Kicker 070-2015

kicker, 24. August 2015 3. LIGA 77
Weiter ganz oben, dank Eilers
Mit einem mühsamen
1:1 bei der Mainzer
U 23 verteidigt DRESDEN
die Tabellenspitze.
3. LIGA
Ein Unentschieden bei
der zweiten Mannschaft
des FSV Mainz
hat Dynamo Dresden gereicht,
um nach einem abwechslungsreichen
Spiel die
Tabellenführung in der 3. Liga zu
verteidigen. „Klar hätten wir gern
gewonnen“, sagt Dresdens Torschütze
Justin Eilers. „Wenn man
aber das ganze Spiel betrachtet,
dann hat Mainz das sehr gut gemacht.
Wir hatten auch Glück,
als Tex kurz vor dem Schluss auf
der Linie klärt“, beschreibt der
27-Jährige die Szene, als Nils Teixeira
rettete.
Doch Eilers haderte auch,
nämlich mit einigen Entscheidungen
des Schiedsrichtergespanns.
„Manche Zweikämpfe
wurden etwas unglücklich gegen
uns gepfiffen und ich habe ab
und zu den Ellenbogen im Gesicht
gehabt. Vielleicht musste
ich dann auch ein Zeichen setzen,
dass es so nicht weitergeht“,
begründet Dresdens Offensiv-Ass
seine Gelbe Karte.
Foto: Jan Hübner
Eingenetzt: Justin Eilers trifft zum 1:1-Ausgleich für die Dresdner am Mainzer Bruchweg.
Froh sei er, so Eilers weiter,
dass es im Rahmen der englischen
Woche am Mittwoch gegen
den Halleschen FC direkt
weitergeht und die Dresdner vor
heimischer Kulisse möglichst
einen Erfolg nachlegen können.
Positiv: Seine Hüftprobleme,
wegen der er als Vorsichtsmaßnahme
auch das Benefizspiel am
Montag gegen Bayern München
verpasst hatte, verursachten in
Mainz kaum noch Beschwerden.
„Dennoch habe ich gemerkt, dass
ich drei Wochen kaum trainieren
konnte. In einigen Situationen
hat die Kraft noch gefehlt und am
Ende etwas nachgelassen. Das
heißt es nachzuholen und am
Mittwoch topfit auf dem Platz zu
stehen.“
EVA WAGNER
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STUTTG. KICKERS: Soriano ist wieder zurück
Steffen will keine Ausreden
1Nach vorne geht bei den
Kickers bisher zu wenig: Mal
machen sie ihre Chancen
nicht, mal kommen sie lange
nicht vors Tor wie gegen
Aalen (0:0). Erst in Durchgang
zwei, als Trainer Horst Steffen
die offensive Dreierreihe ausgetauscht
hatte und Aalen müde
wurde, gab es echte Torgefahr.
Während die Spieler oft tiefstehende
Mannschaften als Ursache
ausmachen, will Steffen das
nicht mehr zählen lassen. „Die
Mittel sind da. Wir haben genügend
Jungs, die Qualität haben.
Sie müssen es nur auf den Platz
bringen“, fordert er.
Lichtblick ist nach seinem
ersten Ligaeinsatz nach neunmonatiger
Kreuzbandriss-Pause
Elia Soriano, der nach seiner
Einwechslung Anspielstation war
und auch die dickste Kickers-
Chance hatte. „Das war kein
Zufall. Elia war ein belebendes
Element. Deshalb wird
er auch in Rostock dabei sein“,
sagt Steffen. Allerdings erneut
nur als Joker. „Bis zu einem Startelfeinsatz
fehlt schon noch ein
Stück“, gibt Soriano zu.
Über zwei Nullnummern freute
sich hingegen Keeper Rouven
Sattelmaier. Zweimal vertrat er
Carl Klaus – im Landespokal gegen
Reutlingen (1:0) und gegen
Aalen wegen Klaus´ Rotsperre.
In den wenigen Situationen, in
denen er gefragt war, war er da.
Gegen Rostock muss er wohl
wieder auf die Bank. „Klar hätte
ich mir gewünscht, dass ich mich
mehr hätte auszeichnen können“,
sagt der ehemalige Heidenheimer.
MATHIAS SCHMID
AALEN: Offensive bleibt das Sorgenkind
Bernhardt rettet den Punkt
1Der VfR Aalen ist nach vier
Spielen noch ungeschlagen.
Zufrieden war Trainer
Peter Vollmann beim 0:0
gegen die Stuttgarter Kickers
auch mit dem Auftreten seiner
Mannschaft. Allerdings nur in
den ersten 45 Minuten. „Da sind
wir sehr gut angelaufen und haben
ein mögliches Tor verpasst.“
Das änderte sich nach der
Pause. „Wir müssen froh sein, das
0:0 ins Ziel gebracht zu haben“,
sagte Vollmann. Keeper Daniel
Bernhardt fügte hinzu, dass „wir
da völlig den Fäden verloren haben“.
Die Aalener mussten sich
zum Schluss bei ihrem Torwart
bedanken, dass es beim 0:0 blieb.
„Wir hatten einen überragenden
Keeper, der uns wieder einmal
den Punkt festgehalten hat“, sagte
Angreifer Michael Klauß.
Dass die Offensive in den
zweiten 45 Minuten keine
klare Torchance mehr hatte,
kreidete Vollmann keineswegs
seinen Stürmern an.
„Die Außenverteidiger und Innenverteidiger
haben sich nichtmehr
so angeboten, wie ich es
mir wünsche. Deshalb mussten
wir zwangsläufig mit langen Bällen
agieren, und da ist es immer
schwierig für die Angreifer, diese
zu verarbeiten“, sagte der Trainer.
Dennoch: Die Offensive ist
nach wie vor ein Sorgenkind
beim VfR. Magere zwei Treffer
hat der Zweitliga-Absteiger in
den vier Punktspielen erzielt.
„Wir arbeiten daran“, antwortete
Vollmann auf die Frage,
ob in dieser Woche noch ein
neuer Offensivmann dazu
komme. ALEXANDER HAAG