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antriebstechnik 10/2016

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STEUERN UND AUTOMATISIEREN<br />

Riesen mit Plattenteller<br />

Fertig bestückte Energieketten beschleunigen Produktion von Drehmaschinen<br />

Die Vertikaldrehmaschinen von Toshulin in Tschechien sind wahre Ungetüme. Auf solchen<br />

Maschinen lassen sich Werkstücke mit mehreren Metern Durchmesser bohren, drehen,<br />

fräsen oder schleifen. Um diese schneller und kostengünstiger produzieren zu können,<br />

kommen vorkonfektionierte Energieketten von Lapp zum Einsatz.<br />

Innovative Vertikaldrehmaschinen kommen<br />

aus Hulín, einem Ort mit 7 000 Einwohnern<br />

im Osten Tschechiens, der dem Unternehmen<br />

Toshulin seinen Namen gab. In<br />

den Maschinen stecken moderne Technik<br />

und Kabel der Lapp Gruppe. Seit einigen<br />

Jahren liefert der Stuttgarter Spezialist aus<br />

seinem Werk in Tschechien ganze Energieketten<br />

– fertig mit Kabeln und Steckern<br />

bestückte Schleppketten – für bewegte<br />

Anwendungen bei Toshulin.<br />

Unternehmen mit Tradition<br />

Toshulin baut Maschinen schon seit 1949,<br />

ab 1951 konzentrierte sich das Unternehmen<br />

auf Maschinenteile und Vertikaldrehmaschinen.<br />

Heute stellt man jedes Jahr<br />

40 Maschinen her; die meisten gehen ins<br />

Ausland, u. a. nach Deutschland, Russland,<br />

China, in die USA und viele weitere Länder.<br />

Die Durchmesser der Planscheiben – der<br />

riesigen „Schallplattenteller“, auf dem die<br />

Teile festgespannt sind – reichen von 800<br />

bis 6 000 mm bei gleichzeitiger Bearbeitungspräzision<br />

bis in den Mikrometerbereich.<br />

Sie tauschen die Werkstücke auf der<br />

rotierenden Planscheibe und die Werkzeuge,<br />

die von oben auf das Werkstück abgesenkt<br />

werden, automatisch aus. Maschinen von<br />

Toshulin findet man in vielen Branchen,<br />

etwa in der Luftfahrtindustrie bei den<br />

Triebwerksherstellern General Electric<br />

oder Rolls Royce. Siemens produziert damit<br />

Gasturbinen, SEW Eurodrive Getriebe für<br />

Windkraftanlagen.<br />

Toshulin verwendet seit 1993 Kabel von<br />

Lapp. Der Maschinenbauer war damals<br />

sogar der erste Kunde der Stuttgarter in<br />

Tschechien – das belegen die Aufzeichnungen,<br />

das Unternehmen hat bei Lapp<br />

Tschechien die Kundennummer 000001.<br />

Die allerersten verkauften Teile waren<br />

Dichtungen. Schon bald kamen Kabel und<br />

Kabeldurchführungen hinzu.<br />

Engere Zusammenarbeit<br />

So blieb es 16 Jahre lang, in denen die Aufgaben<br />

klar verteilt waren: Toshulin bestückte<br />

seine Energieketten in Eigenregie, Lapp<br />

lieferte lediglich Kabel und Zubehör dazu.<br />

Doch das hat Nachteile. Kabel und Schleppkette<br />

sind oft nicht perfekt aufeinander abgestimmt.<br />

Es kommt vor, dass die Monteure<br />

Kabel länger als nötig schneiden, um sicher<br />

zu gehen, dass beim Einbau der Energiekette<br />

in die Maschine die Länge ausreicht. Das<br />

kostet unnötiges Geld und beansprucht das<br />

zu locker verlegte Kabel zusätzlich, wenn es<br />

tausendfach hin und her bewegt wird. „Die<br />

Anforderungen stiegen durch immer höhere<br />

Bewegungsgeschwindigkeiten und durch

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