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themen - Schule & Gesundheit - Hessen

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Altersgruppe 12 – 15 Jahre<br />

SchülerInnen dieser Altersstufe befinden<br />

sich in der Hauptphase ihrer Pubertät.<br />

Orientierung und Selbstfindung, der<br />

Aufbau eines eigenen Wertesystems<br />

charakterisieren ihre Auseinandersetzung<br />

mit der Welt. Projekte der Umweltbildung<br />

sollten den Jugendlichen Gelegenheit<br />

verschaffen, Natur zu erleben,<br />

Erkenntnisse zu gewinnen und über<br />

beides – Erkennen und Erleben – in<br />

Fragen des Natur- und Umweltschutzes<br />

und auch des eigenen Verhaltens einzudringen.<br />

Noch stärker als in den anderen<br />

Altersstufen wird hier das Vorbild<br />

der Erwachsenen darüber entscheiden,<br />

wie glaubwürdig die Jugendlichen<br />

Umweltbildung empfinden. Projekte<br />

sollten noch deutlicher den Akzent auf<br />

praktisches Arbeiten als auf theoretische<br />

Durchdringung legen, dabei bei Jugendlichen<br />

das Gefühl wecken, etwas<br />

Sinnvolles getan zu haben (z. B. Anlegen<br />

eines Teiches, Biotoppflege ...), und<br />

dabei einen Beitrag zum Aufbau ihres<br />

Selbstwertgefühls leisten.<br />

Altersgruppe über 15 Jahre<br />

Jugendliche dieser Altersstufe sind<br />

mehr und mehr in der Lage, die Welt aus<br />

der Perspektive eigener Wertvorstellungen<br />

zu betrachten, Verantwortung zu<br />

übernehmen und sich für Umwelt- und<br />

Naturschutz zu engagieren. Daher rücken<br />

Sachkenntnisse und komplexere Denkformen<br />

(z. B. Denken in Netzbeziehungen)<br />

stärker in den Mittelpunkt, die eine<br />

zielgerichtete und verantwortungsvolle<br />

Gestaltung von Projekten ermöglichen<br />

(z. B. Bau von Solaranlagen, Entwicklung<br />

und Durchführung von Konzepten der<br />

Energieeinsparung).<br />

Die praktische Erfahrung bei der Arbeit<br />

in Umweltbildungsprojekten zeigt, dass<br />

die genannten Leitlinien in allen Altersstufen<br />

verwirklicht werden können –<br />

aber eben der psychologischen Situation<br />

und den Denk- und Handlungsmöglichkeiten<br />

entsprechend.<br />

13<br />

Die Entfaltung der Leitlinien entwickelt<br />

sich in Form einer Spirale: Immer wieder<br />

werden Erkenntnisse / Kategorien<br />

einer früheren Stufe aufgenommen<br />

und zu einer höheren und komplexeren<br />

Ausprägung fortentwickelt:<br />

Auch Kinder im Kindergartenalter<br />

können Zusammenhänge erkennen und<br />

Verantwortung übernehmen; beide Ziele<br />

werden sich aber für junge Erwachsene<br />

anders darstellen.<br />

Unter „Verantwortung“ wäre dann –<br />

im Gegensatz zum Kindergartenalter,<br />

wo ein Kind z. B. die Verantwortung<br />

für die Pflege einer Pflanze übernehmen<br />

kann – eine Verantwortung auch für<br />

gesellschaftliche Probleme und Entscheidungen<br />

(z. B. für die Planung eines<br />

Energiesparkonzepts) zu verstehen.<br />

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