Kicker 070-2015
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44 BUNDESLIGA<br />
Eintracht Frankfurt –<br />
FC Augsburg<br />
Hradecky (2)<br />
1:1 (0:1)<br />
Trainer: Veh<br />
Hasebe (5) Zambrano (4) Abraham (4) Oczipka (4)<br />
Russ (3,5) Reinartz (4)<br />
Aigner (4) Gerezgiher (5)<br />
Seferovic (4,5) Castaignos (5)<br />
Caiuby (3)<br />
Werner (4) Altintop (3,5) Esswein (4)<br />
Kohr (4)<br />
Baier (3,5)<br />
Stafylidis (4) Klavan (3,5) Hong (3) Verhaegh (3,5)<br />
Trainer: Weinzierl Hitz (2,5)<br />
Eingewechselt: 46. Chandler (4) für Gerezgiher, 67. Ignjovski (–) für Hasebe,<br />
74. Waldschmidt (–) für Castaignos – 68. Ji (–) für Altintop, 76. Feulner (–) für Esswein,<br />
90./+2 Mölders (–) für Werner – Reservebank: Lindner (Tor), Djakpa, Flum,<br />
Kadlec – Manninger (Tor), Callsen-Bracker, Janker, Max<br />
Tore: 0:1 Caiuby (24., Rechtsschuss, Vorarbeit Altintop), 1:1 Russ (86., Rechtsschuss,<br />
Waldschmidt) – Chancen: 4:6 – Ecken: 5:4<br />
SR-Team: Meyer (Burgdorf – Assistenten: Willenborg, Bornhorst – Vierter Offizieller:<br />
Gorniak), Note 4, vertretbar, vor dem 1:1 Ignjovskis Tackling gegen Stafylidis laufen<br />
zu lassen. Der Frankfurter grätschte zwar riskant mit offener Sohle, traf aber<br />
den Ball. Insgesamt keine klare Linie, Gelb für Hasebe (20., an Esswein) war<br />
gerade noch vertretbar, weil sich Zambrano in der Nähe befand. Pfiff Oczipka einen<br />
Angriff ab, als der Ball die Aus-Linie nicht überschritten hatte (36.). Schaffte es<br />
nicht, Ruhe ins Spiel zu bringen. Die Nachspielzeit war viel zu kurz. – Zuschauer:<br />
45 000 – Gelbe Karten: Hasebe, Zambrano – Kohr, Verhaegh, Feulner – Spielnote:<br />
4, niveauarm, viele Fehler, aber spannend bis zum Schluss.<br />
%-ANALYSE<br />
Augsburger Ineffizienz wird bestraft<br />
Augsburg stand tief und kompakt,<br />
ließ die Eintracht kommen<br />
und setzte auf Konter. Gegen das<br />
engmaschige Abwehrnetz der<br />
Gäste tat sich die Veh-Elf enorm<br />
schwer. Es mangelte ihr an Bewegung,<br />
zündenden Ideen, Schnelligkeit<br />
und Präzision im Passspiel.<br />
Mit etlichen einfachen Fehlern<br />
luden die Hessen den FCA zum<br />
Toreschießen ein, doch lediglich<br />
Caiuby traf nach Hasebes Fehlpass.<br />
Kurz vor der Pause hätte<br />
der Bobadilla-Ersatz die<br />
Weichen auf Sieg stellen<br />
müssen, doch er schaffte<br />
es nicht, den völlig freistehenden<br />
Esswein in der<br />
Mitte zu bedienen. Zur<br />
Pause stellte Veh auf Raute<br />
um, beorderte Aigner<br />
Frankfurt<br />
Augsburg<br />
Ø-Note 4,1 3,5<br />
Ø-Alter 25,7 28,1<br />
Teamlaufleistung (km) 111,9 110,7<br />
Laufstärkster 11,84 11,33<br />
Spieler (km) Aigner Werner<br />
Meiste Ballkontakte 73 Reinartz 67 Verhaegh<br />
Es berichten David Bernreuther,<br />
Michael Ebert und Julian Franzke<br />
auf die Zehn und Hasebe auf die<br />
rechte Halbposition. Besser wurde<br />
das Spiel dadurch nicht, Augsburg<br />
hatte die Partie im Griff, Ji (80.)<br />
und Werner (85.) vergaben aber<br />
Riesenchancen. Frankfurt nutzte<br />
eine Unaufmerksamkeit in der<br />
gegnerischen Hintermannschaft<br />
zum überraschenden Ausgleich.<br />
FAZIT: Ein glücklicher Punkt für<br />
die Eintracht, Augsburg muss sich<br />
über fehlende Effizienz ärgern.<br />
