04.09.2015 Aufrufe

Kicker 070-2015

  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

40 BUNDESLIGA<br />

Hannover 96 –<br />

Bayer 04 Leverkusen<br />

Zieler (3)<br />

0:1 (0:1)<br />

Trainer: Frontzeck<br />

Sakai (4) Marcelo (4,5) Schulz (3,5) Sorg (3,5)<br />

Sané (4) Schmiedebach (4)<br />

Karaman (5) Prib (5)<br />

Benschop (4,5)<br />

Erdinc (5)<br />

Kießling (4) Mehmedi (4)<br />

Brandt (4) Calhanoglu (2,5)<br />

Bender (3) Kramer (3,5)<br />

Wendell (3,5) Ramalho (3,5) Tah (3) Hilbert (3)<br />

Trainer: Schmidt Leno (3)<br />

Eingewechselt: 60. Saint-Maximin (4,5) für Erdinc, 67. Sobiech (–) für Benschop,<br />

71. Andreasen (–) für Schmiedebach – 61. Bellarabi (–) für Brandt, 75.<br />

Kruse (–) für Mehmedi, 89. Papadopoulos (–) für Calhanoglu – Reservebank:<br />

Tschauner (Tor), Albornoz, Felipe, Klaus – Kresic (Tor), Boenisch, Donati, Ryu<br />

Tor: 0:1 Calhanoglu (18., Rechtsschuss, direkter Freistoß) – Chancen: 2:5 –<br />

Ecken: 3:8<br />

SR-Team: Stark (Ergolding – Assistenten: Pickel, Petersen – Vierter Offizieller:<br />

Bandurski), Note 4, anfangs sehr kleinlich, etwa beim diskutablen Freistoß vor<br />

dem Tor; später dann zu großzügig, zum Beispiel bei Wendells gelbwürdigem<br />

taktischen Foul an Karaman (82.). – Zuschauer: 39 100 – Gelbe Karten: keine –<br />

Spielnote: 5, viel Leerlauf, Stückwerk und Ungenauigkeiten; überschaubar an<br />

