themen - Schule & Gesundheit - Hessen
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Umweltbildung ist also mehr als Spielen<br />
am Wassertisch, mehr als Unterricht<br />
über Teichökologie oder Information über<br />
Energie sparende Technik. Sie hat sich<br />
zum Ziel gesetzt, „die SchülerInnen zu<br />
umweltgerechtem Handeln und zu einem<br />
behutsamen Umgang mit der Natur zu<br />
erziehen. Dies bedeutet, dass der Einzelne<br />
sein bisheriges Handeln überdenken<br />
und gegebenenfalls verändern muss.<br />
Die Selbst-überschätzung des Menschen,<br />
sich als Herrscher über die Natur zu<br />
verstehen, soll überwunden werden.“ 2)<br />
Diese allgemeine Zielsetzung einer<br />
sich ganzheitlich verstehenden Umweltbildung<br />
sollte für die einzelnen Altersgruppen<br />
mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung<br />
angestrebt werden.<br />
Altersgruppe 4 – 8 Jahre<br />
Kinder dieser Altersgruppe erobern<br />
sich spielend die Welt. Es gilt, ihre Aufmerksamkeit<br />
(weg von der künstlichen<br />
Welt des Fernsehens und der ‚vorgefertigten’<br />
Spielwelten) auf das unmittelbare<br />
Erleben der Natur zu lenken.<br />
Die Kinder sollten selbst Erfahrungen<br />
machen, dabei lernen der Natur erlebnismäßig<br />
und sachlich zu begegnen, die<br />
Dinge zu erkennen und zu verstehen,<br />
dabei auch ihre Attraktivität zu spüren<br />
und ihre Schönheit zu empfinden.<br />
Umweltbildung sollte den Kindern<br />
einen Gegenentwurf zur technisch<br />
geprägten Konsumwelt und neue Erlebnismöglichkeiten<br />
anbieten.<br />
2) Ellenberger (Hrsg.): Ganzheitlich-kritischer Biologieunterricht,<br />
S. 263. Berlin 1993<br />
3) Ellenberger (Hrsg.) S. 275. Berlin 1993<br />
Altersgruppe 8 – 12 Jahre<br />
Charakteristisch für diese Altersgruppe<br />
ist das Bedürfnis, Erfahrungen zu sammeln<br />
und sich die Welt zu erschließen.<br />
Das geschieht in ganzheitlicher Weise.<br />
Erleben, sachliche Analyse und ästhetisches<br />
Empfinden sind kaum voneinander<br />
zu trennen. Dennoch sollten den<br />
LehrerInnen verschiedene Kategorien<br />
bewusst sein, die es bei der Gestaltung<br />
von Vorhaben der Umweltbildung<br />
zu beachten gilt, wenn die Kinder<br />
Strukturen<br />
erfassen<br />
Ästhetik<br />
Natur kennen-<br />
(lernen)<br />
Wechselbeziehungen<br />
zwischen Ökonomie<br />
und Ökologie erfassen<br />
beobachten / betrachten<br />
lernen<br />
Natur „besitzen”<br />
Umwelt / Natur nutzen<br />
11<br />
zwei zentrale Zielvorstellungen erreichen<br />
sollen:<br />
1. sich als Teil der Natur / Umwelt<br />
begreifen<br />
2. eine positive Einstellung zur Natur /<br />
Umwelt entwickeln und vertreten.<br />
Diesen beiden komplexen Zielen<br />
müssen in einzelne Aktivitäten / Operationen<br />
zugeordnet werden, die<br />
den Planungs- und Handlungsrahmen<br />
beschreiben, der zur Verwirklichung der<br />
komplexen Intentionen führen kann. 3)<br />
Wege und Ziele der Umwelterziehung (Jahrgangsstufe 5/6)<br />
gemeinsames<br />
Erleben<br />
Ziel:<br />
– sich als Teil der Natur/Umwelt<br />
begreifen<br />
– eine positive Einstellung zur<br />
Natur entwicklen und vertreten<br />
Vorbild und<br />
Verhalten<br />
Natur / Umwelt<br />
erleben<br />
Natur<br />
gestalten<br />
mit Natur umgehen<br />
Natur / Umwelt pflegen<br />
in Natur<br />
spielen<br />
von Natur<br />
erschließen<br />