antriebstechnik 10/2016
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Integration spart<br />
Platz und Kosten<br />
Kompakte Lagersystemlösung für Laserschweißanlagen<br />
Julia Schneiders<br />
Die K.H. Arnold Maschinenfabrik<br />
ist auf die Entwicklung und die<br />
Produktion von Lasersystemen<br />
spezialisiert. In einer neuen<br />
2-Stationen-Anlage setzt sie in<br />
der Spanntechnik auf eine eigens<br />
entwickelte Lagersystemlösung des<br />
Antriebsspezialisten Rodriguez.<br />
D<br />
ie Anforderungen an die Prozessketten<br />
der Automobilindustrie sind hoch: Um<br />
dem Konkurrenzdruck Stand zu halten,<br />
sind bei größtmöglicher Produktdiversität<br />
schnelle und kosteneffiziente Abläufe aller<br />
Fertigungsvorgänge gefragt. Daneben<br />
sollen hochwertige Arbeitsergebnisse erzielt<br />
werden. Aufgrund der hohen Bearbeitungsgeschwindigkeit<br />
und der schlanken<br />
Schweißnähte mit großem Tiefe-Breite-<br />
Verhältnis hat sich Laserschweißen in<br />
diesem Industriezweig etabliert. Für das<br />
Verbinden von Bauteilen im PKW-Antriebs-<br />
Julia Schneiders ist Mitarbeiterin im Bereich<br />
Marketing & Sales Precision Bearings bei<br />
Rodriguez, Eschweiler<br />
strang, konkret von Getrieberädern in<br />
Schalt- oder Automatikgetrieben, hat die<br />
K.H. Arnold Maschinenfabrik die bisherige<br />
2-Stationen-Laserschweißanlage kontinuierlich<br />
verbessert. Die Doppelschweißzelle<br />
eignet sich für rotationssymetrische Bauteile<br />
und ist flexibel einsetzbar für Festkörperund<br />
CO 2<br />
-Laser. Sie verknüpft außerdem<br />
vollautomatisch die Zusatzprozesse wie das<br />
Verpressen und Erwärmen der Bauteile mit<br />
dem eigentlichen Laserschweißvorgang.<br />
Die Bauteile lassen sich durch selbstständig<br />
öffnende pneumatische Hubtüren von<br />
Hand oder automatisch beladen. Um die<br />
Bauteile in der Schweißzelle prozesssicher<br />
zu fixieren, benutzt das Ravensburger<br />
Unternehmen eine speziell für rotationssymetrische<br />
Geometrien entwickelte Spanntechnik,<br />
mit der die Werkstücke beim<br />
Schweißen über NC-Achsen gegen ein<br />
mitdrehendes Gegenlager angepresst werden.<br />
Hierfür entwickelte der Antriebsspezialist<br />
Rodriguez aus Eschweiler eine neue,<br />
modulare Lagersystemlösung, die anwendungstechnisch<br />
und wirtschaftlich weitreichende<br />
Vorteile bietet.<br />
Noch kompakter<br />
„Eine hohe Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit<br />
unserer Laserschweißanlagen, die in<br />
der Regel im 3-Schicht-Betrieb arbeiten, sind<br />
unabdingbar“, erläutert René Köhler, Fertigungs-<br />
und Einkaufsleiter bei K.H. Arnold.<br />
„Gleichzeitig benötigen wir eine sehr gute<br />
Präzision der Spannvorrichtungen bzw.<br />
Lagerungen, um qualitativ hochwertige<br />
Bauteile zu erzeugen.“ Mit der neuen 2-Stationen-Anlage<br />
verfolgte der Laserspezialist<br />
aus Oberschwaben den Anspruch, Kosteneffizienz<br />
und Kompaktheit bei höchster<br />
Präzision weiter zu verbessern. Eine besondere<br />
Herausforderung stellte in diesem<br />
01 Die speziell für rotationssymmetrische<br />
Geometrien entwickelte Spanntechnik in der<br />
Laserschweißzelle lagert auf einer eigens<br />
dafür entwickelten Lagerlösung<br />
20 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>