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Die materielle Entwicklung aus der Sicht der Unterhaltsorganisation ...

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<strong>Die</strong> <strong>materielle</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> schweizerischen Fliegertruppen<br />

Durch Dauerversuche mit aufgemischten<br />

Benzinen mit den Motoren HS-51 und DB<br />

601 auf dem Motorenprüfstand Ennetmoos<br />

und anschliessenden Zustandskontrollen<br />

<strong>der</strong> Motoren versuchte man, den geeigneten<br />

Treibstoff zu finden.<br />

Der Umschlag dieser aufgemischten Benzine<br />

(Blei) erfor<strong>der</strong>te beson<strong>der</strong>e Massnahmen<br />

<strong>aus</strong> gesundheitlichen Gründen .<br />

Wegen dem grossen Engpass in <strong>der</strong> Flugbenzinzufuhr<br />

„streckte“ man das vorhandene<br />

Flugbenzin OZ 87 und 93 mit Autobenzin.<br />

Als dann dieses auch knapp wurde,<br />

mischte man das Flugbenzin mit<br />

Aethyl-Alkohol <strong>aus</strong> den Emser-Werken,<br />

„Emserwasser“ genannt. Doch schon bald<br />

kam es zu massiven Motorstörungen. Der<br />

Alkohol in den „Emserwassern“ quoll die<br />

Reingummi-Schläuche sowie die Gummi-<br />

Membranen in den Motorsteuergeräten auf.<br />

Es mussten Teile <strong>der</strong> Flugzeugflotte stillgelegt<br />

werden, eine katastrophale und sehr<br />

einschneidende Aktion mitten in <strong>der</strong><br />

Kriegszeit.<br />

Nach dringenden und eingehenden Versuchen<br />

zusammen mit einschlägigen Firmen,<br />

wurden in einer Grossaktion sämtliche<br />

Gummischläuche durch Metallschläuche<br />

<strong>der</strong> Firma Meier-Keller in Luzern (BOA)<br />

und die Membranen durch solche <strong>aus</strong> synthetischem<br />

„Gummi“ <strong>der</strong> Firma Dätwyler<br />

in Altdorf ersetzt.<br />

Um Verwechslungen beim Betanken <strong>der</strong><br />

Flugzeuge möglichst zu verhin<strong>der</strong>n, wurde<br />

an allen Flugzeugen die befohlene Oktanzahl<br />

aufgemalt.<br />

Me- 109E: Benötigte Oktan 87<br />

62<br />

<strong>Die</strong> 1948 in Betrieb genommenen P-51<br />

erfor<strong>der</strong>ten Flugbenzin OZ 100.<br />

P-51 „Mustang“: Brauchte Oktan 100<br />

Mit <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Jet-Flugzeuge<br />

wurde auch bei uns das im Zivilbetrieb<br />

übliche Flugpetrol (Kerosen) verwendet.<br />

Bei all diesen Versuchen war die EMPA in<br />

massgeben<strong>der</strong> Weise, zusammen mit dem<br />

Betrieb Buochs, beteiligt. Es zeigte sich<br />

aber, dass die Distanz zwischen den Versuchsstellen<br />

und <strong>der</strong> EMPA zunehmend<br />

zeitliche Probleme schaffte. So wurde im<br />

Betrieb Buochs ein Treibstofflabor eingerichtet,<br />

welches durch den Chemiker Dr.<br />

Bürgi betrieben wurde.<br />

„Benzinlabor“ in Buochs während dem<br />

2. Weltkrieg

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