Höhepunkten.<br />

Es berichten Thomas Hiete,<br />

%-ANALYSE Frank Lußem und Michael Richter<br />

Bayer: Klarer, ausgereifter, abgeklärter<br />

Hannover verzichtete auf die zentrale<br />

offensive Mittelfeldposition,<br />

Karaman und Prib positionierten<br />

sich auf den Außenbahnen,<br />

während sich Benschop als etwas<br />

tiefere Spitze im Angriff zu Erdinc<br />

gesellte. Leverkusen agierte ähnlich<br />

wie die Gastgeber im 4-4-2,<br />

wirkte in der Spielanlage aber<br />

wesentlich klarer, ausgereifter<br />

und abgeklärter. Kramer und vor<br />

allem Bender steckten nach vorne<br />

immer wieder Bälle durch, die<br />

die beweglichen Spitzen Mehmedi<br />

und Kießling in den Räumen<br />

erreichten. Manko: Bayer spielte<br />

die Vorteile nicht aus,<br />

echte Torgefahr aus dem<br />

Spiel heraus entstand zu<br />

wenig. Hannover stand<br />

defensiv passabel, tat<br />

sich aber im Spielaufbau<br />

schon von den hinteren<br />

Außenpositionen<br />

Hannover<br />

Leverkusen<br />

Ø-Note 4,2 3,4<br />

Ø-Alter 26,2 24,5<br />

Teamlaufleistung (km) 108,7 114,2<br />

Laufstärkster 10,85 12,25<br />

Spieler (km) Prib Bender<br />

Meiste Ballkontakte 70 Sakai 88 Kramer<br />

schwer, wo Sorg auf die linke<br />

Seite gewechselt war und Sakai<br />

wieder rechts randurfte. Prib und<br />

Karaman wirkten als Bindeglieder<br />

zur Offensive überfordert, Fehler<br />

schlichen sich ein, vieles wirkte<br />

nicht durchdacht. Hinten kaum<br />

gefordert, verwalteten die Gäste<br />

die Führung im weiteren Verlauf<br />

ohne in ernste Gefahr zu geraten.<br />

FAZIT: Leverkusen reichte eine<br />

disziplinierte, durchschnittliche<br />

Leistung aus, um an diesem Tag<br />

limitierte Hannoveraner ungefährdet<br />

zu bezwingen.<br />

SPIELER DES SPIELS: Für<br />

die wenigen Höhepunkte<br />

sorgte Leverkusens<br />

Hakan Calhanoglu mit seinen<br />

zwei exzellenten<br />

Freistößen. Einer davon<br />

entschied das Spiel.<br />

56+44<br />

41+59<br />

41 % 59 %%<br />

Ballbesitz<br />

89 71<br />

Gewonnene<br />

Zweikämpfe<br />

Daten: opta<br />

Alles im<br />

Skepsis macht sich im Umfeld in HANNOVER<br />

nach diesem Auftakt breit. Beim Trainer<br />

regieren weiter Geduld und Zuversicht.<br />

Das war dann doch etwas zu dick<br />

aufgetragen. „Schade, dass wir<br />

in den letzten 20, 30 Minuten,<br />

als wir Power-Pressing gespielt haben,<br />

nicht einen Treffer erzielen<br />

konnten“, skizzierte Oliver Sorg einen<br />

Hannoveraner Sturmlauf Richtung<br />

Ausgleich, der sich so freilich<br />

nicht zugetragen hatte.<br />

Die Aussage des Ex-Freiburgers,<br />

unter Adrenalin kurz nach dem<br />

Spiel getätigt, ist ebenso wenig<br />

überzubewerten wie eine allzu große<br />

Panikmache im Umfeld, wo sich<br />

allerdings nach dem erneut sehr<br />

limitierten Auftritt der Mannschaft<br />

zumindest Skepsis breitmacht, ob<br />

in dieser Form das Ziel Klassenerhalt<br />

erreicht wird.<br />

Michael Frontzeck<br />

mag derlei<br />

Bedenken zum jetzigen<br />

Zeitpunkt gar<br />

nicht teilen. „Ich<br />

weiß nicht, wo das Anspruchsdenken<br />

herkommt“, sagt der Trainer.<br />

„Ich weiß nicht, ob die Menschen<br />

vergessen haben, dass wir eigentlich<br />

mit eindreiviertel Beinen in der<br />

2. Liga waren.“ Im Stadion habe er<br />

ohnehin von Unbehagen nichts<br />

verspürt. „Mir hat das Publikum<br />

ausgesprochen gut gefallen. Es hat<br />

gemerkt, dass da ein überlegener<br />

Gegner war und ist bis zur letzten<br />

Sekunde dageblieben.“<br />

Trotz der gewissen Resignation<br />

seiner Mannschaft, die sich für<br />

Frontzeck in den Laufwerten (Bayer<br />

rannte insgesamt fünfeinhalb Kilometer<br />

mehr) zeigte: „Es macht<br />

dich auch müde im Kopf, wenn du<br />

merkst, du läufst ständig hinterher.<br />

Was wir in den letzten 15 Minuten<br />

gespielt haben, war legitim.“ Ein<br />

grundsätzliches Konditionsproblem<br />

gebe es nicht. „Ich weiß, die Mannschaft<br />

ist fit. Wir sind in Darmstadt<br />

zweimal zurückgekommen.“<br />

Diesmal nicht. „Ärgerlich die Art<br />

und Weise, wie wir<br />

das Gegentor bekommen“,<br />

so Ron-<br />

Kapitän Schulz: „Ich sehe,<br />

dass es bergauf geht.“<br />

Robert Zieler, der<br />

schuldlos schon<br />

wieder ein direktes<br />

Freistoßtor kassierte und sich<br />

zudem um die Offensive Gedanken<br />

machte. „Im letzten Drittel hat ein<br />

wenig die Konsequenz gefehlt.“<br />

Nicht mit weiteren neuen Spielern<br />

will Frontzeck in die Spur finden.<br />

Es regiert weiter die Geduld.<br />

„Ich wiederhole mich: Das ist kei-<br />

Als Innenverteidiger ins kalte Wasser geworfen: Ramalho, der Neue aus<br />

Salzburg, ist eigentlich im defensiven Mittelfeld zu Hause.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!