SPIELER DES SPIELS: Die<br />
SGE darf sich bei ihrem<br />
Keeper bedanken, dass es<br />
bei einem Gegentor blieb.<br />
Lukas Hradecky strahlte<br />
Ruhe aus und war stark<br />
in den direkten Duellen.<br />
50+50<br />
54+46<br />
54 % 46 %<br />
Ballbesitz<br />
78 77<br />
Gewonnene<br />
Zweikämpfe<br />
Daten: opta<br />
Es gibt Kritik, selbst<br />
wenn der Einsatz<br />
im Rahmen ist. Die<br />
EINTRACHT befürchtet<br />
eine Treibjagd auf den<br />
Innenverteidiger.<br />
Direkt nach dem Spiel schwieg<br />
Carlos Zambrano eisern. „Die<br />
TV-Kommentatoren machen<br />
immer ein bisschen Spektakel, da<br />
wollte ich lieber nichts<br />
sagen“, meinte er am<br />
Sonntag nach dem „Die anderen wollen provozieren.“<br />
obligatorischen Ausradeln<br />
zum kicker. Die<br />
CARLOS ZAMBRANO<br />
Aufregung um seine<br />
Aktionen auf dem Platz konnte er<br />
nicht verstehen. Ebenso wenig wie<br />
die Eintracht-Verantwortlichen,<br />
in deren Reihen nach dem Abpfiff<br />
kolportiert wurde, die Jagd auf Zambrano<br />
sei wieder eröffnet worden.<br />
Dazu beigetragen haben einige<br />
Aussagen von Augsburg-Vertretern.<br />
„Wenn ein Spieler Narrenfreiheit<br />
hat, dann lebt er das aus“, sagte<br />
Trainer Markus Weinzierl in Richtung<br />
Zambrano. „Ich kenne ihn<br />
schon länger, wir wissen, wie hart<br />
er zum Ball geht. Manchmal übertreibt<br />
er ein bisschen“, meinte Torschütze<br />
Caiuby. „Riesenrespekt, wie<br />
er es jedes Mal schafft, trotz der Art<br />
und Weise, wie er agiert, 90 Minuten<br />
durchzuspielen“, erklärte Halil<br />
Altintop. Es gab aber auch echte<br />
Streitfall<br />
Anerkennung, wie von Daniel Baier:<br />
„Ich finde, das ist ein geiler Spieler.<br />
So einen brauchst du, so einen<br />
Drecksack in deiner Mannschaft,<br />
der alles versucht, auch wenn es<br />
manchmal hart an der Grenze ist.“<br />
Die Augsburger Aufgeregtheit<br />
verwunderte, weil Zambrano wenig<br />
vorzuwerfen war. An der grenzwertigen<br />
Szene vor dem 1:1, als Konstantinos<br />
Stafylidis zu Boden ging,<br />
Inui steht vor einem Wechsel zu SD Eibar<br />
Veh schützt enttäuschenden<br />
1Von den 1,2 Millionen Euro Ablöse,<br />
die Frankfurt 2012 an Bochum<br />
überwies, wird die Eintracht nur<br />
einen Teil erhalten. Trotzdem wollen<br />
Manager Bruno Hübner und<br />
Trainer Armin Veh Takashi Inui in<br />
dieser Woche zu SD Eibar nach Spanien<br />
ziehen lassen. Der 27 Jahre alte<br />
Japaner ist nach einer starken und<br />
zwei schwachen Spielzeiten bei der<br />
Eintracht unten durch. Ersatz für<br />
Inui ist nicht in Sicht. Die Personalie<br />
Kevin Großkreutz (27) wurde als<br />
nicht finanzierbar eingestuft, andere<br />
interessante Spieler erkennt<br />
Frankfurt nicht auf dem Transfermarkt.<br />
Was sich kurz vor dem Ende<br />
der Wechselperiode am 31. August<br />
natürlich ändern kann.<br />
Veh ist gewillt, links auf junge<br />
Spieler zu setzen. Wobei gerade bei<br />
ihnen gegen Augsburg Licht und<br />
Schatten nahe beieinanderlagen.<br />
Der 19-jährige Luca Waldschmidt<br />
leitete mit einem Beinschuss das<br />
1:1 ein. „Ich habe die Lücke und<br />
Marco Russ gesehen. Schön, dass<br />
es geklappt hat“, freut sich der gelernte<br />
Stürmer. Weniger Grund zum<br />
Jubeln besaß Joel Gerezgiher. Der