Kompetenzentwicklung von Gruppen- und Teamsprechern

In diesem Zusammenhang erwiesen sich auch das Arbeitszeit- und Entlohnungssystem
als besonders flexibilitätsfeindlich. Starre Arbeitszeiten
mit nur geringen Spielräumen für Gleitzeit und ein starres Stundenlohnsystem
verhinderten eine verbesserte Anpassung an die täglich wechselnde
Auslastung des Betriebs. Die Vorgesetzten mussten immer mehr
Zeit für die Abstimmung der Personalkapazitäten aufwenden, gleichzeitig
stiegen Überstunden und Wartezeiten steil an.
Angesichts dieser Entwicklung stand man vor der Alternative, entweder
noch mehr Aufsichtspersonal einzustellen oder aber auf die Selbststeuerungsfähigkeit
der Mitarbeiter vor Ort zu setzen.
5.3 Problemlösung durch Kompetenzentwicklung
WENCO beteiligte sich daher an dem Forschungs- und Entwicklungsprogramm
“Kompetenzentwicklung für den wirtschaftlichen Wandel –
Strukturveränderungen betrieblicher Weiterbildung” mit dem Ziel, die
Produktivität und die Flexibilität des Unternehmens durch die Mobilisierung
der Kompetenzen der Mitarbeiter zu verbessern.
Ein Projektteam aus leitenden Angestellten, Betriebsrat und Mitarbeitern
steuerte und konkretisierte das Vorhaben. Es erarbeitete zu Projektbeginn
in 1996 als Teilziele:
– eine verstärkte Selbststeuerung der Bereiche,
– die Flexibilisierung der Arbeitszeiten,
– eine leistungsgerechte Entlohnung,
– das Anstoßen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses.
Das Projekt der WENCO-WEST wurde wissenschaftlich begleitet vom
Institut der deutschen Wirtschaft, Köln. Die Josef Strötgen Unternehmensberatung,
Hennef, betreute die Umsetzung.
Klassische Gruppenarbeit im Sinne einer gemeinsamen Arbeitsplanung
und Auftragsbearbeitung durch mehrere Personen ist bei WENCO kaum
möglich, da
– die Reihenfolge der Aufträge von der Beladung der Fahrzeuge abhängt,
– daher die Masse der Aufträge noch am gleichen Tag fertig zu stellen
ist,
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