raute<br />

um, beorderte Aigner<br />

Frankfurt<br />

Augsburg<br />

Ø-Note 4,1 3,5<br />

Ø-Alter 25,7 28,1<br />

Teamlaufleistung (km) 111,9 110,7<br />

Laufstärkster 11,84 11,33<br />

Spieler (km) Aigner Werner<br />

Meiste Ballkontakte 73 Reinartz 67 Verhaegh<br />

Es berichten David Bernreuther,<br />

Michael Ebert und Julian Franzke<br />

auf die Zehn und Hasebe auf die<br />

rechte Halbposition. Besser wurde<br />

das Spiel dadurch nicht, Augsburg<br />

hatte die Partie im Griff, Ji (80.)<br />

und Werner (85.) vergaben aber<br />

Riesenchancen. Frankfurt nutzte<br />

eine Unaufmerksamkeit in der<br />

gegnerischen Hintermannschaft<br />

zum überraschenden Ausgleich.<br />

FAZIT: Ein glücklicher Punkt für<br />

die Eintracht, Augsburg muss sich<br />

über fehlende Effizienz ärgern.<br />

SPIELER DES SPIELS: Die<br />

SGE darf sich bei ihrem<br />

Keeper bedanken, dass es<br />

bei einem Gegentor blieb.<br />

Lukas Hradecky strahlte<br />

Ruhe aus und war stark<br />

in den direkten Duellen.<br />

50+50<br />

54+46<br />

54 % 46 %<br />

Ballbesitz<br />

78 77<br />

Gewonnene<br />

Zweikämpfe<br />

Daten: opta<br />

Es gibt Kritik, selbst<br />

wenn der Einsatz<br />

im Rahmen ist. Die<br />

EINTRACHT befürchtet<br />

eine Treibjagd auf den<br />

Innenverteidiger.<br />

Direkt nach dem Spiel schwieg<br />

Carlos Zambrano eisern. „Die<br />

TV-Kommentatoren machen<br />

immer ein bisschen Spektakel, da<br />

wollte ich lieber nichts<br />

sagen“, meinte er am<br />

Sonntag nach dem „Die anderen wollen provozieren.“<br />

obligatorischen Ausradeln<br />

zum kicker. Die<br />

CARLOS ZAMBRANO<br />

Aufregung um seine<br />

Aktionen auf dem Platz konnte er<br />

nicht verstehen. Ebenso wenig wie<br />

die Eintracht-Verantwortlichen,<br />

in deren Reihen nach dem Abpfiff<br />

kolportiert wurde, die Jagd auf Zambrano<br />

sei wieder eröffnet worden.<br />

Dazu beigetragen haben einige<br />

Aussagen von Augsburg-Vertretern.<br />

„Wenn ein Spieler Narrenfreiheit<br />

hat, dann lebt er das aus“, sagte<br />

Trainer Markus Weinzierl in Richtung<br />

Zambrano. „Ich kenne ihn<br />

schon länger, wir wissen, wie hart<br />

er zum Ball geht. Manchmal übertreibt<br />

er ein bisschen“, meinte Torschütze<br />

Caiuby. „Riesenrespekt, wie<br />

er es jedes Mal schafft, trotz der Art<br />

und Weise, wie er agiert, 90 Minuten<br />

durchzuspielen“, erklärte Halil<br />

Altintop. Es gab aber auch echte<br />

Streitfall<br />

Anerkennung, wie von Daniel Baier:<br />

„Ich finde, das ist ein geiler Spieler.<br />

So einen brauchst du, so einen<br />

Drecksack in deiner Mannschaft,<br />

der alles versucht, auch wenn es<br />

manchmal hart an der Grenze ist.“<br />

Die Augsburger Aufgeregtheit<br />

verwunderte, weil Zambrano wenig<br />

vorzuwerfen war. An der grenzwertigen<br />

Szene vor dem 1:1, als Konstantinos<br />

Stafylidis zu Boden ging,<br />

Inui steht vor einem Wechsel zu SD Eibar<br />

Veh schützt enttäuschenden<br />

1Von den 1,2 Millionen Euro Ablöse,<br />

die Frankfurt 2012 an Bochum<br />

überwies, wird die Eintracht nur<br />

einen Teil erhalten. Trotzdem wollen<br />

Manager Bruno Hübner und<br />

Trainer Armin Veh Takashi Inui in<br />

dieser Woche zu SD Eibar nach Spanien<br />

ziehen lassen. Der 27 Jahre alte<br />

Japaner ist nach einer starken und<br />

zwei schwachen Spielzeiten bei der<br />

Eintracht unten durch. Ersatz für<br />

Inui ist nicht in Sicht. Die Personalie<br />

Kevin Großkreutz (27) wurde als<br />

nicht finanzierbar eingestuft, andere<br />

interessante Spieler erkennt<br />

Frankfurt nicht auf dem Transfermarkt.<br />

Was sich kurz vor dem Ende<br />

der Wechselperiode am 31. August<br />

natürlich ändern kann.<br />

Veh ist gewillt, links auf junge<br />

Spieler zu setzen. Wobei gerade bei<br />

ihnen gegen Augsburg Licht und<br />

Schatten nahe beieinanderlagen.<br />

Der 19-jährige Luca Waldschmidt<br />

leitete mit einem Beinschuss das<br />

1:1 ein. „Ich habe die Lücke und<br />

Marco Russ gesehen. Schön, dass<br />

es geklappt hat“, freut sich der gelernte<br />

Stürmer. Weniger Grund zum<br />

Jubeln besaß Joel Gerezgiher. Der

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