Kompetenzentwicklung von Gruppen- und Teamsprechern
Kompetenzentwicklung von Gruppen- und Teamsprechern
Kompetenzentwicklung von Gruppen- und Teamsprechern
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>und</strong> methodischer Kompetenzen an externe Anbieter zu wenden. Dies<br />
ist jedoch häufig leider sehr schwierig, da gerade auf diesem Sektor nicht<br />
unbedingt einheitliche <strong>und</strong> nachvollziehbare Qualitätsstandards existieren.<br />
Selbstorganisation <strong>von</strong> Qualifizierung<br />
Einen ungewöhnlichen Weg haben einige <strong>Gruppen</strong>sprecher <strong>von</strong> Sartorius<br />
eingeschlagen, die sich um einzelne Bausteine der notwendigen Kompetenzerweiterung<br />
nahezu selbständig gekümmert haben. Ein im Unternehmen<br />
kursierendes Angebot eines lokalen Bildungsanbieters war für<br />
die <strong>Gruppen</strong>sprecher der Auslöser, sich selbständig für verschiedene<br />
Möglichkeiten zu engagieren. Dabei reichte das Spektrum der in Anspruch<br />
genommenen Maßnahmen vom traditionellen Rhetorikkurs bis<br />
hin zu Qualifizierungen in elektronischen <strong>und</strong> mechanischen Spezialgebieten.<br />
Diese Aktivitäten wurden <strong>von</strong> der Führung positiv beurteilt <strong>und</strong><br />
die Aufwendungen haben sich <strong>Gruppen</strong>sprecher <strong>und</strong> Unternehmen letztlich<br />
geteilt. Die <strong>Gruppen</strong>sprecher haben hier sehr wohl erkannt, dass<br />
Kompetenzerweiterung, insbesondere in sozialen Fragen, deutlich über<br />
die Arbeit hinausgehend positive Auswirkungen hat.<br />
Vorgegebene Qualifizierung<br />
Um den Umfang der Kompetenzerweiterung jedoch auch entsprechend<br />
den ausgearbeiteten Anforderungen zu kanalisieren, wurden den <strong>Gruppen</strong>sprechern<br />
einige wenige “Qualifizierungsstandards” vorgegeben. In<br />
diesen Punkten war sich der Steuerkreis für die <strong>Gruppen</strong>arbeit einig, dass<br />
diese eine notwendige Voraussetzung zur Übernahme der neuen Rolle<br />
seien. Um <strong>Gruppen</strong>gespräche zu leiten, sollten die <strong>Gruppen</strong>sprecher auf<br />
jeden Fall ein qualifiziertes Moderationstraining durchlaufen haben. Nur<br />
so werden sie befähigt, Gespräche zielorientiert vorzubereiten <strong>und</strong> durchzuführen,<br />
dominante Vielredner auszubremsen <strong>und</strong> ein partizipatives <strong>und</strong><br />
demokratisches Gespräch zu organisieren. Gute <strong>Gruppen</strong>gespräche sind<br />
zweifellos der Kern einer gelungenen <strong>Gruppen</strong>arbeit. Ferner halten wir<br />
ein Kommunikationstraining für sehr wichtig, damit <strong>Gruppen</strong>sprecher ihr<br />
Umfeld verstehen <strong>und</strong> deuten lernen. So ist es ihnen möglich, nicht<br />
selbst in den Sog aufkommender Konflikte zu geraten, sondern diese zu<br />
erkennen <strong>und</strong> bei der Lösung erster Ansprechpartner <strong>und</strong> Vermittler zu<br />
sein. Allerdings greift hier nach wie vor auch die Personalverantwortung<br />
der Führungskräfte, denn die kann <strong>und</strong> soll auch ein geschulter <strong>Gruppen</strong>sprecher<br />
als “Primus inter Pares” dem Vorgesetzten nicht abnehmen.<br />
51